Tipps zur Finanzierung eines MBA- oder Master-Studiums
Veröffentlicht am 7. März 2017Das Studium eines MBA oder Master kann sehr kostenintensiv ausfallen – besonders dann, wenn man die Weiterbildung zum Beispiel in den USA absolvieren möchte. In Europa sind die Studiengebühren zwar nicht ganz so hoch, doch wer seinen Abschluss an einer renommierten Schule machen möchte, muss hier ebenso einige Zehntausend Euro einkalkulieren. Viele Studentinnen und Studenten von MBA- und Master-Studiengängen fragen sich deshalb, wie man die Studienfinanzierung am besten bewältigen kann. Wir stellen Ihnen dazu nachfolgend ein paar mögliche Varianten vor.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber
Es zahlt sich durchaus aus, in Bezug auf die Finanzierung eines MBA- oder Master-Studiums beim Arbeitgeber nachzufragen und sich von ihm unter die Arme greifen zu lassen. So ergab beispielsweise eine Umfrage des Staufenbiel-Institutes, dass über 90 Prozent der in Deutschland studierenden Umfrage-Teilnehmer von ihrem Arbeitgeber finanzielle Unterstützung erhalten. Diese Aussage kam vor allem von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche den MBA oder Master berufsbegleitend studieren und auf diese Weise ihr erworbenes Wissen sofort in der Praxis anwenden können. Es hat sich außerdem gezeigt, dass Unternehmensberatungen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders gerne fördern. In vielen Fällen ist die finanzielle Hilfe jedoch mit der Verpflichtung zur Rückzahlung der Förderung oder mit einer vertraglichen Bindung an das Unternehmen verknüpft.
Unterstützung durch die Familie
Wer die Abhängigkeit von einem Kredit vermeiden möchte oder keine großen Chancen für den Erhalt eines Stipendiums sieht, der kann beispielweise in der eigenen Familie nachfragen. Oftmals sind die Eltern und/oder die Großeltern bereit, den Nachwuchs im Streben nach einer erweiterten Ausbildung zu unterstützen. Dass sich das Nachfragen in der Familie auszahlt, konnte in der Staufenbiel-Umfrage belegt werden – schließlich gaben über 50 Prozent der in Deutschland Studierenden an, auf diese Weise Ihr Studium zu finanzieren.
Bewerbung um ein Stipendium oder um eine staatliche Unterstützung
Sollte der Arbeitgeber in Bezug auf eine finanzielle Unterstützung keine Zusage machen und auch die Geldbörse der Familie nicht allzu üppig gefüllt sein, so ist es empfehlenswert, sich für ein Stipendium zu bewerben oder um eine staatliche Unterstützung anzusuchen. Für eine solche Finanzierungsvariante entscheiden sich ebenso mehr als 50 Prozent der in Deutschland studierenden MBA- und Master-Absolventen. Die überwiegende Anzahl der deutschen Business Schools verfügt über ein „Office for Financial Aid“ und informiert die Studieninteressierten dort über die verschiedenen Fördermöglichkeiten. Selbst wenn diese Mittel in vielen Fällen nur einheimischen Studentinnen und Studenten zur Verfügung gestellt werden, so lohnt es sich auf jeden Fall, in diesen Offices nachzufragen.
Mit einem Darlehen das MBA- oder Master-Studium finanzieren
Sollten die zuvor genannten Finanzierungsarten nicht umsetzbar sein, so kann eventuell ein Darlehen das angestrebte MBA- oder Master-Studium ermöglichen. Mit der Einführung der Studiengebühren entstand in Deutschland ein vielfältiges Angebot an Studien- und Bildungskrediten, deren Rückzahlung in der Regel erst nach dem Berufseinstieg erforderlich wird. Für internationale Studierende könnte die Firma Prodigy MBA Finance von Interesse sein. Sie wurde im Jahr 2007 von drei MBA-Alumni gegründet und hat sich auf die Vergabe von Krediten an Studentinnen und Studenten spezialisiert.
Bildungsfonds als Alternative
Eine bisher noch nicht so bekannt Art der Finanzierung stellen die sogenannten Bildungsfonds dar. Dabei können Sie Ihr MBA- oder Master-Studium vollkommen sorgenfrei absolvieren, denn Ihre Studiengebühren und Lebenshaltungskosten übernehmen bei dieser Finanzierungsvariante diverse Investoren. Im Gegensatz zur Aufnahme eines Kredites gibt es nach dem Studienabschluss keine festen Tilgungs- und Zinszahlungen – die Höhe der einzelnen Rückzahlungen orientiert sich nämlich am späteren individuellen Einkommen der Absolventinnen und Absolventen. Wer über kein hohes Gehalt verfügt, der zahlt dementsprechend wenig Geld zurück – liegt das jährliche Einkommen unter 30.000 Euro, so muss nichts zurückbezahlt werden. Vice versa sind aber bei einem größeren Einkommen auch höhere Rückzahlungen fällig. Wenn Sie Ihren MBA oder Master im Ausland ablegen wollen, dann möchten wir Sie an dieser Stelle auf Brain Capital hinweisen. Es handelt sich dabei um eine studentische Initiative, welche Bildungsfonds an Auslandsstudierende vergibt.
Last but not least: Auf eigene Ersparnisse zurückgreifen
Natürlich fällt es schwer, auf den vielleicht jahrelang hart ersparten Not-Cent loszugehen. Und dennoch entscheiden sich die meisten der MBA- und Master-Studierenden dazu, diese Finanzierungsart – meist zusätzlich zu einer weiteren Variante – auszuwählen. Das Tröstliche daran ist jedoch, dass sich diese Investition in die persönliche Zukunft rentiert. Schließlich erwarten die Absolventinnen und Absolventen mit einem erfolgreichen Studienabschluss in den überwiegenden Fällen attraktive Karriereperspektiven.
Linkempfehlungen
Bildungsfonds (mba-bildungsfonds.de)
Der MBA-Bildungsfonds ist ein Angebot von Brain Capital, welches insbesondere deutschen Staatsbürgern, die einen MBA im Ausland anstreben, die Finanzierungslast abnehmen soll.
Deutsche Bildung AG (deutsche-bildung.de)
Die Deutsche Bildung bietet Studierenden eine flexible Studienfinanzierung mit zwei Vorteilen: Das Förderprogramm WissenPlus macht die Studentinnen und Studenten startklar für den Berufseinstieg. Die Rückzahlung dieser kombinierten Studienförderung bemisst sich prozentual am späteren Einkommen, dabei sind Förderungen bis zu 30.000 Euro möglich. Die Studierenden können sich ohne Fristen jederzeit online bewerben.
Stuvia (stuvia.com)
Hinter Stuvia verbirgt sich ein Marktplatz für vielfältige Studienunterlagen. Hier können Studenten täglich Geld verdienen und gleichzeitig hilfreiche Unterlagen kaufen, um sich erfolgreich auf Prüfungen vorzubereiten und diese positiv abzuschließen. Jeden Tag nutzen diese Plattform bereits über 100.000 Studenten weltweit.
Text-Quelle: ESA GmbH
Bild-Quelle: www.mba-master.de_1, www.mba-master.de_2, www.pflegestudium.de