Kategorie-Archiv: Allgemein

Generationen im Wandel – auch in Bezug auf die Ausbildung und Karriereziele

Die Generationen unterschieden sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur durch das Alter. Man konnte auch einen stetigen Wandel beobachten, was die individuell gesteckten Ziele betraf.

Wenn man sehr weit zurückblickt, nämlich in die 1960-er Jahre, dann lebte die damalige Generation in Bezug auf ihre berufliche Weiterbildung besonders sorgenfrei. Diese Einstellung änderte sich in den 1990-er Jahren, die sich (wirtschaftlich) als eher mager erwiesen. Die Gründe für die Änderung der Blickweise sind vielfältig und beruhen auf verschiedensten Problematiken.

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Nichtsdestotrotz hat sich die Sichtweise auf die Aus- und Fortbildung an sich kaum verändert, wie das Graduate Management Admission Council (GMAC) in einer aktuellen Umfrage herausfand, die weltweit unter Business School-Studenten durchgeführt wurde. GMAC hat den international bekannten und standardisierten GMAT-Test entwickelt und ist auch für dessen Durchführung zuständig. Ein positiver GMAT-Test gilt als wichtiges Zugangskriterium für ein weiterführendes Studium an öffentlichen und privaten Universitäten und Colleges – vor allem in den USA und Großbritannien.

Was das Generationsthema betrifft, so lässt sich feststellen, dass jene, die sich zwischen 1981 und 1998 mit ihrer Karriereplanung beschäftigten, viel mehr an der beruflichen Weiterbildung und an einer erfolgreichen Karriere interessiert waren als jene, die sich zwischen 1950 und 1960 im Berufsleben befanden. Das ist nicht unbedingt ein Generationsunterschied, sondern vielmehr eines des Alters. Jemand, der gerade die ersten Sprossen der Karriereleiter erklimmt, wird wahrscheinlich immer nervöser sein, was die berufliche Zukunft betrifft, als jemand, der sich schon seit 30 Jahren oder länger im Berufsleben befindet und in verschiedenen Positionen gearbeitet hat.

Which MBA?, ein MBA-Portal von The Economist, hat deshalb einen genaueren Blick auf die Entwicklung im Bereich des MBA-Angebotes und dabei besonders auf die zunehmende Vielfalt an Online-Studienprogrammen geworfen. Interessanterweise zeigte sich dabei, dass Studieninteressierte in einer Zeit, in der sie tagtäglich mit digitalen Medien zu tun haben, sehr vorsichtig und überlegt sind, wenn es um die Nutzung von Online-Kursen geht. Die jüngeren unter ihnen haben bei einem 1-jährigen MBA-Studium kein Problem damit, nur die Hälfte der Studienzeit als Online-Studium zu absolvieren. Die älteren wiederum wollen gerade einmal ein Viertel ihrer Studienzeit in Präsenz-Kursen ablegen.

Es gibt einen guten Grund für diesen Unterschied in der Studienplanung. Ältere Studentinnen und Studenten sind meist bereits beruflich sehr eingespannt, Ihnen fällt es oft schwerer, den Beruf mit dem Studium – und gleichzeitig mit ihrem Privatleben – zu vereinbaren. Sie bevorzugen es, durch Einsatz des Computers online zu studieren als am Präsenz-Unterricht an einer Business School  teilzunehmen.

Nichtsdestotrotz ist es für jüngere Studenten, die gewissermaßen mit dem Internet aufgewachsen sind, wichtig, dass Sie an einem Face-to-Face-Unterricht teilnehmen. Dadurch lernen Sie soziale Kompetenz und erfahren, wie es ist, soziale Netzwerke im wahren Leben zu bilden.

In Bezug auf die Studienwahl und dessen Absolvierung spielen auch finanzielle Themen eine große Rolle. Ältere Studenten erhalten von ihren Arbeitgebern eher eine finanzielle Unterstützung, Sie bezahlen die Studienkosten oftmals teilweise und manchmal sogar vollständig. Jüngere Studenten habe es da schon schwerer und müssen häufig um eine Unterstützung kämpfen – entweder beim Arbeitgeber oder seitens ihrer Familie. In vielen Fällen wird Ihnen das Studium auch nur vorfinanziert und sie müssen die Studienkosten anschließend wieder vollständig zurückbezahlen. Diese Anstrengung bedingt, dass jüngere Studenten auch mehr für ihr Studiengeld verlangen und sich im Unterricht hochqualifizierte Professoren und erfahrene Experten wünschen, die ihnen die Lehrinhalte fachkundig und umfassend beibringen. Mit einer hervorragenden Ausbildung erhoffen sie sich beste Chancen in ihrem zukünftigen Berufsleben und eine bestmögliche Vorbereitung auf das Erklimmen der persönlichen Karriereleiter.

Jüngere Studenten sind darüber hinaus lieber im Präsenz-Unterricht, weil sie mehr Zeit in direktem Kontakt mit ihren Professoren verbringen möchten und sich dadurch besser betreut fühlen. Hinzu kommt der vermehrte persönliche Austausch mit ihren Studienkolleginnen und -kollegen.

Obwohl es laut GMAC eine Unmenge an Unterschieden zwischen den Generationen gibt, so bestehen auch einige Themen, denen jede Studentin und jeder Student zustimmt. So bevorzugen beinahe alle zukünftigen Studenten, unabhängig von ihrem Jahrgang, kleinere Klassengrößen. Zusätzlich wollen sie am realen Studentenleben teilnehmen und es an der jeweiligen Fakultät selbst erleben. Viele der Studieninteressierten sind außerdem unentschlossen, ob sie sich in einem Fachgebiet spezialisieren oder eher eine Vielfalt an Fachbereichen kennenlernen und studieren sollen. Und während jüngere Studieninteressierte misstrauisch auf Snapchat schauen, fragen sich die älteren, wie ihre Kollegen wohl ohne Smartphone überlebt haben. Nichtsdestotrotz es gibt einige Dinge, welche die Generationen vereinen anstatt sie zu trennen.

 

Text-Quelle: http://www.economist.com/whichmba

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4 nützliche Tipps für Ihren MBA Bewerbungs-Essay

Wer sich dazu entschieden hat, die persönliche Karriere durch die Absolvierung eines MBA- oder Master-Studiums zu fördern, der muss die verschiedensten Vorbereitungen dafür treffen. Nach der Wahl eines entsprechenden Studienprogramms und einer School, an der dieses angeboten wird, heißt es, sich über die genauen Zulassungsvoraussetzungen zu informieren. Zur persönlichen Bewerbung gehört dabei unter anderem das Verfassen eines Essays, in dem man die Beweggründe für das geplante MBA- oder Master-Studium nennt.

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Manche Bewerberinnen und Bewerber neigen dazu, in ihrem Essay etwas zu übertreiben, weil sie sich damit bessere Chancen auf eine Zulassung erhoffen. Wir geben Ihnen nachfolgend vier Tipps, wie Sie bei den Entscheidern der Zulassung einen guten Eindruck hinterlassen und ihnen darüber hinaus zu vermitteln, welche Persönlichkeit wirklich hinter dem jeweiligen Essay steckt.

Die Wahrheit ist, dass sich Schools sehr viele Gedanken über die Richtlinien für Essays machen und wer diese missachtet, der kann dadurch bereits seine Chancen auf eine mögliche Zulassung vermindern. Sie müssen bedenken, dass die Schools pro Semester möglicherweise tausende Essays erhalten und die Zulassungsverantwortlichen deshalb ein genaues Auge darauf werfen, wer sich an die individuellen Vorgaben hält und wer nicht. Die Einhaltung der Vorgaben bezeugt für Sie die Fähigkeit, sich an diese zu halten und sie bestmöglich umzusetzen.

Nachfolgend listen wir Ihnen vier nützliche Tipps für die erfolgreiche Erstellung Ihres persönlichen Essays auf, egal ob die School die Wortanzahl auf 500 Wörter beschränkt oder Ihnen in 5.300 Zeichen die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren. Wie man dies am effektivsten umsetzt, das ist nämlich die Frage vieler Bewerberinnen und Bewerber. Hier sind die vier Tipps, mit denen Sie sich im vorgegebenen Umfang optimal vorstellen:

1. Schaffen Sie eine detaillierte Gliederung

Wenn Sie nur einem unserer Tipps folgen wollen, dann nutzen Sie diesen: Vermeiden Sie es, zu improvisieren! Wenn Sie keinen spezifischen Plan für Ihren Essay haben, dann kann es passieren, dass Sie viel zu ausschweifend schreiben und damit das Risiko eingehen, dass Sie ihn zum Finalisieren wieder kürzen müssen. Diese Arbeit kann sehr aufreibend sowie zeitaufwändig ausfallen und es kann sich auf die Qualität Ihres Essays negativ auswirken. Beginnen Sie daher mit einer groben Gliederung, in welcher Sie zuerst nur Stichworte sammeln. Danach werden diese so ausformuliert, dass sie jeden einzelnen Teil des Essays aussagekräftig ausfüllen.

2. Fokussieren Sie sich

Bestimmt gibt es sehr viele Dinge, die Sie in Ihrem Essay über sich schreiben wollen. Aber in einem MBA Essay muss nicht unbedingt jede Sachkenntnis, Erfahrung und Zusatzqualifikation erwähnt werden, die Sie im Laufe Ihres bisherigen Lebens gesammelt haben. Sehen Sie den Essay eher als Schnappschuss Ihres Lebens oder gewissermaßen als Dokumentationsfilm über sich selbst. Denken Sie dabei immer an die unter Punkt 1. erstellten Stichworte und versuchen Sie, diese klar definiert zu beschreiben.

3. Hüten Sie sich vor ausschweifenden Formulierungen

Selbstverständlich ist es gut, wenn man über ein umfassendes Vokabular sowie eine hohe Wortgewandtheit verfügt und damit belegen kann, dass man die Sprache (egal ob Deutsch oder Englisch) gut beherrscht. Man sollte dabei jedoch vermeiden, sich allzu wortreich auszudrücken – widerstehen Sie dem möglichen Drang, viele Worte zu verwenden und damit wenig auszusagen. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, auf blumige oder unnötige Ausdrücke zu verzichten. Dazu gehören beispielsweise „Ich denke, dass“, “der Punkt ist, dass“, „um zu“ oder „aus diesem Grund“. Vergeuden Sie außerdem keinen Platz für Überflüssigkeiten wie etwa die Schilderung Ihrer Träume und Sehnsüchte, Herausforderungen, Schwierigkeiten oder Ihrer persönlichen Grundsätze und Ziele.

4. Holen Sie eine zweite Meinung ein

Sie haben Schwierigkeiten damit, die vorgegeben Wortanzahl zu erreichen? Einer der besten Tipps für einen MBA Essay ist jener, dass es schwierig sein kann, Ihr eigenes Schreiben objektiv zu betrachten. Aus diesem Grund ist es nur allzu verständlich, dass es Probleme bereitet, jene Sätze oder Passagen in Ihrem Essay zu finden und zu entfernen, die unnötige Platzfüller sind. Wenn Sie beim Schreiben stocken oder unsicher sind, dann machen Sie am besten eine Pause und lassen Sie Ihren Essay zwischendurch einmal von einem Freund, einem Berater oder einem Experten für Essays lesen. Das hilft Ihnen sicher dabei, die Quintessenz Ihres Essays erfolgreich herauszustreichen.

 

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MBA Studenten offenbaren ihre Wunsch-Arbeitgeber in den USA

Eine aktuell durchgeführte Umfrage unter insgesamt mehr als 80.000 Wirtschaftsstudenten, die an über 366 Universitäten in den Vereinigten Staaten studieren, brachte deren individuell präferierten amerikanischen Arbeitgeber zutage.

In dieser jährlich von Universum Global durchgeführten Umfrage ging es darum, aus insgesamt 230 namhaften Unternehmen jene 5 zu nennen, bei denen die Wirtschaftsstudenten gerne arbeiten würden. Universum Global besteht bereits seit über 25 Jahren und führt jedes Jahr die unterschiedlichsten Erhebungen an Universitäten, akademischen Instituten und unter Studenten durch.

Universum Global Image

Google bleibt an der Spitze der amerikanischen Wunsch-Arbeitgeber

Der Reiz von Google liegt jedoch nicht nur am allgemeinen Unternehmenserfolg, sondern auch an deren  globaler Vorreiterrolle und am vorausschauenden Denken, welches dieser Betrieb oftmals präsentiert. Auf den nachfolgenden Platzierungen zu wünschenswerten Arbeitgebern reihen sich weitere weltweit sehr bekannte Unternehmen ein wie etwa Walt Disney, welches den 2., und Apple, welches den 3. Platz belegte.

Den 4. Platz konnte Nike einnehmen, Goldman Sachs, ein Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen, kletterte vom 9. auf den 7. Platz hoch und das FBI vom letztjährig 15. auf den aktuell 10. Platz. Einen großen Absturz erlitt die KPMG, ein globales Netzwerk rechtlich selbständiger und unabhängiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmens- bzw. Managementberatung. Dieses Unternehmen rutschte nämlich vom 10. auf den 18. Platz.

Eine beachtenswerte Zunahme der Anziehungskraft erreichte im Bereich des Mode-Einzelhandels die Unternehmen Nordstrom und H&M, dieser Interessensanstieg wurde sogar von Forbes zitiert. H&M beispielsweise wurde vom 31. auf den 19. Platz vorgereiht. Auch das Einzelhandelsunternehmen Starbucks konnte einen großen Sprung von Platz 25 auf Platz 17 verbuchen.

Forbes bemerkte außerdem, dass die Wirtschaftsstudenten in der aktuellen Umfrage einer größeren Anzahl an Unternehmen Beachtung schenkten, die auch auf den von Universum Global erstellt Top-Unternehmens-Listen stehen. Dies scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass das Wiederaufleben der US-Wirtschaft für die Hochschulstudenten einen größeren Anreiz darstellt, die Spitzenarbeitgeber des Landes genauer unter die Lupe zu nehmen und als potenzielle Arbeitgeber zu betrachten.

Im Vergleich – die Spitzenarbeitgeber unter den MBA-Absolventen

Die Unterschiede der Einstellung gegenüber Arbeitgebern zwischen den Studenten, die einen undergraduate und solchen, die einen postgraduate Abschluss haben, zeigt die nachfolgende Tabelle mit 20 Spitzenarbeitgebern. Sie bezieht das Umfrageergebnis von Universum Global aus dem Jahr 2014 mit ein, welches auf der Befragung von 2.500 amerikanischen MBA Studenten basiert:

Universum Global Ranking

Interessant ist dabei, dass neue Technologieunternehmen wie insbesondere Amazon bei den postgraduate Studenten mehr Resonanz finden wie bei den undergraduate Studenten. Facebook wiederum verlor 8 Plätze und fiel vom 15. Platz im Vorjahr auf den 23. Platz.

Text-Quelle: Universum

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„.mba“ – die zukünftige Domain-Endung von Business Schools?

Das Erreichen und die Aufrechterhaltung eines herausragenden Online-Rufs wird in der modernen Gesellschaft immer wichtiger. Diese Ansicht wird MBA Studentinnen und Studenten während Ihres Manager-Studiums oftmals vermittelt. Das Streben nach einem Online-Auftritt, der sich von der Masse abhebt, ist nicht nur eine strategische Wirtschaftspraxis, sondern beinahe schon eine Predigt – und das aus gutem Grund.

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Gemäß Quacquarelli Symonds, einem weltweit führenden Anbieter von Fachhochschulbildung und Berufsinformationen, besuchen zwei Drittel aller Studienbewerber die Websites von Business Schools und informieren sich dort vorab über deren Studienprogramme. Darin zeigt sich, welch wichtige Rolle das Internet im Wettbewerb der Business Schools spielt. Vor diesem Hintergrund könnte es besonders für Dekane von höchstem Interesse sein, dass die Buchstabenkombination „mba“ nach dem Punkt in der Website-URL-Adresse in naher Zukunft käuflich erworben werden kann.

Das macht die Annahme naheliegend, dass so manche Schulen bald ihren Anspruch auf eine Website-URL erheben, die beispielsweise “Name der School.mba” lautet. Auslöser der für Business Schools interessanten Kaufoption war das US Unternehmen Donuts Inc., welches sich mit der Registrierung von generischen Top Level Domains (gTLD) befasst. Die Firma hat sich dabei gegen namhafte Mitbewerber wie Google durchgesetzt und sicherte sich so die Rechte an der Domainvergabe von „.mba“, welche vor allem Business Schools und branchenverwandte Unternehmen interessieren wird. Der Preis für die Sicherung der Rechte an dieser Domain-Endung wurde nicht bekanntgegeben, Donuts Inc. wies aber daraufhin hin, dass jeder die Domainendung „.mba“ erwerben kann, der sie nutzen möchte – unabhängig von einem akademischen Hintergrund.

Der Geschäftsinhaber von Donuts Inc. glaubt, dass es ein bedeutendes Interesse an der Domain-Endung geben wird, nicht zuletzt deshalb, weil es neue Optionen für diejenigen bietet, die durch Nutzung der traditionellen Endungen “.com” oder “.edu” eine geringer werdende Anzahl an Website-Besuchern haben. Schließlich sind diese Endungen bereits seit Jahrzehnten im Domain-Handel erhältlich und haben damit ihre Exklusivität verloren. Es wird wohl nicht lange dauern, bis die Domain-Endung „.mba“ auch das Interesse von Spekulanten weckt, welche sie zu hohen Gebühren weiterverkaufen.

Ob und wie viele Business Schools sich dazu entschließen, die Domain-Endung „.mba” zu erwerben und zu nutzen, bleibt fraglich. Gibt es doch schon viele andere generische Top Level Domains, die durch ihre individuelle Spezialisierung aus der Masse hervorstechen. So etwa besitzt das britische Museum die Domain „the.british.museum“, aber die meisten Website-Besucher kommen weiterhin über die per Websuche gefundene Adresse „britishmuseum.org“.

Etablierte Bildungseinrichtungen wie die MIT, Harvard und Stanford sind nicht nur weltweit bekannte Schools mit einem ausgezeichneten akademischen Ruf. Sie setzen auch nach wie vor auf ihre Domain-Endung „.edu“ und sind gegenüber der neuen sowie noch wenig getesteten Domain-Endung „.mba“ eher skeptisch eingestellt. Das ist der Grund, warum ihre derzeitige Bereitschaft zum Umstieg als eher gering einzustufen ist. Wahrscheinlicher ist es, dass sich vor allem kleinere Institutionen an die neue Domain-Endung“.mba“ wagen oder dass MBA- und Master-Absolventen diese Endung für ihre persönlichen Websites nutzen. Nichtsdestotrotz wird es wohl eine Zunahme an Nutzern von „.mba“ geben, sobald die Domain-Endung offiziell angeboten wird. Potenzielle Kunden werden dann neben Business Schools oder Studienabsolventen sein, sondern ebenso Unternehmen, die sich mit der Analyse und dem Reporting am MBA-Sektor befassen. Obendrein gibt es hunderte Institutionen und Betriebe, welche dieselben Initialen für ihren Geschäftsbereich nutzen und damit als potenzielle Käufer in Frage kommen.

 

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Volle Konzentration auf’s MBA – Vollzeitstudium

Wer sich für ein MBA-Studium entscheidet und den Studienmarkt nach Programmen zum Master of Business Administration durchsucht, der wird dabei auf die verschiedensten Studienvarianten stoßen. Dazu gehören unter anderem unterschiedliche Teilzeitmodelle genauso wie Distance Learning- und Online-Modelle. Alle diese Modelle unterscheiden sich von Vollzeitstudien im Wesentlichen durch eines – die vorgegebene zeitliche und räumliche Organisationsstruktur.

MBA Vollzeitstudium

Teilzeitstudien können oft zeitlich flexibler gestaltet werden und sind daher mit dem Beruf und eventuell auch mit der Familie relativ gut zu vereinbaren. Ähnlich schaut es auch bei Distance Learning und Online-Studien aus, die zur zeitlich flexiblen Komponente außerdem ein räumlich anpassungsfähiges Element integrieren. Das bedeutet, dass in manchen Fällen das Studium unabhängig von Zeit und Raum absolviert werden kann. Dazu bedarf es selbstverständlich ein hohes Maß an Selbstdisziplin  und -organisation. Ein großer Nachteil dieser Form ist außerdem, dass es weniger Möglichkeiten gibt, sich mit anderen Menschen zu vernetzten und Input auch aus anderen Branchen zu bekommen.

Dem gegenüber steht das Vollzeitstudium. Durch den festgelegten Studienplan und die vorgegebenen Kurs- und dauerhaften Präsenzzeiten ist das Studium im organisatorischen Sinn sehr komprimiert. Auch die Arbeitsstelle muss für die Zeit des Lernens aufgegeben werden. Daher stellen sich oft die Fragen: Wie organisiere ich mich für ein Vollzeit MBA Studium? Wo kann ich während dieser Zeit wohnen und wie finanziere ich das Studium ohne einer Arbeit nachgehen zu können?

Allgemein ist die Zielgruppe von Vollzeit MBA-Programmen meist junge Menschen mit einer relativ geringen Berufserfahrung. Die Vorteile eines Vollzeitstudiums sind die Sammlung von Erfahrungen bei längeren Auslandsaufenthalten und eine kurze Studiendauer. Somit können gerade jüngere Leute höhere Gehaltsvorstellungen in einem kürzeren Zeitraum anstreben. „Bereits nach 12-18 Monaten erhalten Teilnehmer eines Vollzeit MBA-Programms ihren Abschluss. Diese Zeit ist wenn auch relativ kurz, sehr intensiv und bereitet MBA-Teilnehmer auf die Herausforderungen der globalen Geschäftswelt vor. Entscheidet man sich für die Variante des Vollzeit MBA-Studiums, konzentriert man sich hundertprozentig auf das MBA-Studium und steigt für die Zeit des Studiums aus dem Beruf aus.“ (welt.de)

Besonderheiten eines MBA Vollzeitstudiums

  • Durch intensive Auslandsaufenthalte erhöht sich die Internationalität der Studieninhalte
  • Um die Studenten und Studentinnen bestmöglich auf die globale Wirtschaft vorzubereiten werden die meisten Programme ausschließlich in englischer Sprache abgehalten
  • Internationale Hochschüler und Hochschülerinnen bereichern das Lernen im Klassenverband
  • Die volle Konzentration auf das MBA-Studium ermöglicht flexible und zeitliche ausgedehnte Auslandaufenthalte
  • Der Aufbau von Netzwerken kann intensiv umgesetzt werden

Aber nicht nur junge Menschen streben ein Vollzeit MBA-Studium an, sondern auch Menschen, die sich eine Distanz zu ihrer bisherigen Arbeit wünschen, um beruflich und persönlich zu neuen Ufern aufbrechen zu können. „Die Studierenden des Fulltime-Programms der IESE sind durchschnittlich 27 Jahre alt, und haben vier Jahre gearbeitet. Fast 80 Prozent kommen aus dem Ausland – insbesondere aus den USA, Großbritannien, Brasilien, Mexiko, Japan, Indien und Deutschland. Die Kontakte, die so entstehen, gehören zu dem Wichtigsten im Gepäck der Absolventen, wenn sie den Campus schließlich verlassen.“  (karriere.de)

Die Finanzierung eines Vollzeit MBA-Studiums

Durch den Wegfall der Berufstätigkeit und den Kostenaufwand des Studiums entstehen finanzielle Engpässe und Lücken, die geschlossen werden müssen. Eine klassische Variante der Geldbeschaffung ist es, einen Kredit aufzunehmen. Einige Banken bieten eigens eingerichtete Studienkredite für Lernende. Informieren sie sich bei Ihrer Hochschule und der Bank ihres Vertrauens. Holen Sie sich verschiedene Angebote ein.

Darüber hinaus gibt es immer wieder Angebote für Stipendien, die vergeben werden. Verschiedene Organisationen oder teilweise die Universitäten selbst vergeben finanzielle Hilfsmittel, mit denen Sie sich das Studium finanzieren können. Informationen dazu finden Sie bei Ihrer Hochschule oder auf der Homepage der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) unter www.daad.de.

Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, sich das Studium von einem Unternehmen finanzieren zu lassen. Eventuell ist Ihr aktueller Arbeitgeber daran interessiert, Sie weiter auszubilden oder Ihr neuer Arbeitgeber möchte Ihren Lebenslauf durch zusätzliches Know-how ausbauen, um Sie optimal in die neuen Aufgaben eingliedern zu können. Informationen dazu finden Sie zum Beispiel auf www.europeanmba.de.

Lenken, leiten, entscheiden – Leadership in der MBA Ausbildung

Wenn die Entscheidung für ein Master of Business Administration Studium fällt, dann haben die betreffenden Personen oft ganz unterschiedliche Motive und Motoren, die sie antreiben. In den meisten Fällen verfolgen allerdings alle das gemeinsame Ziel, die Karriereleitung empor zu klettern. Dabei streben sie oftmals eine Management Position an.

Leadership

Ein wesentliches Merkmal und Teil des Aufgabenprofils eines Managers ist das Führen und Leiten der Teammitglieder und Mitarbeiter. Die Verhaltensweisen Führen, Lenken, Leiten und Entscheiden klingen auf den ersten Blick eindeutig und unmissverständlich. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass diese Eigenschaften ganz unterschiedliche Ausprägungen haben können, die situationsbedingt vorteilhaft oder nachteilig für ein Unternehmen sein können. Im Bereich des Leadership gibt es beispielsweise ganz unterschiedliche Führungsstile, die ein Manager leben kann. Je nach Aufgabengebiet, Branche und Team können durch die Art des Stils Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu Höchstleistungen angespornt werden oder aber vergrault und ausgebrannt werden.

Verschiedene Führungsstile

An dieser Stelle werden die verschiedenen Arten der Führung kurz vorgestellt. Im Allgemeinen können Führungsstile in drei unterschiedliche Richtungen untergliedert werden und zwar in verhaltensorientierte, leistungsorientierte und situationsorientierte. Bei den einzelnen Führungsstilen wiederum gibt es folgende Varianten:

  1. Der autoritäre Führungsstil
  2. Der Laissez-faire Führungsstil
  3. Der bürokratische Führungsstil
  4. Der charismatische Führungsstil
  5. Der moderne Gruppen – Führungsstil

Der autoritäre Führungsstil zeichnet sich, in den meisten Fällen, durch einen machtgebrauchenden alleinigen Herrscher aus. „Es gilt das Kontroll- und Kommando-Prinzip. Die Mitarbeiter sind zu Gehorsam verpflichtet. Was erwünscht ist, wird gelobt. Fehlverhalten wird getadelt und bestraft. An der Spitze steht ein Chef, der weiß, was er will. Er setzt klare Ziele und überprüft das Ergebnis.“ (Isa Hoffinger 2014: faz.net)

Der Laissez-faire Führungsstil hingegen kann als Gegenteil des autoritären Stils betrachtet werden. Dementsprechend steht hier ein absolut antiautoritäres Verhalten im Zentrum. „Der Vorgesetzte ist freundlich, aber eher passiv. Er lässt seine Mitarbeiter viel ausprobieren und einfach mal machen. Auf Sanktionen und Tadel wird verzichtet.“ (ebd.: faz.net)

Der bürokratische Führungsstil setzt eher auf zuvor festgelegte Verhaltensregeln. Dabei gibt es bis ins Detail beschriebene Aufgabengebiete. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin weiß daher ganz genau, wozu er/ sie befugt ist und welche konkreten Aufgaben zu erledigen sind.

Im charismatischen Führungsstil stehen Schmeicheleien und Zuckerbrot auf dem Programm. Charismatische Führer „umgarnen Kunden, schmeicheln Abteilungsleitern, teilen gern Boni und Gratifikationen für besondere Leistungen zu. Oft spielen solche Typen auch mit dem schlechten Gewissen ihrer Mitarbeiter. […]Es gilt das Gutsherrenprinzip.“ (ebd.: faz.net)

Schließlich ist der moderne Gruppen- Führungsstil der flexibelste Stil der hier beschriebenen. Das Verhalten des Leaders richtet sich nämlich nach den unterschiedlichen Typen innerhalb des Teams. „Er unterscheidet integrierende, bremsende, anspornende, ermutigende und wertschätzende Stile. Leistungsträger bekommen in der Gruppe Chancen und Freiraum.“ (ebd.: faz.net)

Leadership und MBA

Es wird folglich deutlich, dass das Thema Führung ein essenzielles im Bereich der Managerausbildung ist und somit auch in einem Master of Business Administration Studium seine Notwendigkeit und Berechtigung hat. Allerdings war das nicht immer so. Business Schools tendierten gern in die Richtung, dass sie die Forschung ins Zentrum des Curriculums gerückt haben und die Praxis des Leitens und Führens eher vernachlässigt haben. „Business schools have always juggled two missions: educating practitioners and creating knowledge through research. […] Only 36% of the top MBA programs require General Management in its core.” (Drew Hansen 2011: forbes.com) Mittlerweile kann allerdings festgestellt werden, dass das General Management im Allgemeinen und Leadership im Besonderen feste Bestandteile eines MBA Studiums sind. Nichtsdestotrotz gibt es Differenzen zwischen der Lehre und der Führungspraxis im Büro.

 

Führungskräfte

MBA Programme

verstehen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen brechen die meisten Informationen auf Zahlen hinunter
sehen das große Ganze unterrichten die unterschiedlichen Business Bereiche
setzten Aufgaben und Ziele um legen den Fokus auf Strategien und betrachten diese getrennt von der Durchführung

Abschließend möchten wir die Leserinnen und Leser auf ein Zitat von Drew Hansen, einem Autor auf der Nachrichtenplattform forbes.com, aufmerksam machen. Er bringt nämlich die Differenz zwischen Theorie und Praxis auf den Punkt, indem er festhält:

“Leaders are created in the crucible of life, not a classroom.” (ebd.: forbes.com)

Good schools, bad schools – So identifizieren Sie unseriöse MBA Anbieter

Die Anzahl der Business Schulen weltweit ist groß. Auch in Deutschland wächst sie stetig an und es werden immer wieder neue MBA-Programme angeboten. Doch nicht jedes Programm und jede Schule hält, was sie verspricht. Es gibt neben dem Großteil an seriösen MBA Programm-Anbietern nämlich leider auch einige unseriöse. Worauf Sie bei der Auswahl der für Sie richtigen Ausbildungsstätte und des passenden Programms achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

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Wer sich dafür entschieden hat ein Master of Business Administration Studium zu absolvieren, steht nun vor der großen Frage: „Welche Schule möchte ich besuchen?“ Bei der großen Anzahl an Schulen ist das eine schwierige Aufgabe, da nur in seltenen Fällen die Top Schulen wie die Harvard Business School oder die London Business School besucht werden können. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Eventuell arbeiten Sie in Deutschland und möchten Ihre Tätigkeit während der Ausbildung nicht aufgeben oder vielleicht ist Ihr Familienmittelpunkt dort verankert.  Aber auch in Deutschland gibt es sehr gute Business Schulen, die mit einem internationalen Fokus alle wichtigen Lehrinhalte unterrichten. Bei der Wahl der passenden Schule ist es also zum einen wichtig, den Standort zu berücksichtigen, der persönlich von Bedeutung ist, und zum anderen die Qualität der Schule.

Bei der Wahl der Business School ist es zunächst einmal zweitrangig, welches MBA-Format Sie gerne studieren möchten, denn „grundsätzlich gelten für Executive MBA-Programme die gleichen Warnungen wie für den MBA-Markt in Deutschland allgemein: Die Zahl der Angebote wächst ständig, aber nur ein sehr kleiner Teil der Angebote ist wirklich gut und viele unseriöse Anbieter sind schlicht und einfach nur auf das Geld der zahlungswilligen MBA-Interessenten aus. Marktwert hat aber nicht der MBA als Titel, sondern der Abschluss dieser oder jener Schule.“ (Christoph Mohr 2007: handelsblatt.com) Eine Möglichkeit für angehende Studenten und Studentinnen, die Qualität einer Schule zu ermitteln, ist der Blick in diverse Rankings.

Ein Kriterium: Rankings

Die Financial Times beispielsweise ermittelt einmal jährlich die besten 100 Business Schulen, unter denen sich auch deutsche Schulen befinden. Allerdings sollte man darauf achten, nach welchen Kriterien die Erhebungen durchgeführt werden. Es kann nämlich durchaus sein, dass unterschiedliche Rankings differierende Ergebnisse hervorbringen. Daher gilt als Faustregel: Eine Schule kann als qualitativ hochwertig eingestuft werden, wenn sie in mehreren Rankings gut abschneidet. Informationen über die Aussagekraft von Rankings finden Sie hier.

Ein weiteres Kriterium: Akkreditierungen

Neben den Rankings gibt es Gütesiegel für Business Schulen, welche die Qualität der jeweiligen Schule anzeigt. International spielen zum Beispiel folgende Gütesiegel eine wichtige Rolle:

  • AACSB International
  • EFMD (equis)
  • AMBA
  • Fibaa

„In Deutschland haben nur wenige Business Schools ein internationales Gütesiegel, allein die Universität Mannheim besitzt alle drei [AACSB, EFMD, AMBA]. Gewarnt sei auch vor sogenannten Titelmühlen, die Zeugnisse gegen Geld ausstellen: Wer einen falschen Titel führt, dem droht eine Haft von bis zu einem Jahr.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de) Um eine Auszeichnung zu erreichen, muss die Schule Mitglied bei einer der genannten Prüforganisationen sein. Erst dann darf mit dem Prüf-Logo auf der eigenen Homepage geworben werden. Jeder angehende Student und jede Studentin hat somit die Möglichkeit, direkt bei den Organisationen Informationen über die jeweilige Schule in Erfahrung zu bringen.

Weitere Kriterien

Neben der Berücksichtigung von Rankings und Akkreditierungen bei der Wahl einer guten Schule können Sie aber noch mehr tun. So haben Sie beispielsweise an einigen Schulen die Möglichkeit, vor dem Studienbeginn Vorlesungen zu besuchen und sich mit anderen Lernenden in Verbindung zu setzen. Sie können sich nicht nur über die Schule, sondern auch vom Lehrpersonal und dem Curriculum einen ersten Eindruck verschaffen. „Ein MBA-Studium sollte einen Hochschulabschluss voraussetzen und mindestens ein Jahr beziehungsweise 1.200 Arbeitsstunden umfassen. So steht es in den Richtlinien der European Foundation for Management Development, einer internationalen Organisation in Brüssel, die sich mit der Bewertung von Business Schools befasst.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de)

Darüber hinaus können auch die Internetseiten www.hochschulkompass.de und http://anabin.kmk.org/ weiterhelfen. Eine gute Möglichkeit, mehrere Schulen gleichzeitig kennen zu lernen, ist der Besuch der QS World MBA Tour. Diese Messe reist durch viele Länder und informiert interessierte angehende Studenten sowie Studentinnen auf der einen Seite, auf der anderen Seite stellt die Messe an einem einzigen Ort eine Vielzahl an Business Schulen vor. Weitere Informationen zur Tour und zu zukünftigen Terminen finden Sie hier.

Trotz MBA – die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen bleibt offen

„Frauen verdienen weniger als Männer.“ Stimmt diese Aussage wirklich, oder kommt es nur darauf an, in welcher Branche „Frau“ arbeitet und welche Ausbildung sie genossen hat? Macht ein Master of Business Administration Studium einen Unterschied bei der Gleichstellung von Männern und Frauen in Bezug auf die Gehältervergabe und was versteht man eigentlich unter einer „Gehaltsschere“?

Gehaltsschere

All diese Fragen sollen in unserem aktuellen Blog-Artikel geklärt werden. Natürlich gilt ein MBA Studium auch für Frauen als Karrierebeschleuniger, mit dem oftmals ein Platz in einer höheren Managementposition angestrebt wird. Doch bringt eine bessere Position innerhalb des Unternehmens Frauen im Vergleich zu ihren ebenbürtigen männlichen Kollegen die gleiche Gehaltsstufe? Laurent Ortmans ist Redakteur der Financial Times und hält fest: „Woman who studied for a full-time MBA see their salaries rise an average 87 per cent in the four to five years between starting their programme and being back in the workplace for three years, but their male counterparts see salary rises of 96 per cent.” (ebd. 2015: ft.com)

Darüber hinaus stellt er fest, dass Männer im Alter von 28 Jahren 10 Prozent mehr verdienen als Frauen des gleichen Alters. Drei Jahre nach einem MBA Abschluss hat sich dieses Ungleichgewicht sogar auf 15 Prozent erhöht. Für diese Entwicklung können verschiedene Gründe verantwortlich sein:

  • Die Gehaltsschere ist mit dem jeweiligen industriellen Zweig verbunden, in dem das Unternehmen tätig ist
  • Eine große Prozentzahl an Frauen arbeitet in Branchen, die grundsätzlich niedriger entlohnt werden (z.B. in der Bildung oder im Non-Profit Sektor)
  • Frauen werden zaghafter und langsamer unterstützt und gefördert

Daher ist es nachvollziehbar, dass Frauen sich davor scheuen, ein Master of Business Administration Studium überhaupt in Betracht zu ziehen. Das sehen Julia Yoo und Emily Feldman genauso. Beide haben ein MBA Studium absolviert und betonen: „Many women continue to struggle with the decision to attend business school, fearing the cost, the commitment and the competitive environment.“ (ebd. 2015: ft.com) Gleichzeitig nennen sie vier verschiedene Gründe, die Frauen von einer MBA Ausbildung abhalten könnten und entkräften diese zum Teil durch ihre eigenen Erfahrungen.

  1. Ein MBA Studium verschlingt viel Geld
  2. Die Familie wird zurückgestellt
  3. Für Frauen birgt eine MBA Ausbildung eine ablehnende Umgebung
  4. Mangelndes Selbstbewusstsein auf Seiten der Frauen

Der Besuch einer Business School kann mitunter teuer werden, aber auch ein solides Investment darstellen. „Despite the steep and intimidating price tag, an MBA can lead to a lifetime earning potential of more than $3 million, according to one study that reveals it takes, on average, about four years to recoup the return on investment of an MBA.“ (Yoo/Feldman 2015: ft.com) Darüber hinaus waren die beiden MBA Absolventinnen überrascht, einige Väter und Mütter während des Studiums kennen zu lernen. Sie schafften den Spagat zwischen Familie und Ausbildung. Ob sie zusätzlich auch in ihrem Job tätig geblieben sind, wird nicht ersichtlich. Es besteht also Hoffnung, den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens gewachsen und gleichzeitig erfolgreich zu sein.

Nichtsdestotrotz begeben sich Studentinnen in eine Umgebung, die nicht nur aus friedlichen Diskussionen und der Entwicklung von Ideen besteht. In einer MBA Ausbildung werden besonders das aktive Arbeiten und die Eigeninitiative gefordert und erwartet. Die Erfahrungen von Yoo und Feldman werden an dieser Stelle wie folgt beschrieben. „Yes, we’ve had classes where certain men – and women – dominated the conversation or over-managed projects. However, in our experience, students and professors work extremely hard to get every voice heard.” (ebd. 2015: ft.com)

Es wird also deutlich, dass ein MBA Studium für Frauen ein attraktives Angebot ist, welches realisierbar und nützlich sein kann. Nichtsdestotrotz geht die Schere der Gehälter zwischen Männern und Frauen immer noch auseinander.

Was ist eine Gehaltsschere?

Wie der Ausdruck „Gehaltsschere“ bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um die Unterschiede in Bezug auf die Gehälter von Frauen und Männern. Bei der Erhebung der Differenzen wird allerdings oft keine Rücksicht auf die jeweilige Branche genommen, in der „Mann“ beziehungsweise „Frau“ arbeitet. Stattdessen wird das Durchschnittsgehalt Gehalt ermittelt, aber ohne Rücksicht auf die Funktion, die jemand innehat, oder auf das Unternehmen, in dem gearbeitet wird. Zudem bezieht sich die Gehaltsschere ausschließlich auf das Gehalt der Person und berücksichtigt keine weiteren Einkünfte (z.B. aus Vermietung oder Verpachtung). Für die Existenz der Gehaltsschere gibt es unterschiedliche Gründe:

  • „Männer sind mehr im Vollzeiterwerb, Frauen sind mehr in Halbtagsjobs beschäftigt
  • Männer haben die gefährlicheren und dreckigeren Jobs wie z.B. Tunnelbau, Elektrotechnik, Kraftwerksbau, Müllabfuhr, Kanalräumer, LKW-Fahrer, Rauchfangkehrer, Dachdecker, KFZ-Mechaniker, Stahlerzeugung, chemische Industrie
  • Frauen haben die „schöneren“ und ungefährlicheren Jobs: Friseurin, Kosmetikerin, Handelsangestellte
  • Männer arbeiten länger und machen wesentlich mehr Überstunden.“ (gehaltsschere.at)

Trotz aller Weiterbildungsmöglichkeiten und statistischen Tücken bleibt eine Feststellung am Ende konstant: „Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Diese Erkenntnis haben viele Vergleiche immer wieder zutage gefördert. So liegt der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen laut Statistischen Bundesamt 22 Prozent unter denen ihrer männlichen Artgenossen.“ (Martin Greive 2014: welt.de)

Mit einer Prise MBA zum Start-up-Gastronomen

Vielleicht kennen Sie die folgende Situation ja auch? Sie sind den ganzen Tag im Büro und kommen kaum dazu, ihre täglichen Besorgungen zu erledigen. Doch spätestens am Abend lässt der kleine oder große Hunger auf sich warten und dann ist ein voller Kühlschrank oder das gemütliche Restaurant um die Ecke gefragt. Ersteres ist oftmals nicht so einfach zu koordinieren. Wenn Sie trotzdem gerne selbst kochen und dies auch mit Leidenschaft für Ihre Liebsten, Freunde und Verwandten tun, dann gibt es jetzt eine tolle Möglichkeit, dies umzusetzen.

pizza

Gousto ist ein Online-Lieferservice, der Ihnen die Herausforderung erleichtert, ein zauberhaftes und verlockendes Menü für Ihre     (Party-)Gäste zu kreieren und das trotz eines engen Zeitplans. So können Sie aus verschiedenen Menüs wählen und die Zutaten in der exakten Menge für die Anzahl Ihrer Gäste bestellen. Dieser werden Ihnen dann zeitgerecht zugestellt, sodass Sie nur noch den Herd vorheizen und loslegen müssen. Auf der Homepage von Gousto heißt es dazu: „Gousto enables you to choose and cook scrumptious meals without any of the faff. No traipsing, trekking or trying to make time you don’t have. We send you quality ingredients in exact portions, and easy-to-follow recipe cards that let you cook like the Fonz of food. Boxes are delivered weekly, but you can pause your account any time.”

Wer jetzt glaubt, dass dieses innovative Geschäftskonzept von einem Koch oder Gastronomen entwickelt wurde, der befindet sich auf dem Holzweg. Gegründet wurde die Firma im Jahr 2012 von den beiden Bankern Timo Schmidt und James Carter in London. Als sie sich kennenlernten, merkten sie schnell, dass sie nicht nur ihre Leidenschaft für gutes Essen teilen, sondern beide auch ein Interesse daran haben, ein Business in der Gastronomie zu starten. Anfangs lagen die Ideen eher bei der Eröffnung eines Restaurants oder Ladens, doch der Faktor Miete war unter anderem eine Unannehmlichkeit, die sie nicht in Kauf nehmen wollten.

Im Laufe der Ideenentwicklung entschied sich Timo Schmidt dazu, ein Executive MBA Studium zu absolvieren. Dieses brachte ihm in Bezug auf seine Geschäftsidee nicht nur den entscheidenden Input für deren Entwicklung, sondern auch wertvolles Know-how zum Leiten und Führen eines Unternehmens – besonders in der Startphase. „“The finance book we’re reading in class is the one I taught myself at uni,“ he notes. But the lessons on team management, leading teams, motivating and training people are of much more value, he believes, along with those on brand, communication, procedures, vision and reporting results.” (ft.com)

Gerade für Start-ups kann ein Master of Business Administration Studium einen großen Mehrwert haben. Neben der wichtigen Möglichkeit des Netzwerkens wird auch geklärt, wie man den eigenen Business Plan optimal in dessen geplante wirtschaftliche Umgebung implementieren kann.

Joseph Draschil ist Redakteur bei entrepreneur.com und betont die Vorteile eines MBA Studiums für Start-ups: „To my MBA program’s credit, it has allowed me to create an independent study course on business model discovery and development […]. This semester, I have been able to learn and implement methodologies appropriate for the discovery stage.” (entrepreneur.com)

Durch das aktuelle Beispiel wird erneut deutlich, dass ein MBA Studium in der facettenreichen Welt der globalen Unternehmerschaft in jedem Fall wertvoll ist. Denn nicht nur Angestellte in Unternehmen, die einen Aufstieg auf der Karriereleiter planen, sondern auch Branchenwechsler und Start-ups profitieren – sogar im Bereich der Gastronomie. „The point is that education is the best investment that one can make. Unlike stocks and bonds, education never loses value; and when you add experience, it gains even more value.” (techcrunch.com)

Der MBA – für wen er interessant ist und wem er nützt

Das Master of Business Administration Studium ist nach wie vor einer der beliebtesten Titel in der globalen Unternehmerschaft. So mancher Konzern legt großen Wert auf dieses Prädikat, wenn es um die Einstellung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in bestimmten Positionen geht. Aber auch Start-Ups erweitern in manchen Fällen ihr Know-how mit Hilfe eines MBA Studiums.

Doch ein solches Studium kann nicht nur als Karriere-Pusher herangezogen werden, sondern kostet in erster Linie Geld. Ist es daher wirklich immer nötig, ein MBA- Studium zu absolvieren um hoch gesteckte Karriereziele zu erreichen? Und wenn ja, für wen ist ein MBA besonders nützlich?

Zielgruppe

MBA – Zielgruppe

Bei der Eingrenzung der Zielgruppe ist es zunächst hilfreich, wenn man festlegt, für wen ein MBA definitiv nicht geeignet ist. Generell sollten MBA Studenten und Studentinnen über eine fundierte Berufserfahrung verfügen. Diese kann zwischen mindestens drei und fünf Jahren variieren. Fest steht jedenfalls: ohne einige Jahre Berufserfahrung und ein damit aufgebautes Netzwerk ist ein MBA wenig empfehlenswert. Das Studium ist folglich nicht geeignet für Absolventen und Absolventinnen von Bachelor- und Masterstudiengängen, deren Abschluss gerade frisch bewältigt wurde und die demnach noch keine Berufserfahrung vorweisen können.

Grundsätzlich richtet sich ein Master of Business Administration Studium an Menschen mit Berufserfahrung, die ihre Kompetenzen, ihr Netzwerk und ihre Karrierechancen erweitern möchten. Jochen Mai ist Redakteur bei karrierebibel.de und hielt bereits im Jahr 2010 fest:

„Die Ausbildung richtet sich an alle Fachrichtungen gleichermaßen, vom Geistes- und Sozialwissenschaftler über den Wirtschaftswissenschaftler bis hin zum Mediziner oder Juristen. Oft gilt der MBA als Voraussetzung für:

  • eine internationale Karriere.
  • einen Aufstieg in die Partnerebene (einer Beratung).“ (ebd.: karrierebibel.de)

Im Jahr 2015 gibt es mittlerweile ebenso viele Angebote, die sich auf ein bestimmtes Berufsfeld beziehungsweise eine bestimmte Branche spezialisiert haben. So ist beispielsweise ein MBA für Fußballer oder Winzer in den Ausbildungsalltag eingezogen. Im Allgemeinen ist das Studium für nahezu jede Fachrichtung interessant. „Für Ingenieure und Naturwissenschaftler kann der MBA durch den Erwerb von betriebswirtschaftlichem Know-how die Türen zum Management öffnen. Gleiches gilt für Sozialwissenschaftler, Geisteswissenschaftler, Juristen und Mediziner. Wirtschaftswissenschaftler können sich von Mitbewerbern damit von der Masse abheben, dass sie sich mit dem MBA fachlich spezialisieren und durch internationale Erfahrungen und Fremdsprachenerwerb ihre Soft Skills erweitern.“ (o.A. 2014: karriereführer.de)

Hans Königes, Redakteur bei computerwoche.de, betont auch die Relevanz eines MBA Studiums im Speziellen für Vertriebsmitarbeiter und –mitarbeiterinnen: „Grundsätzlich kann ein MBA Programm auch für Vertriebsmitarbeiter sinnvoll sein. Das gilt umso mehr, wenn die erste Ausbildung wie bei Ihnen im technischen Bereich liegt. Dann kann das MBA Programm helfen, noch mehr Wissen über kaufmännische Themen wie Unternehmensstrategie zu erlangen. Ein MBA ist für Vertriebsmitarbeiter aber erst dann sinnvoll, wenn diese sich ein paar Jahre mit erfolgreichen Zahlen bewiesen haben und sich für den nächsten Schritt in Richtung Management vorbereiten wollen.“ (ebd. 2012: computerwoche.de)

Des Weiteren streben oftmals Mitarbeiter aus den Bereichen Consulting und Investmentbanking nach ein paar Jahren Berufserfahrung ein Master of Business Administration Studium an. „Wer oft aus der Industrie nicht aussteigen möchte und versuchen will, anderswo eine Stelle als Associate zu bekommen, absolviert oft ein MBA Programm, um im Anschluss bepackt mit seiner Vorerfahrung sowie einem Top-Abschluss bei anderen Investmentbanken vorstellig zu werden.“ (financial-career.de)

Auf den Punkt gebracht können folgende Personengruppe als Zielgruppe definiert werden:

  • Menschen mit einem Studienabschluss und jahrelanger Berufserfahrung
  • Menschen, welche die Branche/ den Arbeitgeber/ den Standort wechseln möchten
  • Menschen, die ihre Karriere vorantreiben möchten
  • Menschen, die ihr Netzwerk ausbauen möchten und interkulturelle, soziale und Führungskompetenzen erlangen möchten
  • Menschen, die das nötige Kleingeld für das Studium haben

Ein Beispiel: Die ESB Business School

Die ESB Business School ist Teil der Hochschule Reutlingen und spricht mit ihrem Full-Time MBA International Management Absolventen aller Fachrichtungen an. So können sich beispielsweise Menschen mit einem naturwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen oder technischen Studium eine Doppelqualifikation durch ein MBA Studium erarbeiten. Auf der Homepage heißt es allerdings auch: „Bitte beachten Sie, dass das Studium für Nicht-Ökonomen konzipiert ist und Studentinnen und Studenten mit einem ökonomischen Erststudium nur in seltenen Ausnahmefällen zugelassen werden.“ (esb-business-school.de)

In jedem Fall steht fest, dass ein MBA Studium eine Bereicherung für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin ist. So verschieden die Herkunftsgeschichten auch sein mögen,  „an MBA has been described as the world’s most expensive piece of paper. However, it could also be said that a person’s financial position will never be in better shape for starting a company than when they have gone through the necessary hardships of paying for an MBA. It means you will have become used to controlling your spending and living without some of the luxuries you previously took for granted. And with regards to repaying student loans, you have options — you could renegotiate the terms and get a break, for example. My character was shaped so much through my two years of study that I am a 10 times better entrepreneur now than what I would have been before my MBA.” (Jeroen Kemperman 2015: ft.com)