Dieses ist nicht zuletzt auch den 21 Nobelpreisträgern zuzuschreiben, die zu den (ehemaligen) Studierenden, Dozenten oder Forschern an der ETH zählen. Die Hochschule legt großen Wert auf die Nachhaltigkeit von Forschung und Lehre sowie auf die Förderung des kritischen Denkens, Werte, die sie auch ihren Studierenden in den innovativen Kursen beizubringen erstrebt.
Die ETH gilt unter den technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen als eine der weltweit renommiertesten, bekannt ist sie unter anderem für ihre qualitativ hochwertige Lehre, ihre wegweisenden Forschungsergebnisse sowie den optimalen Transfer theoretischer Kenntnisse in die Praxis. In Rankings erreicht sie regelmäßig Spitzenpositionen, so wurde sie zum Beispiel im Times Higher Education World University Ranking von 2014 auf dem 13. Platz gelistet, im QS World University Ranking von 2015 erreichte sie den 9. Platz. Zu den 21 Nobelpreisträgern der Schule gehören auch Albert Einstein und Wolfgang Pauli.
Die Studienprogramme der ETH sind nachhaltig ausgelegt und fokussieren sich auf die Technik des lebenslangen Lernens. Ziel ist es, die Studenten zu befähigen, grundlegende Probleme und Fragestellungen in ihrer jeweiligen zukünftigen Praxis zu bearbeiten. Zudem werden in den Kursen neben fachlichen Kenntnissen des jeweiligen Bereichs auch Medienkompetenzen und interdisziplinäres sowie systemorientiertes Denken vermittelt. Die Studierenden werden dazu aufgefordert, eigenständig zu handeln, in global orientierten und multikulturellen Teams optimal zu agieren und sich in verschiedenen Sprachen auszudrücken. Dabei wird den jeweiligen Stärken der Studenten besondere Aufmerksamkeit gewidmet, um diese weiterzuentwickeln und zu optimieren.
Die Absolventen der ETH glänzen auf dem Arbeitsmarkt durch eine besonders hohe geistige Flexibilität, eine kritische Denkweise sowie einen unternehmerisch orientierten Handlungsanspruch. In ihre Arbeit beziehen sie sozial und gesellschaftlich relevante und ethische Werte und Aspekte mit ein, denn die ETH widmet sich in ihrer Lehre und Forschung auch nachhaltigen Themen, so zu beschäftigen sich die Studierenden beispielsweise mit dem Welternährungssystem, dem Klimawandel, globalen Energiesystemen, Gesundheit sowie Risiko-Forschung. Die Absolventen profitieren zudem von ihrer breiter Fülle an praktischen Kenntnissen, die sie in Form der zahlreichen Kooperationen der Schule mit verschiedenen Unternehmen und Betrieben aus Industrie und Wirtschaft erwerben konnten.
Um dieses hohe Ausbildungsniveau zu halten, werden die Kurse der ETH in kontinuierlichen Abständen revidiert, um die Kursinhalte auf veränderte Anforderungen des Karrieremarktes anzupassen. Dabei wird das Feedback der Studenten ebenso in die Entwicklung der Kurse miteinbezogen wie das der Absolventen und kooperierenden Unternehmen. Zu diesem Zweck hat die ETH ein intensives Qualitätsmanagement-System entwickelt, das auf mehreren Stufen zur Optimierung der verschiedenen Faktoren zum Einsatz kommt. Qualität wird dabei nicht als das Erfüllen von Standards, sondern als ein fortlaufender Prozess der Verbesserung und Veränderung aufgefasst. Die Studenten geben ihre Meinung zu den Studiengängen in Form des Semester-Feedbacks sowie einer Unterrichtsbeurteilung ab, zudem werden die Absolventen regelmäßig befragt und die Departments durch internationale Teams von Experten evaluiert.
Zur Geschichte der ETH Zürich
Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich wurde 1855 gegründet, zu dieser Zeit fungierte sie noch als „Eidgenössisches Polytechnikum“. Zu Beginn waren die Studienkurse ausschließlich auf technische Bereiche beschränkt. 1864 wurde das Hauptgebäude der Schule eröffnet, dieses unterlief jedoch in den 20ern massiven Umbauarbeiten. 1908 wurde der Schule das Recht zugestanden, Doktortitel zu verleihen, 1911 erfolgte eine Umbenennung, seit der die Schule den heutigen Titel trägt.
In den 50ern expandierte die ETH massiv, da die bestehenden Räumlichkeiten der hohen Zahl an Studierenden nicht mehr gerecht werden konnten, 1957 wurde zudem ein neuer Standort in Zürich eröffnet. Der Campus dort wird auch heute noch im Rahmen des Projekts „Science City“ erweitert, dabei wird besonderer Wert auf den Ausbau von Wohngelegenheiten für Studenten gelegt. Heute bietet die Schule über 20 Bachelor- und doppelt so viele Masterstudiengänge an. Eingeschrieben sind fast 20.000 Studierende, zudem beschäftigt die Schule über 10.000 Mitarbeiter.