Die Hochschule wird aufgrund ihres breiten thematischen Spektrums als Volluniversität angesehen, ein großer Teil der Studenten kommt nicht aus Mecklenburg-Vorpommern – dazu zählen auch viele Auslands- und Erasmusstudenten aus mehr als 85 verschiedenen Ländern rund um den Globus. Derzeit sind insgesamt fast 11.000 Studierende an der Universität eingeschrieben, diese werden von mehr als 6.000 Mitarbeitern und Dozierenden auf persönlicher Basis betreut und ausgebildet.
Die Universität Greifswald ist sich der hohen Verantwortung ihrer langen Tradition und Geschichte bewusst, besitzt aber gleichzeitig eine moderne Orientierung. Als mittelgroße Universität mit sehr guten Bewertungen bietet die Hochschule qualitativ hochwertige akademische Kurse an, in denen die Studierenden auch persönlich betreut werden – die Uni Greifswald ist keine Massenuniversität, die Beziehungen zwischen Studierenden und Dozenten gestalten sich kollegial und kooperativ. Die Atmosphäre auf dem Campus ist familiär, der Universitätsstandort Greifswald gilt als junge und dynamische Studentenstadt. Die nahe gelegene Ostsee bietet genauso wie die Stadt Greifswald verschiedenste Möglichkeiten für Freizeit- und Sportaktivitäten.
Durch mehr als 20 Partnerschaften mit anderen Hochschulen und Austauschbeziehungen mit mehr als 300 Universitäten auf der ganzen Welt kann die Universität Greifswald eine internationale Atmosphäre garantieren, die sich auf die Karrierechancen der teilnehmenden Studenten äußerst positiv auswirkt. Aufgrund der geographischen Lage und der Geschichte der Universität liegt der Fokus der internationalen Projekte und Partnerschaften dabei auf Ost- und insbesondere Nordeuropa, wobei die Universität Greifswald eine Brücke innerhalb Europas darstellt. In letzter Zeit werden jedoch weitere Schwerpunkte in Südostasien sowie Südamerika gesetzt.
Mit dem universitätseigenen International Office wird Studierenden die Möglichkeit geboten, professionelle Unterstützung bei der Auswahl, Organisation und Durchführung von Auslandsprojekten in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich bestehen enge Beziehungen zu verschiedenen renommierten Forschungsinstitutionen, wodurch ein starker Praxisgehalt in den Lehrprogrammen sichergestellt werden kann.
Zur Geschichte der Universität Greifswald
Die Gründung der Universität erfolgte im Jahre 1456 unter dem Namen „Academia Gryphica“, akademische Vorläufer existierten bereits 20 Jahre zuvor in Greifswald. Somit ist die Universität die viertälteste Hochschule in ganz Deutschland und die zweitälteste in Nordeuropa. Die 1604 errichtete Bibliothek war zudem die erste Universitätsbibliothek des Landes. Der Studienbetrieb wurde mit den vier klassischen Fakultäten aufgenommen, also Recht, Theologie, Philosophie und Medizin, erst im 19. und 20. Jahrhundert wurden weitere Fakultäten eröffnet.
Schon in den frühen Jahrzehnten und Jahrhunderten der Universität wurden enge Beziehungen zu den skandinavischen und baltischen Gebieten gepflegt. Besonders gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden diese Kontakte intensiviert, weshalb man dieses Zeitalter der Universität auch „Schwedenzeit“ nennt. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts vollzog die Universität mehr und mehr eine Entwicklung in Richtung Forschungsuniversität, 1912 wurden zudem zahlreiche Institute gegründet, die der Erweiterung des thematischen Spektrums dienten. 1921 wurde die Hochschule offiziell in „Preußische Universität zu Greifswald“ umbenannt, 1933 erfolgte eine Erweiterung um den Namenszusatz Ernst Moritz Arndts.
Nach dem Krieg unterlief die Universität zahlreichen Veränderungen, insbesondere in den 40ern und 50ern wurden neue Fakultäten und Institute eingerichtet. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden zahlreiche Änderungen aus der DDR-Zeit wieder rückgängig gemacht. Eine Neustrukturierung der Universität erfolgte, um eine freie Lehre und Forschung sicherstellen zu können.
Im Rahmen des Bologna-Prozesses war die Universität Greifswald im Jahre 1999 eine der ersten Hochschulen, die ihre Studienprogramme auf das Bachelor- bzw. Mastersystem umstellte, die universitätseigene Strukturierung der Studienprogramme wird inzwischen als das „Greifswalder Modell“ bezeichnet. Die Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften stellte sich jedoch auch argumentativ gegen diese Entscheidung, weshalb die Universität als einzige Hochschule in ganz Deutschland noch einen Diplomabschluss in der Betriebswirtschaft anbietet. Im Jahre 2000 erfolgte die Errichtung des Alfried-Krupp-Wissenschaftskollegs Greifswald, welches der Bildung und Aufrechterhaltung internationaler Netzwerke dient.