In ganz Europa und inzwischen auch auf anderen Kontinenten sind 20 weitere renommierte Institutionen in das Netzwerk eingebunden, insgesamt forschen mehrere hundert Mitarbeiter auf globaler und fächerübergreifender Ebene in den Netzwerken von ERCIS. Der Austausch von Forschern wird aktiv gefördert, ein Angebot an gemeinsamen Studiengängen mit Master- und Doktorats-Abschlüssen ist ein wichtiges Ziel der Einrichtung.
Der Hauptstandort von ERCIS liegt in Münster. Die Einrichtung sieht sich selbst als ein exzellentes internationales Netzwerk, in dem verschiedene renommierte Institutionen der Forschung und Praxis konstruktiv zusammenarbeiten und so neue Erkenntnisse finden. Professionalität in allen Ebenen spricht für ERCIS, weshalb die Einrichtung auch als das führende Forschungsnetzwerk in Europa angesehen wird.
Der Beirat des Zentrums unterstützt die Forschung, Mitglieder sind neben renommierten Unternehmen auch das Bundesland sowie die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, an der ERCIS gegründet wurde. Durch die zahlreichen Kontakte wird eine enge Verbindung mit der Praxis sichergestellt, viele Partner verschiedenster Bereiche kooperieren mit dem Forschungszentrum. Die Studierenden wie auch die Forscher der ERCIS profitieren von diesem umfangreichen Netzwerk an Kontakten aus verschiedenen Branchen.
Eine große Zahl der Partner im Ausland ermöglicht es, ein Austauschsemester zu absolvieren, sodass die Teilnehmer internationale und sprachliche Erfahrungen und Kompetenzen sammeln können. Auch verschiedene Gastwissenschaftler aus anderen Nationen lehren an der Forschungseinrichtung und bringen so ebenfalls neue Aspekte in den Unterricht mit ein. Für Studenten des Masterprogramms wird einmal im Jahr ein virtuelles Seminar angeboten, auch besteht die Möglichkeit, an einer der Partnerhochschulen ein Praktikum durchzuführen oder dort die Abschlussarbeit des jeweiligen Studiengangs zu erstellen. In Form von Projektseminaren können die Studierenden auch umfangreiche Einblicke in global agierende Unternehmen und Institutionen erlangen.
Das Forschungszentrum basiert auf drei Säulen: Der Forschung, der Praxis sowie der Interdisziplinarität. Das Spektrum der Forschung reicht von Grundlagen- bis hin zu anwendungsorientierten Forschungsprozessen und folgt fachkonzeptionellen Richtlinien sowie den Konzepten der integrierten Gestaltung von Anwendungssystemen sowie Organisationsprozessen. Behandelt werden verschiedenste Fragestellung, die moderne IT-Systeme und die wirtschaftliche Praxis sowie Themenfelder wie das Supply Chain Management oder auch Controlling und Marketing betreffen. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Miteinbeziehung verschiedener technischer Systeme, z.B. in den Bereichen des Content- oder Workflow-Managements.
Zahlreiche Ergebnisse, die ERCIS durch ihre Forschung erzielte, fanden bereits Eingang in die wirtschaftliche Praxis – unter anderem in den Bereichen des eCommerce, der Data-Warehouse-Systeme und weiteren Themenfeldern. Auch Planspiele in den Bereichen der Betriebswirtschaft werden an der Einrichtung konzeptioniert und umgesetzt – zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen profitieren heute von dem Output des Forschungszentrums. Die Studierenden sind daher immer auf dem neuesten wirtschaftlichen Stand und profitieren in ihren Studienprogrammen von den im Netzwerk erzielten Erkenntnissen.
Zur Geschichte des European Research Center for Information Systems
Die Gründung der Einrichtung erfolgte im Jahre 2004 als Teil der Westfälischen Wilhelms-Universität, initiiert wurde die Eröffnung des Forschungszentrums durch das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ziel war es, durch Forschungsprojekte, die über die Grenzen von Fachbereichen und Nationen hinausgehen, neue Ergebnisse zu erzielen. Das ERCIS ist heute international für seine Forschungsleistungen bekannt und gilt als Vorläufer für andere, ähnlich ausgelegte Forschungszentren auf der ganzen Welt.
Die Westfälische Universität, zu der ERCIS gehört, hat eine noch viel längere Tradition: Der erste Vorläufer wurden bereits im 18. Jahrhundert eröffnet, damals noch mit den vier klassischen Fakultäten Theologie, Recht, Medizin und Philosophie. Heute sind mehr als 43.000 Studierende in einen der 250 Lehrgänge der Universität eingeschrieben, was sie zu einer der größten Hochschulen in ganz Deutschland macht. Die Förderung von Forschungsleistungen auf Spitzenniveau ist seit langem ein Anliegen der Universität, das sich auch in den interdisziplinären Projekten von ERCIS zeigt.