Welche Möglichkeiten der Studienfinanzierung es gibt
Veröffentlicht am 13. Februar 2020Dank verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten ist ein Studium zur beruflichen und privaten Fortbildung heute allen Studieninteressierten zugänglich, unabhängig davon, aus welcher Einkommensschickt sie kommen.
Die wohl bekannteste Möglichkeit einer Studienfinanzierung ist das BAföG. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz regelt die Sozialleistungen für Schüler, Studenten und Auszubildende. Dieses Studiendarlehen ermöglicht es auch den Kindern wirtschaftlich schlechter gestellten Familien, eine Universität zu besuchen oder eine Berufsausbildung zu absolvieren.
Um herauszufinden, ob man BAföG erhalten kann, ist ein umfangreiches Antragsverfahren notwendig. In welchem Umfang BAföG bezogen werden kann, ist abhängig vom monatlichen Bedarf, vom Einkommen der Eltern sowie dem des Schülers oder Studenten. Der Höhe des BAföGs liegt ein fiktiver Betrag zugrunde, von dem ein Student seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Der Höchstsatz liegt bei etwa 600 Euro monatlich. Gerade in teuren Großstädten wie München oder Hamburg reicht der BAföG-Satz meist nicht wirklich zum Leben aus, die Grundsicherung ist jedoch gewährleistet.
Etwa fünf Jahre nach Beendigung des Studiums ist die Rückzahlung des Kredits fällig. Allerdings muss lediglich die Hälfte zurückgezahlt werden. Beim BAföG stehen Familien häufig vor dem Problem, dass der Antrag abgelehnt wird, da das Einkommen der Eltern oder des Auszubildenden zu hoch ist, konkret jedoch keine finanzielle Unterstützung möglich ist, denn die Kriterien für die Einkommenshöhe bei der Bewilligung von BAföG sind extrem knapp bemessen. Ebenfalls unbedingt zu beachten: Sämtliche Sparvermögen und ähnliches sowie auch ein sich im Lauf des Studiums verändertes Gehalt als Werkstudent müssen beim BAföG-Amt gemeldet werden, sonst drohen vorzeitige Rückzahlungen oder sogar Verfahren.
Eine alternative Variante der Studienfinanzierung stellt der Bildungskredit der KfW dar. Der Bildungskredit ist ein Darlehen, für das das Bundesverwaltungsamt bürgt und das unabhängig von den Geldeingängen des Studenten oder der Familienangehörigen bewilligt wird. Eine weitere Möglichkeit, das Studium zu finanzieren, ist der Studienkredit. Hierbei wird mit einer Bank ein Kreditvertrag abgeschlossen, der Sonderkonditionen für Studenten bietet. Ein Studienkredit ist sinnvoll bei Engpässen, beispielsweise wenn für den Nebenjob auf Grund von Prüfungen keine Zeit bleibt.
Die Besonderheit der genannten Kreditarten ist, dass die Kreditsumme nicht per Einmalzahlung erfolgt, sondern monatlich ein festgelegter Betrag ausgezahlt wird. Die Rückzahlung ist ebenso wie beim BAföG erst nach Studienende fällig, startet in der Regel jedoch schon nach ein bis zwei Jahren.
Grundsätzlich sollte bei der Planung der Studienfinanzierung und vor Aufnahme eines Bildungs- oder Studienkredits genau überlegt werden, ob die Kreditaufnahme sinnvoll ist. Und es sollte kalkuliert werden, wie viel Geld wirklich pro Monat benötigt wird. Denn nach Abschluss des Studiums ist jeder Kredit zurückzuzahlen und dabei ist es irrelevant, ob der Kreditnehmer dann eine Anstellung hat und in der Lage ist, die Raten zurück zu zahlen, ohne selbst in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Nicht selten hat der Berufseinsteiger oder Existenzgründer mit hohen Kreditsummen zu tun, die er im Lauf des Studiums eventuell aufgenommen hat, und muss sich dann trotz eines Jobs finanziell so lange einschränken, bis alle Raten zurückbezahlt sind.
Sehr engagierte Studenten mit hervorragenden Leistungen können ihr Studium auch mit einem Stipendium absichern. Diese Möglichkeit ist zwar nur einer vergleichsweise geringen Zahl von Studierenden vorbehalten, es ist aber eine Überlegung wert, sich dafür zu bewerben, wenn die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind. Stipendien werden von vielen verschiedenen Einrichtungen vergeben, eine gute Übersicht dazu liefert eine ausführliche Recherche im Internet.
Wer sich unsicher ist, kann sich beim Studentenwerk vor Beginn des Studiums Rat holen, welche Finanzierungsmöglichkeit die Sinnvollste ist und was einem zusteht.
Text-Quelle: ESA GmbH
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