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Karriere-Boost durch Weiterbildung: Tipps für MBA-Studierende

Eine Weiterbildung zum Master of Business Administration (MBA) eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur gezielten Förderung der beruflichen Laufbahn. Durch die Erweiterung des fachlichen Wissens, die Entwicklung von Führungsfähigkeiten und den Aufbau eines starken Netzwerks können MBA-Studierende ihre Position auf dem Arbeitsmarkt erheblich verbessern. Dieser Artikel beleuchtet wesentliche Strategien und praktische Tipps, die dabei helfen, das Beste aus dem MBA-Programm herauszuholen und die Karrierechancen nachhaltig zu steigern.

Auswahl des richtigen MBA-Programms

Die Wahl des passenden MBA-Programms ist ein entscheidender erster Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere. Es gibt eine Vielzahl von Programmen, die sich in Bezug auf Spezialisierungen, Dauer, Lehrmethoden und Ruf unterscheiden. Wichtig ist, die eigenen Karriereziele klar zu definieren und ein Programm zu wählen, das diese unterstützt. Faktoren wie Akkreditierung, Netzwerkpotenzial der Hochschule und die Erfahrungen der Dozenten sollten sorgfältig abgewogen werden.

Ein gut ausgewähltes MBA-Programm legt die Grundlage für spätere berufliche Erfolge und ermöglicht den Zugang zu wertvollen Ressourcen und Kontakten. Zudem bietet die Auswahl eines international renommierten Programms die Möglichkeit, globale Perspektiven zu gewinnen und sich auf internationalen Märkten zu positionieren. Bei der Entscheidung sollte auch die Flexibilität des Programms berücksichtigt werden, insbesondere wenn bereits berufstätig geblieben werden soll. Teilzeit- oder Online-MBA-Programme bieten hier eine attraktive Alternative, um Beruf und Studium erfolgreich zu vereinen.

Zeitmanagement während des Studiums

Ein MBA-Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und effizientes Zeitmanagement. Die Balance zwischen Studium, Arbeit und Privatleben kann eine Herausforderung darstellen. Es ist hilfreich, einen detaillierten Zeitplan zu erstellen und Prioritäten zu setzen. Regelmäßige Zeitblöcke für das Lernen, Gruppenarbeiten und persönliche Verpflichtungen sorgen dafür, dass alle Bereiche ausreichend Beachtung finden.

Techniken wie das Setzen von SMART-Zielen (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) unterstützen dabei, den Überblick zu behalten und Fortschritte kontinuierlich zu verfolgen. Darüber hinaus können digitale Tools und Apps zur Aufgabenverwaltung und Terminplanung eingesetzt werden, um den Alltag besser zu strukturieren. Ein effektives Zeitmanagement trägt nicht nur zur erfolgreichen Bewältigung des Studiums bei, sondern fördert auch die persönliche Produktivität und das Wohlbefinden.

Weiterbildungskredit für die Karriere

Die Finanzierung eines MBA-Studiums kann eine bedeutende Hürde darstellen. Ein Weiterbildungskredit kann hierbei eine sinnvolle Option sein, um die finanziellen Belastungen zu bewältigen und gleichzeitig in die eigene Zukunft zu investieren. Solche Kredite bieten oft flexible Rückzahlungspläne und attraktive Zinssätze, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können.

Es ist wichtig, die verschiedenen Angebote sorgfältig zu vergleichen und die Bedingungen genau zu prüfen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ein gut geplanter Weiterbildungskredit für Ihre Karriere ermöglicht es, sich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren, ohne sich übermäßigen finanziellen Druck zu machen. Zusätzlich können staatliche Förderprogramme oder Stipendien als ergänzende Finanzierungsquellen in Betracht gezogen werden, um die finanzielle Belastung weiter zu reduzieren. Eine sorgfältige Budgetplanung und finanzielle Voraussicht sind unerlässlich, um die langfristigen finanziellen Auswirkungen eines Weiterbildungskredits zu verstehen und zu managen.

Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg

Ein starkes berufliches Netzwerk ist einer der wertvollsten Aspekte eines MBA-Programms. Kontakte zu Kommilitonen, Dozenten und Branchenexperten können Türen zu neuen Karrieremöglichkeiten öffnen und wertvolle Einblicke in verschiedene Branchen bieten. Es lohnt sich, aktiv an Networking-Veranstaltungen, Workshops und Seminaren teilzunehmen und Beziehungen aufzubauen, die über das Studium hinaus Bestand haben.

Foto von Priscilla Du Preez auf UnsplashEin gut gepflegtes Netzwerk kann nicht nur bei der Jobsuche unterstützen, sondern auch langfristig als Quelle für Kooperationen und berufliche Weiterentwicklung dienen. Der Austausch von Erfahrungen und Wissen mit Gleichgesinnten fördert zudem die persönliche und fachliche Entwicklung. Darüber hinaus bieten viele MBA-Programme Alumni-Netzwerke, die den Zugang zu einem breiten Spektrum an Kontakten ermöglichen und die Möglichkeit bieten, von den Erfahrungen ehemaliger Studierender zu profitieren.

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Praktische Anwendung des Gelernten

Theoretisches Wissen allein reicht oft nicht aus, um im Berufsleben erfolgreich zu sein. Die praktische Anwendung des im MBA-Programm erworbenen Wissens ist daher von großer Bedeutung. Praktika, Fallstudien und Projektarbeiten bieten die Möglichkeit, das Gelernte in realen Situationen zu testen und wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Diese Erfahrungen sind nicht nur für den eigenen Lebenslauf von Vorteil, sondern tragen auch dazu bei, das Verständnis für komplexe betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu vertiefen und die eigene Problemlösungsfähigkeit zu stärken.

Zusätzlich zur aktiven Teilnahme an praxisorientierten Projekten kann die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Organisationen während des Studiums wertvolle Einblicke in aktuelle Markttrends und Herausforderungen bieten. Die Integration von Theorie und Praxis fördert ein tieferes Verständnis der Materie und bereitet optimal auf die Anforderungen des Berufslebens vor. Weiterhin ermöglicht die Anwendung des Gelernten in unterschiedlichen Kontexten die Entwicklung flexibler und adaptiver Fähigkeiten, die in einer dynamischen Geschäftswelt von großem Vorteil sind.

Karriereplanung und Zielsetzung

Eine klare Karriereplanung ist essenziell, um die Ziele während des MBA-Studiums zu erreichen. Es ist hilfreich, sich frühzeitig Gedanken über die gewünschten Positionen und Branchen zu machen und entsprechende Schritte zu planen, um diese Ziele zu erreichen. Dazu gehört auch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der eigenen Ziele sowie die Nutzung von Karriereressourcen wie Beratungen, Workshops und Mentoring-Programmen.

Eine strukturierte Herangehensweise an die Karriereplanung erhöht die Chancen, die eigenen beruflichen Ziele erfolgreich umzusetzen. Die Identifikation von Stärken und Schwächen sowie die gezielte Entwicklung relevanter Fähigkeiten tragen ebenfalls maßgeblich zum beruflichen Erfolg bei. Darüber hinaus bietet die Teilnahme an Karriereveranstaltungen und Jobmessen die Möglichkeit, potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und sich gezielt auf Bewerbungsprozesse vorzubereiten. Eine proaktive und strategische Karriereplanung schafft eine klare Richtung und erleichtert die Navigation durch die vielfältigen Möglichkeiten, die ein MBA-Studium bietet.

Nutzung von Ressourcen und Unterstützungsangeboten

MBA-Programme bieten eine Vielzahl von Ressourcen und Unterstützungsangeboten, die den Studierenden helfen, ihre Ziele zu erreichen. Dazu gehören Bibliotheken, Online-Datenbanken, Karriereservices, Coaching und Zugang zu Fachvorträgen und Konferenzen. Die aktive Nutzung dieser Ressourcen kann den Lernprozess bereichern und zusätzliche Perspektiven eröffnen.

Zudem bieten viele Hochschulen spezielle Programme und Unterstützungsdienste an, die dabei helfen, Herausforderungen während des Studiums zu bewältigen und die persönliche sowie berufliche Entwicklung zu fördern. Dazu zählen beispielsweise Schreibzentren, in denen Unterstützung bei wissenschaftlichen Arbeiten angeboten wird, sowie Gesundheits- und Wellnessprogramme, die das Wohlbefinden der Studierenden fördern. Die Inanspruchnahme dieser Angebote trägt nicht nur zur akademischen Leistung bei, sondern unterstützt auch die ganzheitliche Entwicklung und das persönliche Wachstum während des Studiums.

Weiterführende Qualifikationen und Spezialisierungen

Neben dem allgemeinen MBA-Abschluss kann die Ergänzung durch spezifische Zertifikate oder Spezialisierungen die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt weiter erhöhen. Bereiche wie Finanzmanagement, Marketing, Unternehmensführung oder internationale Geschäftsstrategien ermöglichen es, sich in bestimmten Fachgebieten zu vertiefen und sich von anderen Absolventen abzuheben.

Diese zusätzlichen Qualifikationen können nicht nur das eigene Fachwissen erweitern, sondern auch die Chancen auf höherwertige Positionen und spezialisierte Rollen verbessern. Spezialisierungen ermöglichen es, sich auf bestimmte Branchen oder Funktionen zu fokussieren und dadurch eine klare berufliche Identität zu entwickeln. Ebenso bieten spezialisierte Kurse und Zertifikate die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden und auf dem neuesten Stand der Entwicklungen in den jeweiligen Fachgebieten zu bleiben. Dies trägt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und zur Anpassungsfähigkeit in einem sich ständig wandelnden Arbeitsmarkt bei.

Mentoring und Coaching

Mentoring und Coaching sind wertvolle Instrumente, um die persönliche und berufliche Entwicklung während und nach dem MBA-Studium zu unterstützen. Ein erfahrener Mentor kann wertvolle Ratschläge geben, bei der Karriereplanung helfen und als Inspirationsquelle dienen. Coaching-Sitzungen bieten die Möglichkeit, spezifische Fähigkeiten zu entwickeln, Herausforderungen zu bewältigen und persönliche Ziele zu erreichen.

Die Investition in Mentoring- und Coaching-Programme kann langfristig zu einer erfolgreichen und erfüllenden Karriere beitragen. Mentoren bieten nicht nur fachliche Unterstützung, sondern auch Einblicke in bewährte Praktiken und Strategien, die im Berufsleben von Nutzen sind. Coaching hingegen ermöglicht eine gezielte und individuelle Entwicklung, indem es spezifische Bereiche identifiziert, die verbessert werden sollen, und Strategien zur Erreichung dieser Verbesserungen entwickelt. Die Kombination aus Mentoring und Coaching fördert eine ganzheitliche Entwicklung und stärkt die Fähigkeit, sowohl fachlich als auch persönlich zu wachsen.

Technologische Kompetenzen und digitale Transformation

Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Entwicklung neuer Technologien haben die Geschäftswelt grundlegend verändert. MBA-Studierende sollten daher auch technologische Kompetenzen erwerben, um den Anforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt gerecht zu werden. Kenntnisse in Bereichen wie Datenanalyse, künstliche Intelligenz, digitales Marketing und Informationssysteme sind zunehmend gefragt.

Viele MBA-Programme integrieren daher Kurse und Module, die sich mit der digitalen Transformation und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen beschäftigen. Die Fähigkeit, technologische Trends zu erkennen und zu nutzen, kann entscheidend sein, um innovative Lösungen zu entwickeln und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Darüber hinaus fördert das Verständnis für technologische Entwicklungen die Fähigkeit, strategische Entscheidungen zu treffen, die den Einsatz von Technologie optimal unterstützen und gleichzeitig die Bedürfnisse des Unternehmens und der Kunden berücksichtigen.

Persönliche Entwicklung und Selbstreflexion

Neben fachlichen und technischen Fähigkeiten spielt die persönliche Entwicklung eine zentrale Rolle im MBA-Studium. Selbstreflexion und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen fördern die persönliche Reife und die Fähigkeit zur Selbstverbesserung. Viele MBA-Programme bieten daher Workshops und Seminare an, die sich mit Themen wie emotionaler Intelligenz, Leadership-Entwicklung und Stressmanagement beschäftigen.

Die Entwicklung von Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Konfliktlösung und Entscheidungsfindung ist ebenso wichtig wie die fachliche Kompetenz. Diese Fähigkeiten tragen dazu bei, effektive Führungskräfte zu werden, die in der Lage sind, Teams zu motivieren, innovative Lösungen zu entwickeln und in komplexen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Durch die Förderung der persönlichen Entwicklung werden nicht nur die beruflichen Fähigkeiten verbessert, sondern auch die allgemeine Lebensqualität und die Zufriedenheit im beruflichen und privaten Umfeld gesteigert.

Abschluss und Ausblick

Ein MBA-Studium bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Karriere gezielt zu fördern und sich in der wettbewerbsintensiven Arbeitswelt zu behaupten. Durch die sorgfältige Auswahl des richtigen Programms, effektives Zeitmanagement, strategische Finanzierung, aktives Netzwerken und die kontinuierliche Anwendung des Gelernten können MBA-Studierende ihre beruflichen Ziele erfolgreich erreichen. Darüber hinaus tragen die Nutzung von Ressourcen, die Planung der Karriere und die Investition in persönliche Weiterentwicklung maßgeblich dazu bei, das volle Potenzial auszuschöpfen und langfristig erfolgreich zu sein.

Mit diesen Tipps und Strategien steht dem Karriere-Boost durch Weiterbildung nichts mehr im Wege. Ein MBA-Abschluss ist nicht nur ein akademischer Grad, sondern ein Sprungbrett für eine erfüllende und erfolgreiche berufliche Laufbahn. Die Investition in eine umfassende Weiterbildung zahlt sich durch die erweiterte Expertise, die gestärkten Führungsfähigkeiten und die erweiterten beruflichen Netzwerke mehrfach aus. Somit wird der Weg zu einer erfolgreichen Karriere durch gezielte Weiterbildung und kontinuierliche persönliche Entwicklung geebnet.

Wie Sie Ihre MBA-Bewerbung hervorheben

In diesem Blog-Artikel geben Zulassungsdirektoren praktische Tipps, was zu tun ist – und was zu vermeiden ist. Je mehr Sie über eine Schule, ihr Ethos und ihre Studierenden recherchieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie das Passende finden.

Bereiten Sie Ihre Bewerbung rechtzeitig vor

Planen Sie Ihre Bewerbung mit genügend Zeitpuffer vor dem Fristablauf. Eine frühzeitige Bewerbung zeigt, dass Sie ein Kandidat/eine Kandidatin sind, der/die genau weiß, was er/sie will, und der/die fest entschlossen ist, an der Schule seiner/ihrer Wahl zu studieren, so Jordi Robert-Ribes, Geschäftsführer der Website für Studentenbewertungen EDUopinions. „Sie müssen Ihre bevorzugten MBAs mehrere Monate vor Ablauf der Frist ermitteln“, sagt er.

Senden Sie Anfragen für Empfehlungsschreiben so früh wie möglich, sagt Brandon Kirby, Senior Director of Marketing, Sales and Admissions an der Rotterdam School of Management. „Sie sind einer der wenigen Teile des Prozesses, bei dem der Antragsteller das Timing nicht kontrollieren kann“, bemerkt er. „Es gibt nichts Schlimmeres, als bereit zu sein, etwas einzureichen, aber darauf zu warten, dass [Briefe] eingehen, also lassen Sie es Ihre Empfehler rechtzeitig wissen und teilen Sie alle Fristen mit.“

Verwenden Sie NICHT denselben Lebenslauf, den Sie für eine Bewerbung verwenden würden, rät Amy Duckworth, Direktorin für Zulassungen an der Imperial College Business School in London. „Konzentrieren Sie sich auf die Hervorhebung der Auswirkungen und Erfolge in jeder Rolle, anstatt auf eine Stellenbeschreibung“, sagt sie. „Achten Sie darauf, Beförderungen und Karrierefortschritte hervorzuheben.“

Reichen Sie Ihren Antrag frühzeitig ein, insbesondere wenn Sie hoffen, sich ein Stipendium zu sichern, fügt Duckworth hinzu. „Wenn Sie sich Ihren Platz frühzeitig sichern, haben Sie mehr Zeit, sich vorzubereiten, sich zu vernetzen und Ihre Klassenkameraden frühzeitig zu treffen und den Karriereservice der Schule in Anspruch zu nehmen.“

Finden Sie heraus, welche Hochschulen im Financial Times (FT) Ranking der MBA-Abschlüsse enthalten sind. Erfahren Sie, wie die Tabelle zusammengestellt wurde. Denken Sie daran, dass es bei der Bewerbung um einen MBA darum geht, die beste Lösung für Sie und die Schule zu finden, sagt Paula Amorim, MBA-Zulassungsdirektorin an der IESE Business School in Barcelona. „Die Bewerbung für einen MBA ist ein Prozess, bei dem Sie und der Zulassungsausschuss sich kennenlernen“, fügt sie hinzu. „Recherchieren Sie und nehmen Sie sich Zeit, um gründlich über Ihre Beweggründe nachzudenken und darüber, wie die jeweilige Business School Ihnen helfen kann, Ihre Ziele zu erreichen.“

Wahl eines MBA und einer Schule

Berücksichtigen Sie Kriterien wie Reputation, Studienprogramm, Ausstattung, Klassengröße, Standort und Karriereaussichten, rät Robert-Ribes. Wenn Sie sich beispielsweise für Unternehmertum interessieren, vergewissern Sie sich, dass die Schule, an der Sie sich bewerben, Inkubatorprogramme oder Professor*innen hat, die in der Start-up-Welt aktiv sind und in der Lage sind, angewandte Kurse und nützliche Verbindungen anzubieten.

Verlassen Sie sich NICHT auf die Zeugnisse der MBA-Student*innen, die von der Schule angeboten werden, fügt Robert-Ribes hinzu. Finden Sie verifizierte Studierendenbewertungen, lesen Sie die Erfahrungen anderer, vergleichen Sie Programme und finden Sie den richtigen MBA für Sie. Lassen Sie sich nicht von der Anziehungskraft eines Markennamens beeinflussen, sondern finden Sie Schulen und Programme, die zu Ihrem persönlichen Lernstil und Ihrer beruflichen Motivation passen.

Folgen Sie den Social-Media-Konten von Schulen, an denen Sie sich bewerben, schlägt Duckworth vor – LinkedIn und Instagram eignen sich gut, um zu zeigen, was Schüler*innen und Alumni tun.

Vernetzen Sie sich mit aktuellen Student*innen, erkunden Sie MBA-Clubs und machen Sie sich ein Bild von den Menschen, die Ihre Klassenkamerad*innen, Freunde und Ihr zukünftiges Netzwerk sein werden, fordert Lisa Rios, stellvertretende Dekanin für MBA-Zulassungen an der NYU Stern School of Business.

Versuchen Sie, die Campusse auf Ihrer Auswahlliste zu besuchen, um ein Gefühl für jede Schule, ihr Ethos und ihre Einrichtungen zu bekommen, sagt Amorim.

Bestehen des standardisierten Tests

Überlegen Sie, welcher standardisierte Test der richtige für Sie ist, sagt Rios. NYU Stern verfolgt einen „bewerberzentrierten“ Ansatz und bietet Student*innen die Möglichkeit, die Eingangstests GMAT, GRE, Executive Assessment, LSAT und MCAT zu absolvieren. „Wir ziehen es vor, Testflexibilität anzubieten, ohne unsere Fähigkeit zu beeinträchtigen, die akademische Bereitschaft zu beurteilen“, sagt Rios.

Überprüfen Sie die Bewerbungsfrist und buchen Sie einen Platz, um die erforderlichen Tests zu absolvieren, fordert Kentia Boulay, MBA-Direktorin bei Essec in Frankreich. „Vergiss nicht, die Zeit einzukalkulieren, die du brauchst, um für die Tests zu lernen.“

Üben Sie mit Beispielfragen, um Ihre Schwächen zu identifizieren und daran zu arbeiten, sie zu verbessern, empfiehlt Robert-Ribes.

Lassen Sie sich während der Prüfung NICHT stressen, sagt Robert-Ribes. Nutzen Sie die optionalen achtminütigen Pausen, machen Sie Ihren Kopf frei und fahren Sie mit der nächsten Frage fort. „Denken Sie daran, Sie können den Test bis zu fünf Mal pro Jahr machen“, sagt er. „Also keine Sorge, wenn Sie beim ersten Mal nicht Ihre bevorzugte Punktzahl erreichen.“

Gute Leistung im Vorstellungsgespräch

Sagen Sie NICHT, was Ihrer Meinung nach der Zulassungsausschuss hören möchte, rät Rios. „Wir möchten wirklich, dass Sie Sie selbst sind, authentisch sind, über Ihre Erfolge und Ihre Wünsche sprechen.“

Bereiten Sie sich vor. „Der Interviewer hat die Bewerbung bereits geprüft und möchte, dass das Gespräch tiefer geht als das, was im Lebenslauf steht, und Sie kennenlernen möchte“, fügt Rios hinzu. Stellen Sie so viele Fragen wie möglich und stellen Sie sicher, dass Sie ausdrücken, warum Sie diesen speziellen MBA und Ihre Erwartungen wollen, sagt Robert-Ribes. Denken Sie daran, dass ein Vorstellungsgespräch ein wechselseitiger Prozess ist und Sie auch die Schule interviewen, um zu entscheiden, ob es gut passt.

Stellen Sie KEINE Fragen, die auf der Website der Schule beantwortet werden, warnt Duckworth. „Bei Imperial werden die meisten unserer MBA-Interviews von Alumni geführt – versuchen Sie, ihnen aufschlussreiche Fragen zu stellen, die es ihnen ermöglichen, ihre eigenen Erfahrungen an der Schule zu teilen.“

Einen erfolgreichen Aufsatz schreiben

Verbringen Sie mehr Zeit damit, über den Aufsatz nachzudenken, als ihn tatsächlich zu schreiben, empfiehlt Kirby. „Beginnen Sie mit einem Spaziergang oder etwas, bei dem Sie sich in Ihren Gedanken verlieren können“, sagt er. „Gehen Sie über das Erste hinaus, was Ihnen in den Sinn kommt. Beim MBA geht es viel um Selbstreflexion und das beginnt schon im Bewerbungsprozess.“ Stellen Sie Ihre emotionale Intelligenz in Ihrem Essay-Schreiben zur Schau, sagt Rios. „Die besten Kandidat*innen sind diejenigen, die sowohl intellektuelle als auch zwischenmenschliche Stärken besitzen. Wer großartige Ideen entwickelt, kann diese Ideen in die Tat umsetzen und sein Umfeld inspirieren.“

Text- und Bild-Quelle: www.ft.com

Lebenslanges Lernen ist eine Notwendigkeit

Und es ist eine bedeutende Investition, die sorgfältig durchdacht werden muss. In absoluten Zahlen können Executive-Programme ziemlich teuer sein. Und man sollte die unmittelbaren Auswirkungen, welche die Teilnahme auf das persönliche Leben haben wird, nicht vernachlässigen.

Am besten sprechen Sie mit engen Vertrauten über Ihre Pläne: nicht nur, weil Sie eventuell deren logistische und emotionale Unterstützung benötigen, sondern auch, weil sie sich oft als Ihre besten Berater erweisen werden.

Bevor Sie mit dem Surfen im Internet beginnen, sollten Sie Ihre Studienziele, Ihre Erwartungen an das Nachdiplomstudium und an die akademische Gemeinschaft, zu der Sie gehören möchten, berücksichtigen. Diese Reflexion wird Ihnen dabei helfen, Ihre Forschung einzuschränken und unnötigen Stress und Zeitverschwendung zu vermeiden.

WAS IST DAS STUDIENZIEL?

Top-Executive-Programme bieten Ihnen aktuelles betriebswirtschaftliches Wissen, praktische Fähigkeiten zur Verbesserung Ihrer Arbeitsleistung, ein erweitertes professionelles Netzwerk und ein Upgrade im Bereich Personal Branding. Abhängig von Ihrer beruflichen Situation und Ihrem Alter sind einige dieser Faktoren wichtiger als andere. Wenn Sie CEO eines erfolgreichen Unternehmens sind, wird Personal Branding für Sie wahrscheinlich weniger relevant sein als das Erlernen der besten aktuellen Managementpraktiken oder erfolgreicher Führungstechniken. Wenn Sie dagegen ein junger Berufstätiger sind, der nach neuen beruflichen Herausforderungen sucht, ist die Vernetzung entscheidend.

Da verschiedene Programme verschiedene Kombinationen dieser Faktoren anbieten, suchen Sie nach Programmen, die solche Studieninhalte anbieten, welche für Sie am wichtigsten ist. Führen Sie abschließend einen kurzen Check über den Hintergrund der Fakultät, die Kursinhalte, die Lehr- und Lernmethoden und die Bewertungsmöglichkeiten durch. Wenn Sie kein spezifisches Interesse an einem Thema haben oder zum Beispiel planen, eine Karriere als Dozent einzuschlagen, ist Ihnen wahrscheinlich das Verfassen einer Abschlussarbeit nicht so wichtig wie das Durchführen eines Feldprojekts.

WAS SIND DIE ERWARTUNGEN AN DAS NACHDIPLOMSTUDIUM?

Es gibt Hunderte von Executive-Programmen, aus denen Sie wählen können. Die Mitglieder der Fakultät tauschen sich oft aus und viele unterrichten auf Englisch. Eine weniger bekannte Institution kann für Sie die richtige Wahl für eine Reihe von Faktoren sein (sie ist näher am Wohnort, sie erfüllt Ihren Wunsch, Ihr Wissen zu aktualisieren, sie ist vielleicht billiger, usw.). Beginnen Sie Ihre Suche deshalb immer mit einem Blick auf Universitäten und Business Schools mit einem sehr guten Ruf. Abgesehen von dem Prestige, das diese Ihrem Lebenslauf verleihen können, haben sie in der Regel ein breiteres Spektrum an Programmen im Angebot – einschließlich flexibler Lehr- und Lernmodalitäten – und zusätzlich bieten sie meist bessere Dienstleistungen für Studierende und Berufstätige.

Kommen wir auf das Beispiel des CEO zurück: Vielleicht sind Sie mit Ihrem Job absolut zufrieden. Dennoch kann der Zugang zu effizienten Karrieredienstleistungen nützlich sein, wenn Sie eine freie Stelle in Ihrem Unternehmen besetzen wollen. Wenn Sie stattdessen der junge Berufstätige auf der Suche nach besseren Perspektiven sind, sollten Sie wahrscheinlich in den Besuch einer Institution investieren, die Studierende mit Potenzial aus unterschiedlichen Hintergründen anzieht, gute Unternehmensbeziehungen pflegt, in die Marktaktivitäten und die Entwicklung von Soft Skills investiert, Netzwerkmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers schafft und Studenten ins Ausland zur Arbeit oder zum Studium schickt.

IST DIES EINE GEMEINSCHAFT VON STUDENTEN UND ALUMNI, DER SIE BEITRETEN MÖCHTEN?

Das beste Networking wird immer unter Kolleginnen und Kollegen durchgeführt. Jüngere Studierende, die einen Arbeitsplatzwechsel anstreben, haben eher die Chance, Informationen über Stellenangebote oder Empfehlungsprogramme auszutauschen. Ältere mit längerer Karriere und Geld für Investitionen konzentrieren sich eher auf andere Arten von Informationen. Natürlich kann und wird man während des Studiums immer von Kommilitonen lernen, unabhängig von Alter und Erfahrung.

Sie sollten außerdem darauf achten, Ihre Investitionen auf allen Ebenen zu maximieren. Untersuchen Sie die Zusammensetzung der ehemaligen Kohorten der Exekutivprogramme auf der Website der Institution oder vereinbaren Sie einen Termin mit Beratern. Vernachlässigen Sie dabei nicht das Potenzial eines gut organisierten und aktiven Alumni-Netzwerks!

Denken Sie immer daran, dass es kein perfektes Executive-Programm und keine perfekte Business School gibt. Ihr Ziel muss es sein, das richtige Programm für Sie zu finden. Die Selbstanalyse ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Wahl.

 

Text-Quelle: www.poetsandquants.com

Bild-Quelle: www.rosettastone.de

Wie man das MBA Netzwerk ausbaut ohne sich Peinlichkeiten auszusetzen

Der Aufbau eines Netzwerks ist einer der Hauptgründe, warum Menschen sich für einen MBA entscheiden, aber es ist auch eines der härtesten Elemente davon, besonders wenn man stundenlang studiert und versucht, sein Leben zu genießen. MBA-Programme bereiten die Studentinnen und Studenten hervorragend auf Networking-Events vor, aber nichts kann sie wirklich auf die Energie und das Selbstvertrauen vorbereiten, das es braucht, um durch einen Raum mit 100 neuen Gesichtern zu navigieren.

Jedem Studierenden ist natürlich bewusst, dass man die verfügbaren Netzwerkmöglichkeiten wahrnehmen sollte, um mit lokalen Unternehmen in Kontakt zu treten und nach dem Studium eventuell in einem davon einen Platz in der Belegschaft zu finden.

Nachfolgend finden Sie einige Tipps, wie man während eines Studienjahres am besten an das Netzwerken herangeht. Der Erfolg ist aber immer auch davon abhängig, ob man ein eher introvertierter oder ein eher extrovertierterer Mensch ist. Die im weiteren Artikelverlauf genannten Vorschläge sind jedoch für jeden Persönlichkeitstyp geeignet und können an das individuelle Wohlbefinden angepasst werden.

Setzen Sie sich ein Ziel

Dieses Ziel kann sein, mit einer bestimmten Anzahl von neuen Leuten zu sprechen, oder es kann sein, die Networking-Veranstaltung zu verlassen, wenn Sie stattdessen zum Beispiel einen Kaffeeplausch mit einem Branchenprofi geplant haben. Man könnte sich bei jedem Netzwerk-Event auch als Ziel setzen, zwei Visitenkarten zu bekommen. Wenn einmal keine Visitenkarten verfügbar ist, kann man beispielsweise fragen, ob man sich via LinkedIn melden und verlinken darf. Während jenes Zeitraumes, in dem keine Veranstaltung stattfindet oder man keine besuchen kann, besteht die Möglichkeit, sich mit anderen auf einen Kaffee-Chat zu treffen.

Gute Leute finden

Es kann passieren, dass Sie einmal gänzlich unvorbereitet zu einer Netzwerk-Session kommen und die dabei die vorgestellten Firmen noch gar nicht kennen, weil Sie keine Vorab-Recherche betrieben haben. In diesem Fall gehen Sie bestenfalls in die Offensive und direkt auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu, die Ihnen sympathisch sind oder interessant erscheinen.  Falls es Gruppen gibt, so starten Sie vielleicht zuerst bei einer kleineren Gruppe, da man dort leichter ein Gespräch beginnen kann. Lassen Sie sich dann Infos über das jeweilige Unternehmen geben und anschließend können Sie abwägen, ob Sie ein näheres Kennenlernen anstreben möchten.


Auf jeden Fall lohnt es sich, mit den verschiedensten Leuten zu sprechen und eventuell ist dann sogar ein Unternehmen dabei, das vor der Networking-Session gar nicht in Ihrem Fokus lag.  Durch ein persönliches Gespräch bekommen Sie ein viel besseres Gefühl dafür, ob es Ihnen Spaß machen würde, in einem bestimmten Unternehmen zu arbeiten.

Verwenden Sie das Buddy-System

Obwohl man es als ideal empfindet, mit den engsten Freunden und Klassenkameraden an einem Networking-Event teilzunehmen, passiert das nicht immer. Doch falls es doch zutrifft, so nutzen Sie ruhig den Komfort, den Sie in deren Gegenwart finden.

Wer in Begleitung an einem Netzwerk-Event teilnimmt, der kann sich vorher darüber unterhalten, welche Ziele man sich setzt und nach der Veranstaltung resümieren, ob diese Ziele erreicht werden konnten.

Manchmal kann sich der Besuch als schwierig erweisen, etwa wenn die Freundin oder der Freund extrem kontaktfreudig ist und Sie vielleicht kein großer Redner sind: Doch wenn Sie ihm/ihr mitteilen, dass Sie Unterstützung brauchen, dann wird Ihre Freundin/Ihr Freund alles daran setzen um für Sie da zu sein.

Am einfachsten ist es wohl, sich einer anderen Gruppe von zwei Personen zu nähern, so kann das Gespräch unter vier Personen stattfinden oder es kann sich in zwei getrennte Gespräche aufteilen, wovon ebenfalls jeder profitiert.

Nachbereitung, wenn es sich richtig anfühlt

Gewöhnlich ist es die beste Vorgehensweise, sich mit einer kurzen Nachricht bei der Person zu bedanken, die Ihnen ihre Zeit geschenkt und die Bereitschaft zur Verbindung gegeben hat. Das gilt besonders nach einem persönlichen Kaffeekränzchen. Wenn ein Gespräch aber ohne das Angebot endete, Ihnen bei der Verbindung mit anderen zu helfen, so müssen Sie nicht viel Energie in diese Beziehung stecken.

Sie sollten mit jenen Menschen in Kontakt bleiben, die ein echtes Interesse daran haben, Ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Diese Leute können ihr Interesse auf verschiedene Art und Weise zeigen, also seien Sie auf der Hut. Selbst wenn der erste Eindruck nicht so positiv war, so können sich in der Folge dennoch viele wertvolle Kontakte und Verbindungen ergeben!

BONUS: Bieten Sie an, die Gunst des Dienstes zu erwidern! Das mag manchen unangenehm erscheinen, aber selbst eine schnell getätigte Aussage wie: „Wenn es jemals etwas gibt, was ich für Sie tun kann, lassen Sie es mich bitte wissen“ könnte Ihnen irgendwann dazu führen, dass man sich in einer Zeit der Not an Sie erinnert.

Sagen Sie, was Sie (haben/erreichen) wollen

Dieser letzte Tipp gilt sowohl für persönliche Netzwerk-Veranstaltungen als auch für Online-Verbindungen. Seien Sie in jedem Gespräch deutlich und halten Sie sich nicht zurück. Legen Sie Ihren Standpunkt vorab fest. Wenn Sie jemand fragt, wonach Sie suchen, sollte es nämlich nicht so klingen, als hätten Sie gerade erst entdeckt, warum Sie an einem Unternehmen bzw. an einem späteren Job in diesem Unternehmen interessiert sind.

Auch wenn Sie nicht genau wissen, was Sie wollen: Finden Sie einen Weg, Ihre Interessen mit anderen zu teilen. Wenn Sie andererseits genau wissen, was Sie wollen, dann sagen Sie es! Wer ausspricht, was er sucht und möchte, dem kann auch besser geholfen werden!

Im Hinblick auf die Online-Vernetzung sollten Sie Ihre 200 Zeichen klug nutzen. Wenn es sich um einen Einheimischen handelt, so kann man sich auf einen Kaffeeplausch treffen. Wenn die Person im Online-Chat eine Kontaktperson kennt, die man treffen möchte, so sollten Sie sagen, wer es ist und warum Sie die Person treffen möchten. Je klarer Ihre Aussagen und Fragen sind, desto schneller erhalten Sie eine befriedigende Antwort.

Egal ob Sie alle zuvor genannten Tipps anwenden oder nur eine Kombination daraus nutzen möchten – Sie sollten nie vergessen, dass das Netzwerken harte Arbeit und emotional anstrengend ist. Aber die Teilnahme an Netzwerk-Events kann Ihnen viele nützliche Fähigkeiten beibringen und im späteren Berufsleben sehr hilfreich sein!

 

Text-Quelle: www.topmba.com

Bild-Quelle: http://guerrillacv.com

Prüfungsanfechtung: welche Möglichkeiten haben Studierende?

Bei einer Prüfung schlecht abzuschneiden oder durchzufallen ist ärgerlich, vor allem, wenn von dieser die Durchschnittsnote oder gar der Studienabschluss abhängt. Wer beispielsweise durch den gefürchteten Drittversuch fällt, hat viel Zeit und häufig auch viel Geld verloren. Gegebenenfalls kann eine Prüfungsanfechtung mittels der Hilfe von spezialisierten Rechtsanwälten den letzten Ausweg darstellen. Was das ist und was es zu beachten gilt? Hierzu im Folgenden mehr.

Prüfungsanfechtung: was ist das?

Der Begriff „Prüfungsanfechtung“ beschreibt ein (möglicherweise) zweistufiges Verfahren. Wird eine Prüfung nicht bestanden oder ist die Bewertung nicht zufriedenstellend, kann der Prüfling innerhalb von vier Wochen nach Ergebnisbekanntgabe Widerspruch einlegen. Sollte das Widerspruchserfahren nicht den gewünschten Ausgang erzielen, so kann im zweiten Versuch vor Gericht eine Klage eingereicht werden. Eine Prüfungsanfechtung kann jeder vornehmen, auch allein. Das Hinzuziehen von Anwälten wird jedoch dringend empfohlen.

Was kann man anfechten?

In aller Kürze: es kann gegen jede Prüfungsart eine Anfechtung angestrebt werden. Weiter ist es nicht nur möglich den Letztversuch anzufechten, schon das erste Nichtbestehen oder auch eine gewünschte Notenverbesserung kann Gegenstand einer Prüfungsanfechtung sein.

Gründe für eine Anfechtung?

Das Vorliegen eines berechtigten Grunds ist die Voraussetzung für eine Prüfungsanfechtung. Das bedeutet, dass der Prüfling einen Verfahrensfehler, also ein Fehlverhalten bei Durchführung, Bewertung oder Bedingung seitens der Hochschule, nachweisen muss. Derartige Fehlerquellen können beispielsweise wie folgt lauten:

  • Nichtbeachtung der Prüfungsordnung und deren Vorgaben
  • Unzulässiger Prüfungsstoff
  • Zu knapp bemessene Prüfungszeit
  • Beeinträchtigung der Prüfungssituation, z.B. durch Lärm
  • Befangenheit des Prüfers gegenüber dem Prüfling

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?

Die Frist einzuhalten ist zwingend notwendig, um die Prüfungsanfechtung durchzuführen. Ist die erhaltene Note nicht zufriedenstellend oder wurde die Prüfung nicht bestanden, ist innerhalb eines Monats Widerspruch einzulegen. Erfolgt der Widerspruch später, so ist dieser zwecklos.

Ablauf und Ziel einer Prüfungsanfechtung

Ablauf
Im ersten Schritt sollte bei der Prüfungseinsicht das Gespräch mit dem entsprechenden Prüfer gesucht werden. Bleibt dieses erfolglos, so lässt sich die Prüfung anfechten. Innerhalb eines Monats nach Ergebnisbekanntgabe sollte mit Hilfe  eines fachkundigen Rechtsanwaltes ein Widerspruchsverfahren gegen die Erlassbehörde eingeleitet werden. Führt dieses Widerspruchsverfahren bereits zum Erfolg, so ist das Verfahren beendet. Sollte der Widerspruch jedoch keine positive Wirkung für den Studierenden erzielen, so kommt es im zweiten Versuch zu einer Klage vor dem Verwaltungsgericht. Um die Klage einzureichen, ist eine Frist von vier Wochen nach Widerspruchszurückweisung zu beachten.

Ziel
Je nach Ausgangslage der Prüfungsanfechtung können zwei Ziele angestrebt werden:

1. Notenverbesserung:
Wenn nachweislich richtige Antworten als falsch gewertet oder Antworten komplett übersehen wurden, so besteht die Möglichkeit auf eine positive Neu- bzw. einer sogenannten Höherbewertung der Prüfungsleistung.

2. Wiederholung der Prüfung:
Bei Nichteinhalten der Prüfungsbedingungen oder anderen Fehlern in der Prüfungsdurchführung kann im Verfahren die Wiederholung der Prüfung erzielt werden.

Chancen auf Erfolg und Kosten des Verfahrens?

Erfolgschancen

Wie bei allen Verfahren ist es schwer eine allgemeine Erfolgsprognose für Prüfungsanfechtungen zu stellen. In einem ersten Gespräch können fachkundige Experten die Erfolgschancen vorab grob einschätzen.  Je eindeutiger jedoch Verfahrensfehler oder eine fehlerhafte Bewertung des Prüflings nachgewiesen werden können, desto höher ist die Aussicht auf Erfolg bei Prüfungsanfechtung. Grundsätzlich verhält es sich hierbei so, dass Verfahrensfehler leichter nachzuweisen sind als Fehler in der Beurteilung.

Kostenfaktor

Bei einer Prüfungsanfechtung sollte immer auch der finanzielle Aspekt in die Überlegung einfließen. Bleibt das Verfahren auf erster Stufe, dem Widerspruchsverfahren, so erwarten den Prüfling bei positivem Ausgang keine Kosten, andernfalls belaufen sich diese auf ca. 100 Euro. Dies verhält sich jedoch von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, so  tritt das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz in Kraft und das Verfahren kann mehrere Hunderte oder Tausende Euro teuer werden. Gegebenenfalls können derartige Kosten aber von einer Rechtsschutzversicherung, die verwaltungsrechtliche Fälle wie eben eine Prüfungsanfechtung umfasst, gedeckt werden.

Zusammenfassung

Mit Blick auf die möglichen Kosten, die sich auf mehrere Hunderte oder Tausende Euro belaufen können und den nicht garantiert positiven Ausgang der Prüfungsanfechtung sollte die Entscheidung über ein solches Verfahren wohl überlegt sein.

Es wird dringend geraten sich umfassend zu informieren, ebenso empfiehlt sich eine Besprechung mit einem fachkundigen Experten für Prüfungsrecht. Ein spezialisierter Anwalt kann individuell beurteilen ob und wie erfolgsversprechend eine Prüfungsanfechtung für den einzelnen verlaufen kann. Was die Zielsetzung betrifft, ist es leichter eine Verbesserung oder Wiederholung aufgrund eines Verfahrensfehlers zu erzielen als auf Grundlage einer fehlerhaften Beurteilung.

 

 

Text-Quelle: Gastbeitrag eology GmbH

Bild-Quelle: Pixabay, @MichaelDBeckwith (CC0-Lizenz)

Deutschlands 10 beste Städte für das Studium

Wer sich fragt, wo man sich beim Studium in Deutschland wahrscheinlich am wohlsten fühlt, der findet nachfolgend eine interessante Städteliste.

Selbstverständlich ist das Wohlbefinden immer eine sehr subjektive Angelegenheit. Darum beruht das vorliegende Ergebnis vor allem auf Fakten, nämlich darauf, wo die Mieten günstig, die Lokale aufregend und die Unis renommiert sind. So ergaben sich Top 10 der coolsten Städte zum Studieren in ganz Deutschland.

Leipzig

Günstiger Wohnraum, der nicht knapp ist, eine breitgefächerte Szene, boomende Alternativkultur und billige Lebenserhaltungskosten. Leipzig ist ein Paradies für Studenten. Der hippen Stadt im Osten wird oft nachgesagt, eine kleine Version Berlins von vor zehn Jahren zu sein. Die 1409 gegründete Uni zählt zu den ältesten und bedeutendsten des Landes, außerdem ist die Hochschule für Grafik und Buchkunst eine gute Adresse für ein Studium im Bereich Kunst. Leipzig ist mit 540.000 Einwohnern die größte Stadt in Sachsen, dennoch ist das Stadtbild sehr grün aufgrund der zahlreichen Parks. Besonderes Highlight im Sommer ist die Seenlandschaft um Leipzig, das Neuseenland.

Freiburg

Beschaulich ja, langweilig nein. In Jogi Löws Heimat lässt es sich das Studentenleben gut aushalten. Im tiefsten Baden liegt Freiburg fast an der französischen Grenze. Man sagt der Stadt nach, dass das südländische Flair zu spüren ist, nicht nur aufgrund der Temperaturen, die durch die Lage im Oberrheingraben wärmer sind als in anderen Teilen Deutschlands. Die Albert-Ludwigs-Uni ist eine der ältesten und renommiertesten Unis in Deutschland und genießt auch in Hochschulrankings einen exzellenten Ruf. In der hübschen Altstadt reihen sich Cafés an Studentenkneipen, Theater und kleine Clubs. Durch Freiburg fließt die Dreisam, wo sich Studierdende an warmen Sommertagen beim Schwimmen abkühlen oder einfach die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und ein Rothaus trinken.

Berlin

Berlin ist multikulturell, vielfältig, groß, schön, manchmal auch hässlich, auf jeden Fall aber bunt. Für viele ist Berlin keine Stadt, sondern eine Lebenseinstellung. Seine Studentenjahre dem Zuhause an der Spree zu schenken ist sicherlich keine Verschwendung. Die beiden Hauptunis, die Freie Universität und die Humboldt Uni sind sehr renommiert, daneben gibt es auch zahlreiche Fachhochschulen, Kunstakademien und die Technische Universität.

 

Dresden

Immer mehr junge Leute zieht es seit einigen Jahren für ihr Studium in die Uni-Städte im Osten, wie Studien bereits Ende des letzten Jahres belegten. Dresden bietet eigentlich alles, was das Studentenherz höher schlagen lässt: günstige Mieten, ein abwechslungsreiches Nachtleben, viel Kultur und nicht zuletzt gute Unis. Mit dem Fahrrad ist man eigentlich überall in maximal einer halben Stunde – das ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig.

 

Mainz

Die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz ist mit seinen 206.000 Einwohnern überschaubar, die Studentendichte jedoch sehr hoch. Nicht zuletzt dieser Umstand verschafft der Stadt ein vielfältiges kulturelles Angebot. Mainz liegt übrigens am schönen Rhein und in einer Region, die für ihren Wein bekannt ist. Außer der renommierten Universität gibt es auch eine Fachhochschule, an der man studieren kann.

 

 

Frankfurt

In Frankfurt prallt Geschichte auf Moderne, die Frankfurter Skyline reiht sich neben Goethe und die historische Paulskirche. 42.000 Studierende besuchen die Johann-Wolfgang-Goethe-Uni, rund 6.000 die Frankfurt School of Finance and Management. Als Messestadt ist die Mainmetropole vor allem für die jährlich stattfindende Frankfurter Buchmesse berühmt, die Schriftsteller, Designer, Verleger und Investoren aus der ganzen Welt anlockt. Aber auch das Nachtleben ist nicht zu verachten und obwohl Frankfurt eine der coolsten Städte für ein Studium ist, sind die Mietpreise leider doch recht hoch.

 

Hamburg

Die Perle im Norden ist keine gewöhnliche Stadt: der große Hafen, die Speicherstadt mit den Kanalstraßen, das berüchtigte Nachtleben, die Liebe zu St. Pauli und nicht zuletzt die Nähe zum Meer machen das besondere Flair dieser Stadt aus. Als Studierender kann man hier viel Spaß haben und sich die Nächte zwischen Reeperbahn und Schanze sehr unterhaltsam um die Ohren schlagen.

 

 

München

München ist als Wohnort für ein Studium sicherlich nicht die billigste Stadt, dank den vielen Studentenwohnheimen findet man jedoch auch hier eine bezahlbare Unterkunft. Im Herzen Bayerns kommt man kulturell nicht am deftigen Weißwurstfrühstück mit Brezeln und an den üppigen Bieren vorbei (die weltbekannte Maß ist dabei Standard). Für Fans der Bierkultur ist natürlich auch das Oktoberfest Pflichtprogramm, welches die Stadt für einige Wochen in Ausnahmezustand versetzt.

 

Köln

Die Rheinmetropole ist nicht nur Hochburg des Karnevals, sondern auch eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands. Köln ist besonders für jene Leute interessant, die „irgendetwas mit Medien“ machen wollen, denn von hier senden elf Fernsehsender und ebenso viele Radiosender ihr Programm. Die größte Universität Deutschlands und zahlreiche Hochschulen haben hier ihren Sitz und bieten ein dementsprechend breites Studienangebot – von Sprachtherapie bis zu japanischer Kultur kann man hier alles studieren.

 

Münster

Last but not least einer der Klassiker unter den coolsten Städten für ein Studium. Ohne seine Universität wäre Münster vergleichbar mit Paderborn, die vielen jungen Leute machen viel vom Charme der hübschen norddeutschen Stadt aus. Münster ist die absolute Fahrradhochburg, egal ob Uni-Professor, Student oder Banker, hier ist eigentlich jeder mit dem Drahtesel unterwegs. Jede Menge Studentenkneipen, Cafés und andere kulturelle Hotspots fügen sich gut ins ansonsten eher historische Stadtbild. In unmittelbarer Uni-Nähe liegt der Aasee, wo im Sommer praktisch eine einzige andauernde Grillparty stattfindet.

 

Über die Autorin Sarah, welche für die Website iamstudent.de zu den einzelnen Städten recherchierte

Sie wuchs am schwäbischen Meer im Süden Deutschlands auf und zog zum Studieren nach Wien, wo sie Internationale Entwicklung und Publizistik studierte. Für iamstudent.de schreibt sie regelmäßig die unterschiedlichsten Artikel rund um das studentische Leben.

 

Text-Quelle: www.iamstudent.de

Bild-Quelle: Pixabay (alle Bilder zur freien kommerziellen Nutzung und ohne verpflichtenden Bildnachweis)

Working Holidays im Ausland – Vor dem MBA- und Master-Studium oder vor dem Berufseinstieg?

Welcher ist der beste Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt? Diese häufig gestellte Frage kann nicht allgemein gültig beantwortet werden, zu viele individuelle Faktoren spielen dabei eine Rolle. Definitiv ist aber die Zeit zwischen dem Erststudium und dem MBA / Master keine schlechte Wahl für einen längerfristigen Auslandsaufenthalt – so bekommt man vor dem nächsten wichtigen Ausbildungsabschnitt „den Kopf frei“.

Alternativ bietet sich auch der Zeitpunkt direkt nach dem MBA / Master an, um vor dem Eintritt in das Berufsleben noch einmal ausgiebig auf Reisen zu gehen. Wann auch immer der Auslandsaufenthalt stattfinden soll – bei der Frage nach dem „Wie?“ sind Working Holidays definitiv eine gute Wahl.

Jobben und Reisen weltweit

Work and Travel – was ist das eigentlich genau? Wer sich schon einmal mit diesem Thema beschäftigt hat, verbindet damit in der Regel das kombinierte Jobben und Reisen in Australien, Kanada oder Neuseeland. Diese Länder sind bei den Backpackern besonders beliebt, weil es für sie jeweils ein spezielles Working-Holiday-Visum gibt, mit dem man bis zu ein Jahr lang vor Ort bleiben kann und in dieser Zeit – zur Finanzierung dieses längerfristigen Auslandsaufenthalts – bezahlte Jobs annehmen darf. Ein ähnliches Visum („J1˜) gibt es auch für die USA, allerdings sind die Voraussetzungen rund um eine Visa-Vergabe hier deutlich höher (für die dort stattfindenden „Summer Jobs˜ muss man z.B. eingeschriebener Student sein) als für die genannten Länder.

Work and Travel im Sinne von Umherreisen und „Jobhopping˜ ist aber auch in Europa (ohne spezielles Visum; innerhalb der EU) möglich, sowie in Japan und einigen weiteren asiatischen Staaten (mit einem Working-Holiday-Visum).

Beliebtes Ziel ist darüber hinaus Lateinamerika: Chile, Argentinien, Mexiko, etc. – alles Destinationen für „Working Holidays˜ (ein synonym zu „Work and Travel˜ verwendeter Begriff, der gleichzeitig auch Sammelbegriff für weitere Auslandsaufenthalte wie beispielsweise Freiwilligenarbeit und Farmarbeit ist). Allerdings gibt es für diese Länder kein Working-Holiday-Visum, weshalb man auch kein Geld verdienen darf, und gegen Kost und Logis mit anpackt. Die entfallenden Kosten für Unterkunft/Verpflegung machen Work and Travel in den – verhältnismäßig  günstigen – Reiseländern Lateinamerikas trotz fehlendem Visa-Programm zu einer attraktiven Variante.

Auf dem Work and Travel-Fachportal Auslandsjob.de gibt es zu den verschiedenen Reisezielen sowie zu dem wichtigen Thema Planung & Organisation viele hilfreiche weiterführende Informationen. Ebenfalls hilfreich für eine erste Orientierung ist auch die entsprechende Wikipedia-Unterseite.

Alternative Freiwilligenarbeit / Volunteering

Wer nicht grundsätzlich darauf angewiesen ist, vor Ort Geld verdienen zu müssen oder nur für ein paar Wochen (anstatt mehrere Monate oder sogar ein ganzes Jahr) ins Ausland möchte, für den ist – im Rahmen der Working Holidays – Freiwilligenarbeit im Ausland bzw. „Volunteering˜ eine gute Alternative. In vielen Ländern auf der ganzen Welt gibt es Projekte aus den verschiedensten Tätigkeitsbereichen (z.B. Naturschutz, Kinderbetreuung, Medizin, Infrastruktur), die auf die Hilfe freiwilliger Helfer aus dem Ausland angewiesen sind bzw. sich über jede Hilfe freuen. Entsprechend viele Organisationen und Agenturen gibt es, die Volunteer-Stellen in Hilfsprojekten vermitteln. Wer Näheres über soziales Engagement im Ausland erfahren will, der findet auf Freiwilligenarbeit.de sowohl weiterführende Infos als auch konkrete Freiwilligenprojekte.

Über die Zulassungsvoraussetzungen für ein MBA- oder Master-Studium

Wer sich für ein MBA- oder Master-Studium interessiert, bringt meist unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen mit sich. Im Allgemeinen unterscheiden sich diese durch den Erwerb eines konsekutiven und eines nicht-konsekutiven Master-Grades.

Konsekutive Mastergrade

Ein konsekutiver Master-Studiengang ist die direkte Fortführung eines speziellen Bachelor-Studiengangs (zumeist ein universitäres Regelstudium, wird auch Undergraduate-Studium genannt). Dieser dient der Vertiefung von vorhandenem Wissen im theoretischen und forschungsorientierten Bereich.

Nicht-konsekutive Mastergrade

Diese schließen nicht an eine fachliche Vorbildung an, sondern dienen zumeist dazu, den Studierenden in einem fremden Fach weiterzubilden (z. B. Managerausbildung für Techniker). Sie setzen ein beliebiges abgeschlossenes Universitätsstudium (Bachelor, Diplom etc.) voraus. In der Praxis werden oft auch „gleichwertige Qualifikationen“ (in der Regel Berufserfahrung) anerkannt. Nicht-konsekutive Masterlehrgänge werden zumeist von Business Schools angeboten.

Da es sich beim „nicht-konsekutiven“ Masterprogramm nicht um eine Fortführung eines bestehenden Studiums handelt und es zumeist keine bereits bestehende Beziehung zwischen Business-School und Anwärter gibt, werden oft umfangreiche Anforderungen an die Bewerber gestellt. Nachfolgend finden Sie wichtige Informationen zu den Aufnahmebedingungen für postgraduale Studien an Business Schulen oder Universitäten.

Die Studienanforderungen im Detail

Die jeweils geltenden Bedingungen variieren von Institution zu Institution. In manchen Fällen werden sie sogar als Qualitätsmerkmal der Programme gesehen. Die häufigsten Anforderungen an die Bewerber sind:

  • Akademischer Abschluss oder gleichwertige Qualifikation (z.B. einschlägige Berufserfahrung).
  • Berufserfahrung: Alle MBA-Programme erfordern mindestens 2 bis 5 Jahre Berufserfahrung. Dies ist meist auch bei Master-Abschlüssen der Fall.
  • Aufnahmetests: GMAT (Graduate Management Admission Test) oder GRE (Graduate Record Examination): Der GRE-Test wird insbesondere für alle postgradualen Kurse in den USA oder UK und anderen englischsprachigen Ländern benötigt.
  • Sprachtest: TOEFL (Test of English as a Foreign Language) oder IELTS (International English Testing System)
  • Essays
  • Referenzen
  • Lebenslauf
  • Interview
  • Selbstpräsentation
  • Bankauskunft
  • Leumund
  • Visum (falls benötigt)

Bewertet wird zumeist der „Gesamteindruck“ eines Bewerbers aufgrund der Unterlagen und der Selbstpräsentation. Immer wichtiger werden aber auch GMAT oder GRE-Tests, welche die einzigen objektiven Aussagen über einen Anwärter zulassen. Ist das Ergebnis zu schlecht, wird einer Bewerbung oft gar keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. GMAT und GRE sind in nahezu allen US-Schools Grundvoraussetzung.

In Europa ist die Tendenz festzustellen, den GMAT als Pflichtprüfung zu etablieren. Meist fordern aber nur ca. 10% aller deutschsprachigen Business Schools die Ablegung dieses Tests. Das Erreichen der angeforderten Punktezahl oder ein brillantes Ergebnis sind jedoch auch keine Garantie für einen Studienplatz. Meist ist es die Kombination der genannten Vorgaben und Voraussetzungen, die das Ergebnis der Bewerbung ausmachen. Faktoren, wie beispielsweise bisherige akademische Erfolge, Berufserfahrung und besondere und relevante Aktivitäten außerhalb des Studiums fließen genauso in die Bewerbungsauswertungen mit ein. Folglich ist es der Gesamteindruck, der eine gute Bewerbung ausmacht.

Ein wichtiger Teil der Bewerbung sind persönliche Statements – wie beispielsweise Essays oder Interviews. Diese ermöglichen es der Zulassungsstelle einen zusätzlichen Eindruck über die Person und deren Kommunikationsweise zu erhalten. Die Voraussetzungen für ein MBA- oder Master-Studium differieren von Anbieter zu Anbieter. Von den messbaren Voraussetzungen abgesehen gibt es rein persönliche Themen und Umstände, die ein Interessent vor seiner Entscheidung klären bzw. überdenken sollte. Dabei spielen zeitliche Verfügbarkeit und räumliche Flexibilität eine wesentliche Rolle. 

Versuchen Sie hervorzustechen!
Einer der wichtigsten Faktoren während des Aufnahmeverfahrens ist, positiv aufzufallen und immer wieder Ihre Einzigartigkeit hervorzuheben. In diesem Sinne sollten Sie Ihre Stärken und Unterschiede zu anderen Studierenden aufzeigen. Viele Business Schools und Universitäten versuchen Studierende verschiedener Nationalitäten und Kulturen zusammenzubringen um die Programme um eine gewisse Vielfältigkeit und Internationalität zu bereichern.

Vergessen Sie nicht: Die Person, die sich Ihr Motivationsschreiben und Ihre Bewerbungsunterlagen durchliest, sieht auch tausend andere Bewerbungen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie wissen, was Sie im Vergleich zu anderen Bewerbern besonders auszeichnet und dass Sie diese Besonderheiten in Ihren Bewerbungsunterlagen verdeutlichen.

 

 

Text-Quelle: ESA GmbH

Bild-Quellen: Pixabay 1, Pixabay 2, www.crunchprep.com

Über die MBA Gender-Lücke zwischen Poets und Quants

MBAs sind häufig in zwei Stämme aufgeteilt: In die „Poets“ mit einem liberal-künstlerischen Hintergrund für ihren MBA-Kurs, und in die „Quants“, welche sich eher in das rigorose statistische Wissen vertiefen.

Aber eine neue Studie von Akademikern der Columbia Business School und von INSEAD zeigt, dass man diese Trennlinie auch auf das Geschlecht anwenden kann, wobei Frauen meistens in die Kategorie der Poets und Männer in die Kategorie der Quants fallen.

Diese Trennlinie zwischen Frauen und Männern ist nur eines der Ergebnisse dieser Studie. Die Forscher versuchten auch zu quantifizieren, ob Frauen in MBA-Programmen besser oder schlechter abschneiden als Männer, und welche Faktoren mit einer niedrigeren Leistung verbunden sind. Zu diesem Zweck untersuchten sie Daten aus einem Top-MBA-Programm, einschließlich des studentischen Hintergrunds, der Interessen, Leistungsdaten und der individuellen GMAT-Scores.

In der Umfrage stellten die Forscher fest, dass Frauen schlechter abschnitten als Männer, selbst wenn sie eine umfassende akademische Ausbildung hatten. So lagen die lagen die Noten von Frauen in technischen „Quant“-Klassen wie Finanzen und Statistik um ein Viertelpunkt unter dem amerikanischen Vier-Punkte-Bewertungssystem. Auf der mehr kunstbasierten, „poetischen“ Seite von MBA-Programmen wie dem Marketing und Führung wiederum haben Frauen und Männer die gleichen Noten bekommen. Die Autoren stellten fest, dass die befragten Frauen mehr „poetische“ Interessen zeigten und Männer ein größeres quantitatives Profil an den Tag legen.

Der Leistungsunterschied liegt aber nicht in der mentalen Eignung, sondern in der Konditionierung und den einzelnen Umständen, so zumindest argumentiert Michael Morris, Chavkin-Chang-Professor für Leadership an der Columbia University. An Business Schools bewerben sich fast ebenso viele Frauen wie Männer, aber ein weitaus größerer Anteil der Männer schafft es in die Top-MBA-Programme. Das hat nichts mit Können zu tun. Rund 10% der 100.000 Frauen, die beispielsweise  2013/14 die GMAT-Prüfung ablegten, erreichten eine Punktzahl von über 700, welche in der Regel von den Top-Schools verlangt wird. Wo Frauen aufholen müssen, ist der Bereich der Arbeitserfahrung: Nur 2% hatten vier oder mehr Jahre gearbeitet, eine häufige Voraussetzung an Top-Schools.

So ist es nicht verwunderlich, dass an den besten Business Schools weniger Frauen  studieren. Doch es gibt an allen Business Schools Bedarf an leistungsstarken Frauen, weshalb die Schools weniger akademisch begabte Frauen in die härtesten Programmen aufnehmen und damit riskieren, dass sie im Unterricht hinter den Leistungen ihrer männlichen Kollegen zurück bleiben.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Faktor ist das Verhalten. Manche Frauen, die an einer School aufgenommen wurden, nehmen in einigen Klassen nicht so aktiv am Unterricht teil wie Männer. Das ist jedoch entscheidend, um möglichst viel von vom Lehrinhalt in einem MBA-Programm zu profitieren. Die Autoren fanden zudem heraus, dass Frauen weniger durchsetzungsfähig waren und in Quant-Kursen weniger Fragen stellten. Dies könnte daran liegen, dass gesellschaftliche Geschlechtsnormen sie davon abhalten, in Klassen zu sprechen, in denen sie weniger gut informiert sind. So tragen Interessen-, Hintergrund- und Geschlechternormen zu einer Viertelpunktsdifferenz bei.

Dieses Ergebnis zeigt vor allem dann seine Wirkung, wenn man bedenkt, dass die Arbeitskräfte-Pipeline für Top-Führungsjobs von den besten Schools stammt und in der Folge Frauen in den oberen Geschäftsbereichen unterrepräsentiert sind: Nur 15% der Führungskräfte sind Frauen und auf der Geschäftsführungsebene sind es sogar nur 5%.

Michael Morris meint dazu, dass es vermehrt Sponsorings von Frauen geben sollte, die technische Abschlüsse in MBA-Programmen absolvieren und auch eine bessere Ausbildung an den MBA-Fakultäten würde sich positiv auswirken. Insgesamt sind vielfältige Reformen auf mehreren Ebenen erforderlich, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und auf diese Weise die aktuell bestehende Teilung der Poets und Quants zu überbrücken.

 

Text- und Bild-Quelle: www.economist.com

Weiterbildung nach dem Studium

Grundschule. Abitur. Hochschulabschluss. Karriere. Rente. So einfach wie es ist, diese Worte aneinanderzureihen, stellt sich das Berufsleben heute längst nicht mehr dar.

Neben unzählig vielen Möglichkeiten, die zwischen den einzelnen Stationen gegangen werden können, gibt es vor allem zwischen Karriere und Rente meist noch viele Einzelschritte, die absolviert werden (müssen). Diese lassen sich unter der so oft bemühten Forderung nach lebenslangem Lernen zusammenfassen. Welche Weiterbildungen es auch nach dem Studium gibt und, welche an welchen Inhalten es ganz besonders fehlt, soll Thema dieses Beitrags sein.

Beliebt, aber mit Praxis-Defiziten

Die Karriereaussichten nach einem abgeschlossenen Studium sind sehr gut. Daran gibt es keinerlei Zweifel. Allerdings gibt es im System einen Haken, der nur selten deutlich ausgesprochen wird. Ein Studium ebnet den Weg ins Wirtschaftsunternehmen, doch um dort bleiben zu können, müssen sich Manager von heute regelmäßig auf neue Gegebenheiten einlassen. Um darauf vorbereitet zu sein, was sie in der Praxis erwarten wird, gilt es auch nach einem abgeschlossenen Studium in punkto Weiterbildung am Ball zu bleiben.

Warum das nötig ist, zeigt ein Blick in diese aktuell relevanten Themen:

Change-Management erfordert Wissen und Nervenstärke

Abbildung 1: Das Thema „Change Management“ ist eine heutzutage immer wichtiger werdende Komponente, um Unternehmen auf den Kurs neuer Herausforderungen einzuschwören. Diejenigen, die es umsetzen wollen, brauchen hier entsprechendes Fachwissen.

Im Businessjargon wird der Begriff Change-Management verwendet, um dieses Veränderungen zu beschreiben: „Change-Management oder Veränderungsmanagement umfasst alle Projekte, Aktivitäten, Maßnahmen und Aufgaben, die eine weitreichende Veränderung in einer Organisation bewirken sollen. Meistens geht es darum, neue Strategien zu verfolgen, gewachsene Strukturen zu verändern, technische und organisatorische Systeme zu erneuern, Prozesse und Abläufe zu verbessern oder Verhaltensweisen der Mitarbeiter in der Organisation zu beeinflussen und zu verändern.“

Da einer der größten Fehler im Change-Management der Versuch ist, zu viele Change-Prozesse parallel laufen zu lassen oder gar „neben dem Tagesgeschäft“ zu absolvieren, kommt es nicht selten zu einer eklatanten Doppelbelastung. Um Methoden zu erlernen, wie Change-Management dennoch erfolgreich betrieben werden kann, kann beispielsweise ein themenspezifisches Seminar besucht werden.

Konfrontiert mit dem demografischen Wandel

Abbildung 2: Aktuell sehen sich Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, ältere Mitarbeiter adäquat zu beschäftigen. In einigen Jahren wird es deutlich weniger Beschäftigte geben.

Der demografische Wandel lässt sich aktuell auf einen simplen Nenner bringen: Wir werden älter. Das bedeutet (mit Blick auf die Arbeitswelt) auch: Die Mitarbeiter in einem Betrieb werden älter. Und gerade dieser Faktor führt zum Fortbildungsbedarf in diesen Themen:

  • Demografischen Wandel aktiv im Betrieb mitgestalten.
  • Altersteilzeit und andere Modelle auf dem Weg zum Ruhestand.
  • Das Konfliktpotential wächst: junge Chefs und ältere Mitarbeiter.

Welche Herausforderungen der demografische Wandel mit sich bringt, wird in dieser Zukunftsprognose so formuliert: „Die Zahl junger Leute wird deutlich zurückgehen, wie auch die Generation im mittleren Alter. Die Zahl der Älteren wird hingegen deutlich zunehmen. Dies wird dazu führen, dass die Zahl der Erwerbspersonen im Alter von 15 bis ­24 bis 2030 um 980.000 sinken wird, und die Erwerbspersonen zwischen 25 und 54 sogar um 4,8 Millionen. Dem wird ein Zuwachs von fast 3 Millionen bei den Erwerbspersonen über 55 gegenüberstehen.“ Und das bedeutet auch, dass es in wenigen Jahren erneut Schulungsbedarf geben wird, denn mit weniger Mitarbeitern im Betrieb werden die Herausforderungen keineswegs geringer.

Jugendliche, Schwerbehinderte und Sprecher bekommen eine Stimme

Mit Blick auf die geringer werdende Auswahl an Arbeitskräften werden gerade diejenigen immer stärker umworben, die gut ausgebildet sind. Zudem dürfen sie immer häufiger auch ihre Stimme erheben, wenn es darum geht Ideen ins Unternehmen einzubringen oder dieses in Maßen mitzugestalten. Begonnen hat diese Entwicklung längst. Den Betriebsrat beispielsweise kennt jeder. Doch auch Jugend- und Azubi-Vertretungen ebenso wie Schwerbehinderten-Vertretungen gibt es immer häufiger in Betrieben.

Auch für diese Aufgaben müssen sich die Fachkräfte von morgen rüsten – und tun dies immer häufiger im Rahmen von Weiterbildungsseminare nach dem Studium. Dabei geht es nicht nur um ein Rechte- und Pflichtenkonstrukt, sondern auch darum, Optionen aufzuzeigen, was ein engagierter Sprecherkreis initiieren und umsetzen kann.

Abbildung 3: Um eine Stimme im Betrieb zu haben, brauchen junge Arbeitnehmer oder duale Studenten nicht etwa ein Mikrofon, sondern Know-how in Sachen Jugend- und Auszubildenden-Vertretung.

Ein pfiffiges Beispiel für die Aufgaben der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung, wie sie organisiert ist, welche Themen sie aufgreift und wie sie personell ausgestattet ist, zeigt dieser IG BCE-Clip: https://www.youtube.com/watch?v=9-keGjWVOVc

Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass Jugendliche, Auszubildende und Duale Studenten das Recht haben, sich für die Arbeit in der Jugend- und Auszubildenden-Vertretung zu qualifizieren.

Fazit: Ein Studienabschluss ist der Startschuss für die Weiterbildung

Der eingangs skizzierte Weg, der von der Grundschule mit nur zwei Zwischenstepps auf die Karriereleiter führt, ist heutzutage nicht mehr ein Spiegel der Businesswelt. Die Tatsache, dass das Lernen nach dem Abschluss des Studiums erst losgeht, ist jedoch nicht den Anbietern von Studiengängen anzulasten, sondern es ist ein Resultat der Zeit. Die Zeit bringt Umbrüche mit sich, mit denen sich diejenigen auseinandersetzen müssen, die Karriere machen wollen.

Die Hochschulen ihrerseits haben indes ein anderes Päckchen an Herausforderungen zu tragen, denn die Studierenden von heute wünschen sich eine Ausbildung auf höchstem Niveau nebst möglichst viel Flexibilität. Und gerade in punkto Flexibilität haben die Hochschulen bereits ihre Hausaufgaben gemacht und bieten berufsbegleitende, Vollzeit- und Fernstudien-Varianten an.