Da Frankfurt an der Oder direkt neben der Grenze zu Polen liegt, stehen dabei besonders die deutsch-polnischen Beziehungen im Vordergrund, für die sich die Schule besonders einsetzt. Für diese internationalen Bemühungen wurde die Universität zudem bereits mehrmals ausgezeichnet und geehrt. Gegliedert ist die Schule in eine juristische, eine wirtschaftswissenschaftliche sowie eine kulturwissenschaftliche Fakultät.
Die Universität sieht sich als ein akademisches Bindeglied zwischen Ost- und Westdeutschland, zwischen Deutschland und Polen, für Europa allgemein. Schon die Vorgängerschule der Viadrina, die Brandenburgische Universität Frankfurt, fungierte nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern auch als ein Dreh- und Wendepunkt für ganz Europa. Für diesen transkulturellen Einsatz wurde die Universität von verschiedenen Seiten sehr gelobt, so bezeichnete Bundesaußenminister Steinmeier sie als „Glanzstück in den deutsch-polnischen Beziehungen“, Peer Steinbrück meinte sogar, der europäische Gedanke zeige sich „nirgendwo so greifbar wie hier in Frankfurt und an seiner Europa-Universität Viadrina“. Auch durch ERASMUS wurde die Hochschule geehrt, so erhielt sie aufgrund ihrer Kooperationen mit über 200 Partnerschulen, in deren Rahmen 400 Studenten jährlich ein Studienaufenthalt im Ausland ermöglicht wird, das ERASMUS-Qualitätssiegel.
In den Studienkursen wird neben Internationalität besonderer Fokus auf interdisziplinäres Lernen gelegt. Gleichzeitig bemüht sich die Schulleitung, ein Studium an der Viadrina-Universität besonders kostengünstig zu halten, was durch den Wegfall von Studiengebühren, preiswerte Wohngelegenheiten und das Angebot von Semestertickets ermöglicht wird. Das Betreuungsverhältnis ist dabei ideal, die Kurse sind sehr kompakt gehalten und ermöglichen somit einen problemlosen Studienabschluss innerhalb der Regelstudienzeit, die Hörsäle sind nicht überfüllt und die Professoren achten auf persönliche und individuelle Betreuungsverhältnisse. Das Studienangebot ist zwar relativ schmal, dafür aber qualitativ hochwertig: Neben diversen Bachelorprogrammen bietet die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ein Masterprogramm „International Business Administration“ mit verschiedenen Tracks (z.B. Marketing & Management oder Finance & Controlling) sowie einen Master in „European Studies“ an.
Die Hörsäle sind hochmodern eingerichtet, auf dem ganzen Studiengelände ist frei verfügbares W-Lan vorhanden und die Universitätsbibliothek mit über 700 000 Medien bietet auf fast jede Frage konkrete Antworten. In Form des Career Centers werden die Studenten dabei individuell zu verschiedenen Karrierefragen beraten, zudem werden ihnen (internationale) Praktika- und Berufsmöglichkeiten und diverse Trainingsprogramme zur Steigerung der Karrierekompetenzen angeboten.
Die Universität Viadrina gilt als Hochschule mit besonders hoher Zufriedenheitsquote, so wurde sie von Nutzern des sozialen Netzwerkes StudiVZ auf Platz 9 unter 170 deutschsprachigen Hochschulen gerankt, womit sie unter den ostdeutschen Schulen die mit der höchsten Platzierung darstellt. In einer deutschlandweiten Umfrage zur Zufriedenheit der Studierenden mit ihrer Hochschule nahm die Viadrina den fünften Platz ein, zudem erhielt sie auch im CHE-Ranking von 2011 Spitzennoten für ihre global orientierte Ausrichtung und die sehr gute Studiensituation. Die Studenten der Schule schätzen dabei die hohe Familienfreundlichkeit (die Universität wurde 2009 als „audit familienfreundliche Hochschule“ zertifiziert), die überschaubare Größe sowie das gebührenfreie Studium.
Zur Geschichte der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
(Neu)gegründet wurde die Universität im Jahr 1991 im Zuge des Ausbaus der Hochschullandschaft in den neuen Bundesländern, der Studienbetrieb wurde im Folgejahr aufgenommen. Ziel der Schule sollte es von da an sein, international und interdisziplinär zu agieren, zur Entwicklung der Region sowie der deutsch-polnischen Beziehungen beizutragen und dem europäischen Gedanken an sich neue Impulse hinzufügen. Die Schule sieht sich selbst als in der Tradition der durch Kurfürst Joachim I. Im Jahr 1506 gegründeten Brandenburgischen Universität Frankfurt, die 1811 ihre Pforten schloss. 2008 wurde die Hochschule in eine Stiftungsuniversität umgewandelt. Heute beschäftigt sie über 600 Mitarbeiter und bildet mehr als zehnmal so viele Studenten aus, die aus über 80 verschiedenen Nationen nach Frankfurt einreisen, um ein zukunftsträchtiges und internationales Studium an einer innovativen und gleichzeitig traditionsreichen Schule zwischen zwei Ländern zu beginnen.