Kategorie-Archiv: Allgemein

Wer sich als Angestellter weiterbilden möchte, wird bei der Karriereplanung oft allein gelassen

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen in ihrem Job nicht auf der Stelle treten und machen sich Gedanken, wie sie die Karriereleiter höher klettern können. Wer sich jedoch mit einem Studium weiterentwickeln möchte,  kann sich nicht automatisch auf die Unterstützung durch den Arbeitgeber verlassen.

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In Deutschland führen nur 57 Prozent der Angestellten Personal- und Entwicklungsgespräche und nur knapp 49 Prozent treffen Zielvereinbarungen mit ihren Vorgesetzten. Noch geringer fällt die individuelle Begleitung durch eine Mentorin oder einen Coach aus, diese Unterstützung erhalten nur rund 15 Prozent. Wer jedoch kaum Fördermaßnahmen bekommt, der ist natürlich auch unzufriedener mit seiner Arbeitssituation. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Forsa-Umfrage, welche im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) unter 1.000 Erwerbstätigen durchgeführt wurde.

Eine außerbetriebliche Weiterbildung wird nur jedem zweiten Angestellten regelmäßig durch den Arbeitgeber ermöglicht (51 Prozent). Die berufliche Förderung konzentriert sich eher auf interne Maßnahmen wie zum Beispiel, dass 65 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Erfahrungen sowie ihr Wissen mit Kolleginnen und Kollegen austauschen oder  61 Prozent regelmäßig an internen Weiterbildungskursen teilnehmen können.

Meilensteine der Karriere müssen fixiert und besprochen werden

Laufend abgehaltene Entwicklungsgespräche und klare Zielvereinbarungen sollten in einem modernen Unternehmen heute selbstverständlich sein. Aber laut Dr. Julian Bomert, dem Kanzler der DUW, gibt es zu solchen „Meilensteinen“ bei derzeit nicht einmal der Hälfte der Angestellten eine entsprechende Vereinbarung mit den Vorgesetzten. Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen ihre Karriereplanung und Fortbildungen etwa durch ein MBA-Studium alleine in die Hand nehmen. Selbst gut bewährte Methoden wie beispielsweise das Mentoring und Coaching werden viel zu selten angewandt, obwohl beides bei der Förderung von Talenten bzw. künftigen Leistungsträgern und Führungskräften eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

Wo der Austausch fehlt, entsteht Unzufriedenheit

Viele, die im Angestelltenverhältnis arbeiten, werden sich früher oder später bewusst, dass berufliche Erfolge oftmals von den angebotenen Fördermaßnahmen abhängen. Und beinahe jeder dritte Erwerbstätige (31 Prozent) ist der Ansicht, dass der Arbeitgeber seine Karriere zu wenig unterstützt. Die Forsa-Befragung konnte dabei einen Zusammenhang zwischen den Angeboten zur beruflichen Weiterentwicklung und der individuellen Jobzufriedenheit feststellen: All jene, die von ihren Vorgesetzten bei der Karriereplanung nicht ausreichend gefördert werden, sind unzufriedener als all jene, die eine Unterstützung bekommen.

Wer Unterstützung will, der muss sie einfordern

Das rät Florian Schramm, Professor für Personalwirtschaft an der Universität Hamburg, allen  Angestellten, die ihre Karriere vorantreiben wollen. Man solle selbstbewusst auftreten und sich stets aktiv einbringen, denn nur dann wird man auch wahrgenommen. Sollte man es nicht schaffen, den Arbeitgeber sozusagen „aus der Reserve herauszulocken“, so führt dies oftmals zu einer beruflichen Umorientierung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von heute machen ihre Pläne zur Weiterbildung etwa mit einem MBA-Studium sowie ihre darauffolgende Karriereplanung nicht mehr bedingungslos vom Unternehmen abhängig. Wenn ein Arbeitgeber zu lange zögert, so wird die weitere Planung einfach selbst in die Hand genommen.

Jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zielorientierter

Sobald es um ihre akademische Weiterbildung geht, würden 42 Prozent von den 18- bis 35-Jährigen bei einem Jobwechsel jene Arbeitgeber vorziehen, die ihnen diese Fortbildung ermöglichen. Jüngere legen viel mehr Wert auf akademische Abschlüsse wie einen MBA, einen Master oder ein Hochschulzertifikat, wohingegen das Weiterbildungsangebot für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für einen Arbeitgeberwechsel weniger ausschlaggebend ist. Je innovativer ein Arbeitgeber agiert, desto eher geht er auf die Bedürfnisse jüngerer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Solch ein Arbeitgeber unterstützt seine Angestellten auf deren Karriereweg, reagiert auf veränderte Arbeitsbedingungen und lebt eine moderne Unternehmenskultur. Als Arbeitgeber kann man hier leicht Chancen vergeben und im „Krieg um Talente“ verlieren.

Theorie mit Praxisbezug ist der Schlüssel zum Erfolg

Egal welcher Generation man angehört – sobald es um die Inhalte von Weiterbildungsangeboten geht, so setzen sämtliche Angestellten zumeist die gleichen Prioritäten: 65 Prozent streben vor allem eine akademische Weiterbildung an, die ihnen konkretes Fachwissen für die berufliche Praxis vermittelt und nur zirka jeder Zehnte von ihnen erwartet auch theoretische Hintergründe. Nahezu jeder fünfte Angestellte weiß um den Vorteil von Weiterbildung Bescheid und bestätigt, dass beide Aspekte wichtig sind. Aus diesem Grund gilt die Dualität von Praxis und Theorie als Königsweg. In der Arbeitswelt der Zukunft dreht sich alles um schnell wechselnde Themen und Projekte, wodurch die klassischen längerfristigen Jobs immer mehr in den Hintergrund geraten. Dadurch ist es enorm wichtig, dass man sich über  Weiterbildungsangebote informiert und zum Beispiel mit einem MBA-oder Master-Studium kurzfristig und gezielt zusätzliches Fachwissen für den Berufsalltag erwirbt.

 

 

Text-Quelle: www.duw-berlin.de

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Karriere made in Germany

Wer sein MBA- oder Master-Studium in Deutschland absolviert hat, der besitzt damit beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere, denn deutsche Business Schools müssen den Vergleich mit England und Frankreich keinesfalls scheuen!

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Die individuelle Karriere von MBA-Absolventinnen und -Absolventen als Referenz?

Was die die Attraktivität von Business Schools betrifft, so gibt es so manche „harte Währung“ – dazu zählt die Bekanntheit einzelner Absolventen bisher aber noch nicht. Bis heute richten sich die Blicke von Studieninteressierten und Institutionen, die Business School-Rankings erstellen, vor allem auf wissenschaftliche Veröffentlichungen in Fachjournalen, auf die Summe akquirierter Fördergelder, die Zahl der Studentinnen und Studenten sowie die Gewichtsklasse von Partnerunternehmen. Nichtsdestotrotz  ist die Frankfurt School of Finance and Management stolz darauf, dass ihr Absolvent Christian Sewing seit kurzem offiziell die Chefposition des Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank innehält und darüber hinaus sogar bereits als zukünftiger Vorstandsvorsitzender gehandelt wird.

Auch andere Business Schools haben sehr erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen

Diese Erfolgsgeschichte ist nur eine von vielen und wird von Michael Grote, dem Vizepräsidenten der privaten Wirtschaftshochschule WHU und Mitbewerber der Frankfurt School of Finance and Management ganz entspannt aufgenommen. Schließlich studierte einer der Samwer-Brüder an der Otto Beisheim School of Management (WHU) in Vallendar bei Koblenz. Oliver Samwer ist bekannt als Frontmann bei Rocket Internet und als schneidiger Herausforderer der Silicon-Valley-Giganten.

Alles ist möglich – wie etwa die Frankfurt School of Finance and Management beweist

Sie ist ein gutes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten, welche deutschen MBA- und Master-Anbietern offenstehen. Die Hochschule nahe der neuen Europäischen Zentralbank konnte in den letzten Jahren große Fortschritte erzielen, schließlich hat sie heute knapp 1.500 Studentinnen und Studenten und es kommen etwa 5 Bewerber auf 1 freien Platz. Ein deutliches Zeichen für die positive Entwicklung ist außerdem die räumliche Veränderung, welche für das Jahr 2017 geplant ist. Dann nämlich wird die School, die pro Jahr knapp 75 Millionen Euro Umsatz macht, auf einen neuen Campus umziehen, auf dem bis zu 22.200 Studenten Platz finden werden. Für Vizepräsident Grote ist die Mannheim Business School das aktuelle Maß der Dinge, er sieht diese Business School als einen starken nationalen Konkurrenten und bestätigt, dass die Frankfurt School of Finance and Management in naher Zukunft unter die Top 5 der besten Business Schools in Europa gehören will.

Natürlich gibt es Konkurrenz unter den Fachhochschulen

Die Frankfurt School of Finance and Management behauptet sich neben Mannheim und der WHU in Deutschland als stabiles Mitglied der Top 3. Die Wirklichkeit macht es den deutschen Business Schools aber trotz internationaler Orientierung noch nicht möglich, über die europäischen Grenzen hinaus zu planen oder zu träumen. In den Vereinigten Staaten beispielsweise werden nach wie vor nur die London Business School und INSEAD tatsächlich wahrgenommen. Die Briten repräsentieren dabei den wichtigsten Finanzplatz des europäischen Kontinents und die Franzosen behaupten sich weiterhin mit ihren Standorten in Fontainebleau und Singapur. Deutschland und seine Business Schools wiederum liegen immer noch weit außerhalb des MBA-Studien-Radars, aber es ist auch kein typisches MBA-Land.

London und Co. bleiben im Vorteil

Betrachtet man die internationalen Schwergewichte unter den Business Schools, so hat ein MBA-Programm bei diesen 800 bis 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In Deutschland absolvieren  höchstens 50 bis 60 den Master of Business Administration als Klassiker im Weiterbildungsangebot. Selbstverständlich gibt es für Absolventinnen und Absolventen im Inland wie auch im Ausland eine Arbeitsplatzgarantie, doch das Niveau des Einstiegsgehaltes hängt zumeist vom Renommee der jeweils besuchten Business School ab.

Die Ausbildung in Deutschland ist top

Man muss nicht unbedingt an einer weltbekannten Business School studieren, um eine hervorragende Ausbildung zu erhalten. Diese wird genauso an deutschen Fachhochschulen und Universitäten geboten und der Vorteil dabei ist, dass man sich ohne die Investition von mehreren tausend Euro für das Studium und studentische Leben im Ausland weiterbilden kann.

 

Text-Quelle: F.A.Z.

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Welche Fähigkeiten Arbeitgeber bei MBA-Absolventen schätzen

Darüber weiß Margaret Andrews besonders gut Bescheid. Die Amerikanerin unterrichtet in Leadership- und Management-Kursen, die im Rahmen von Executive Programmen an der Harvard University und der Hult International Business School angeboten werden. Ein Teil ihrer allgemeinen Einführung in den Kurs umfasst die Erklärung, warum das  von den Studierenden Erlernte  lebenswichtig ist und warum die erworbenen Fähigkeiten zu den wichtigsten Schlüsseln für lebenslänglichen Karriereerfolg gehören.

Unabhängig vom Land, von der Branche oder von der Tätigkeit gehören Führungsqualitäten, die Fähigkeit zur Teamarbeit und die Kommunikation mit anderen zu einem Gesamtpaket, das allgemein unter der Bezeichnung „soft skills“ bekannt ist und sich als entscheidender Faktor in der individuellen Karriere erweisen wird.

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Manche Business Schools versuchen, über die für die Zulassung verfassten Essays, über Empfehlungsschreiben und über die mit den Bewerberinnen und Bewerbern geführten Interviews herauszufinden, welche „soft skills“ diese besitzen. Nichtsdestotrotz legen die global führenden Business Schools (noch) mehr Wert auf „hard skills“ wie zum Beispiel umfangreiche Sachkenntnisse im Bereich der Volkswirtschaft, der Buchhaltung und der Finanzen.

Gleichzeitig bilden viele Business Schools in ihren Kursen Arbeitsteams, welche sich aber nicht damit befassen, was man tun muss, damit die Teamarbeit funktioniert und erfolgreich ist, sprich – was über das sogenannte forming, storiming, norming und performing hinausgeht. Es wird auch nicht unterrichtet, wie man ein festgefahrenes Team wieder auf einen gemeinsamen Kurs bringt. Gerade diese Situationen und das Wissen, wie man damit umgeht, zählen zu wichtigen Fähigkeiten, die man laut Margaret Andrews im späteren Karriereleben oftmals benötigt.

Sie ist mit diesem Standpunkt nicht alleine, schließlich bestätigen mehrere neue Studien, die in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Arbeitgebern durchgeführt wurden, dass  „soft skills“ immer stärker von den Absolventinnen und Absolventen gefordert werden und auch verfügbar sein sollten.

Was eine Bloomberg-Studie sagt

Basierend auf der allgemeinen Forderung, dass Business Schools Absolventinnen und Absolventen mit Fähigkeiten hervorbringen sollten, welche Unternehmen am meisten brauchen, hat Bloomberg eine Studie durchgeführt, die ergründen sollte, welche Fähigkeiten sie denn am ehesten mitbringen sollten und welche Fähigkeiten nur schwer zu finden sind.

Im Rahmen dieser Studie antworteten insgesamt 600 Unternehmen und die Feedbacks wurden anschließend von Recruitern gesichtet. Sie wählten fünf Fähigkeiten, die sie selbst als Einstellungskriterium verwenden und anschließend weitere fünf Fähigkeiten, welche unter 14 abgefragten Fähigkeiten vorkamen, die aber in der Realität schwierig zu finden sind. Die Gesamtliste sah folgendermaßen aus:

  • Ability to work collaboratively
  • Adaptability
  • Analytic thinking
  • Communication skills
  • Creative problem-solving
  • Decision-making
  • Entrepreneurship
  • Global mindset
  • Industry-related work experience
  • Initiative/risk-taking
  • Leadership skills
  • Motivation/drive
  • Quantitative skills
  • Strategic thinking

Was waren nun die am meisten gewünschten, aber nur schwer auffindbaren  Fähigkeiten am MBA Markt? Es sind für Margaret Andrews wenig überraschend: Kommunikation, Führungsqualitäten, das Lösen von Problemen und strategisches Denken.

Was die Forschungen des GMAC ergab

Der Graduate Management Admission Council (GMAC) hat ebenso eine Studie durchgeführt, in der man herausfinden wollte,  welche Fähigkeiten Recruiter bei den Absolventinnen und Absolventen suchen – und entdeckt haben sie, dass zu den fünf wichtigsten Fähigkeiten, die ein Arbeitgeber wünscht, neben der Kommunikationsfähigkeit auch das Teamwork, technisches Wissen, Führungsqualitäten und Managementfähigkeiten gehören. Mit Ausnahme der Herstellerindustrie wurden diese fünf wichtigsten Fähigkeiten in allen Regionen und bei allen Arbeitgebern genannt – egal in welcher Branche und egal, wie groß das Unternehmen war.

Auch das AMBA’s Employers Forum hebt die Wichtigkeit von „soft skills“ hervor

„Hard skills“ sind zwar im analytischen und strategischen Denken nach wie vor wichtig, aber „soft skills“ wie beispielsweise die mündliche und schriftliche Kommunikation, Kenntnisse auf dem Gebiet der Präsentation sowie Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit zu verhandeln werden immer wichtiger. Während des Forums waren die „soft skills“ ein ständig wiederkehrendes Thema in verschiedensten Vorträgen – genauso wie die Tatsache, dass Arbeitgeber intensiv nach MBA-Absolventinnen und -Absolventen suchen, welche auch die „soft skills“ beherrschen.

Selbst die NACE Forschung bestätigt es

Dass „soft skills“ von hohem Wert sind und auf starkes Interesse bei den Arbeitgebern stoßen, das fand auch die National Association of Colleges and Employers (NACE) heraus. Wer Führungsqualitäten und Teamgeist besitzt sowie kommunikationsbegabt ist, der kann sich damit bestens von der Masse an Business School-Absolventinnen und –Absolventen abheben und bei Unternehmen punkten. Mit den genannten Fähigkeiten steigen nämlich ihre Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und in der Folge angestellt zu werden. Auch die Arbeitgeber konnten aus der Liste der 14 zuvor genannten Fähigkeiten auswählen und ihre Präferenz angeben, wobei diese Auswertung folgendes Ergebnis brachte:

  • Ability to work in a team (77.8%)
  • Leadership (77.8%)
  • Written communication skills (73.4%)
  • Problem-solving skills (70.9%)
  • Strong work ethic (70.4%)
  • Analytical/quantitative skills (68%)
  • Technical skills (67.5%)
  • Oral communication skills (67.0%)
  • Initiative (66.5%)
  • Computer skills (62.6%)
  • Flexibility/adaptability (62.1%)
  • Interpersonal skills (60.6%)
  • Detail-oriented (57.6%)
  • Organisational ability (42.4%)
  • Strategic planning skills (35%)
  • Friendly/outgoing personality (29.1%)
  • Entrepreneurial skills/risk-taker (25.1%)
  • Tactfulness (23.2%)
  • Creativity (18.2%)

Auch hier zeigte sich, dass Arbeitgeber nach Mitarbeitern mit Führungsqualitäten suchen, die in einem Team arbeiten und effektiv miteinander kommunizieren können.

Zur Person von Margret Andrews

Sie war bereits Vize-Kanzlerin an der Hult International Business School, stellvertretende Dekanin an der Harvard University (Division of Continuing Education/DCE) und geschäftsführende Direktorin beim MBA Programm an der MIT Sloan School of Management.

 

Text-Quelle: www.universityworldnews.com

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Wie man sich trotz niedrigem GMAT-Score erfolgreich um eine MBA-Zulassung bewirbt

In den meisten Fällen ist es sehr schwierig, wenn man sich mit einem niedrigen GMAT-Score an einer School bewirbt, vor allem, wenn diese zu den Top Business Schools gehört. Diese legen nämlich großen Wert auf einen sehr guten GMAT-Score, der mindestens 650 Punkte betragen sollte. Bei Werten, die darunter liegen, wird man Ihre Bewerbungsunterlagen entweder nur kurz oder gar nicht betrachten.

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Natürlich können Sie einen erneuten Anlauf zum GMAT-Test nehmen, doch ein Selbststudium ist hart. Manche versuchen es deshalb mit Unterstützung und nehmen zur Testvorbereitung Einzelunterricht – das können aber nur jene tun, die sich diesen Einzelunterricht auch leisten können. Nichtsdestotrotz besteht bei einem neuen Versuch durchaus die Möglichkeit, den GMAT-Test erfolgreich und mit einer höheren Punkteanzahl zu absolvieren.

Was man tun kann, um einen niedrigen GMAT-Score auszugleichen

Wer sich den Einzelunterreicht nicht leisten kann oder keine Zeit zum Selbststudium hat, für den gibt es trotzdem Hoffnung. Top Business Schools suchen oftmals nach speziellen Gruppen in Bezug auf Fachbereiche, Länder oder Fähigkeiten. Wer also etwas Einzigartiges anbieten und sich als hervorragender Kandidat präsentieren kann, der sollte sich auf jeden Fall trotz zu niedrigem GMAT-Score bewerben. So können Sie zum Beispiel mit Fachwissen im Bereich Design punkten oder durch eine Herkunft aus einem anderen Land wie China, den USA oder Europa. Wichtig ist, dass Sie etwas Besonderes mitbringen, etwas, dass Ihre zukünftigen Studienkollegen nicht haben und die Gruppe ergänzt. Viele Studentinnen und Studenten sind der Meinung, dass ein hoher GMAT-Score das Wichtigste für eine Bewerbung beispielsweise an der weltweit bekannten Warwick Business School ist , aber das ist nicht richtig. Natürlich ist der GMAT-Score ein Faktor, der bei der Bewertung herangezogen wird, aber es gibt viele weitere, die zur Zulassungsentscheidung herangezogen werden.

Schreiben Sie einen starken Essay

Wer sich beispielsweise an der Warwick Business School bewirbt, der muss drei Essays schreiben,  welche dem Verfasser sehr viel Raum bieten, um sich detailliert und optimal zu präsentieren. Man kann darin erklären, welchen Beitrag man durch das Studium an der School leistet und warum man ein Kandidat ist, dessen Anwesenheit eine Bereicherung ist.

Im ersten Essay geht es um Ihre Karriere und welche Erfahrungen Sie bisher gemacht haben. Stellen Sie sicher, dass Sie Beispiele auswählen, bei denen Sie Probleme überwunden haben und berichten Sie ausführlich, wie Sie das schafften. Der zweite Essay soll ein Problem aus dem realen Geschäftsleben schildern und wie es gelöst werden kann. Achten Sie dabei vor allem auf die Beschreibung Ihrer Strategie zur Problemlösung und welche  Denkweise Ihrerseits dahintersteckt. Dadurch sehen die Zulassungsverantwortlichen, wie viel formelle und spezielle Erfahrung Sie bereits haben. Der dritte Essay soll dazu genutzt werden, um über sich selbst – außerhalb Ihres Berufslebens –  zu erzählen: Sie können darin über Ihre Hobbys, Interessen und über persönliche Erlebnisse schreiben.

Wie man zu einem MBA-Interview eingeladen wird

Drei hervorragende Essays können einen niedrigen GMAT-Score gut ausbalancieren und dabei helfen, eine Einladung für ein MBA-Interview zu bekommen. Das MBA-Interview ist ein weiterer wichtiger Schritt  in Richtung einer Zulassung zum MBA-Studium an der von Ihnen gewünschten School. Im Interview wird es den Zulassungsverantwortlichen ermöglicht, Sie nach dem Lesen Ihrer drei aussagekräftigen Essays noch besser kennen zu lernen.

Manche Business Schools  geben Ihnen im Interview auch die Chance, zu erklären, warum der GMAT-Scor niedrig ausgefallen ist. In der Stellungnahme können Sie zum Beispiel anmerken, dass Sie beim GMAT-Test nicht Ihre kompletten Fähigkeiten und Ihr Fachwissen einbringen konnten. Sie können dem Gremium außerdem mitteilen, warum Sie den Test kein weiteres Mal absolviert haben – etwa aufgrund der hohen Kosten oder aufgrund von Zeitdruck. Beschreiben Sie am besten, was Sie getan haben, um den niedrigen GMAT-Score auszugleichen und wie Sie sich zusätzlich auf das MBA-Studium vorbereitet haben. Damit beweisen Sie, dass Sie andere Fähigkeiten und Zusatz-Know-how haben, welches im GMAT-Score gar nicht abgebildet ist. Darüber hinaus helfen die verschiedensten Zusatzqualifikationen und –Zertifikate dabei, Ihr Wissen und Ihre Intelligenz unter Beweis zu stellen.

Es dreht sich nicht immer alles um den GMAT-Score

Zu einem MBA-Studium gehört viel mehr als der Besuch von Lehrveranstaltungen, das Zuhören bei Vorträgen, das Aufsaugen von Informationen und der Wissensbeweis in Prüfungen. Kein Unternehmen will Roboter – Betriebe wollen kritische Denker sowie kreatives und energisches Personal, das mit Leidenschaft am Geschäftsleben teilnimmt. Sie wollen MBA-Absolventen, die neue Ideen und Theorien präsentieren, die Bestehendes in Frage stellen und darüber Diskussionen führen. Unternehmen möchten Mitarbeiter, die sich auch durch Menschenkenntnis auszeichnen und erfolgreich mit anderen interagieren können. Dabei ist es natürlich von Vorteil, wenn man während des MBA-Studiums mit Studentinnen und Studenten aus möglichst vielen anderen Nationen zu tun hatte und deren Kultur sowie Sichtweisen kennenlernen sowie Networking betreiben konnte.

Wer mit möglichst vielen dieser Qualitäten aufwarten kann, dessen Chance steigt trotz niedrigem GMAT-Score , an einem MBA-Interview teilnehmen und sich präsentieren zu dürfen. Es hängt aber zwar immer auch von der jeweiligen Business School ab an der Sie sich bewerben – doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

 

Text-Quelle: www.topmba.com

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Ein Studium in den USA? Gute Vorbereitung ist alles!

Wer plant, in den Vereinigten Staaten weiterzubilden, sollte bei seinen Vorbereitungen auch an den Antrag für ein Visum und an die Einreisebestimmungen denken.

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Herzlich willkommen sind sie allemal, die ausländischen Staatsbürger, welche in Amerika studieren möchten. Dabei ist es egal, ob man nur ein Semester lang als Austauschstudent im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sein oder dort die gesamte Studienzeit verbringen will. Es wird sich aber jeder Leser und jede Leserin bewusst sein, dass es nicht so einfach ist, in die Vereinigten Staaten einzureisen und dass man einige Dinge zu erledigen hat, bevor man seine Reise antreten kann.

An erster Stelle sollte dabei stehen, dass man ein Visum beantragt. Dafür ist es nötig, verschiedenste  Formulare auszufüllen und Bestätigungen einzuholen wie zum Beispiel eine von der jeweiligen Universität, an der man studieren möchte. In den USA muss man nämlich zuerst von der Universität angenommen werden und kann sich erst danach um das Einreisevisum bemühen. Der Regelfall ist jedoch, dass man zuerst ein Visum braucht um sich an einer ausländischen Universität bewerben zu können.

Ausführliche Informationen zum Thema Visum bekommt man entweder direkt bei den Beratungscentern der Universitäten oder beispielsweise unter Visum USA sowie auf der Internetseite für Austauschprogramme.

Die Bewerbung für ein Visum

Wer sich für ein Visum bewerben möchte und noch nicht weiß, wie man dabei genau vorgeht, der kann sich zum Beispiel bei der amerikanischen Botschaft im eigenen Land erkundigen, was man beachten muss. Wo sich die nächstgelegene Botschaft befindet, kann man über die Internetseite der U. S. Embassy herausfinden.

All jene Antragsteller für ein Visum, die zwischen 14 und 79 Jahren alt sind, müssen sich im Rahmen des Bewerbungsprozesses einem Interview mit den zuständigen Beamten in der stellen. Informationen,  wie lange solch ein Interview in der Regel dauert, findet man ebenso auf der Seite der U. S. Botschaft. Dort steht auch, mit welche Wartezeiten zu rechnen ist, bis ein Visum ausgestellt wird. Die Wartezeiten können nämlich stark variieren und durch die vorherige Prüfung der etwaigen Dauer stellt man sicher, dass die Bewerbung rechtzeitig stattfindet. Man kann das Visum jedenfalls bereits bis zu 120 Tage vor dem Studienbeginn in den USA beantragen, die Einreise ist aber frühestens 1 Monat vor dem Beginn der offiziellen Aufenthaltsgenehmigung möglich.

Zusätzlich benötigte Dokumente

Neben der Bestätigung der amerikanischen Universität, dass man an Ihrem Campus studieren darf, braucht man weitere Dokumente, die man zum Bewerbungsgespräch bei der Botschaft mitbringen muss. Dazu gehören die nachfolgend erwähnten:

–  Gültiger Reisepass – dieser muss unbedingt bis mindestens ein halbes Jahr nach dem Ende des USA-Aufenthalts gültig sein (manchmal gibt es länderspezifische Ausnahmen).

–  Online Bewerbung durch Ausfüllen der Non-Immigrant Visa Application – konkret geht es um das Formular DS-160, welche  ausgefüllt und zum Interview mitgenommen werden muss. Es gilt zu beachten, dass dazu beim Gespräch auch eine Bearbeitungsgebühr fällig wird und ein Foto hochgeladen werden muss.

–  Es gibt noch einige weitere Dokumente wie etwa das Certificate of Eligibility for Nonimmigrant (F-1) Student Status-For Academic and Language Students, das Formular I-20A-B, das Certificate of Eligibility for Nonimmigrant (M-1) Student Status for Vocational Students oder das Formular I-20M-N., welche man ausfüllen und mitbringen muss. Welche davon für die Bewerbung nötig sind, kann bei der jeweiligen Universität, an der man studierten möchte, erfragt werden.

–  Nachweis der akademischen Eignung – dazu  zählen beispielsweise Noten und Zeugnisse aus der sekundären Ausbildung oder andere Abschlüsse, welche für das geplante Studium notwendig sind.

–  Nachweis der Absicht, dass man nach dem Abschluss des Studiums wieder aus den USA ausreist – dabei handelt es sich meist nur um ein vom Antragsteller unterschriebenes Dokument, in dem man eben versichert, dass man die USA nach Beendigung des Studiums wieder verlässt. Betroffen ist man von dieser Regel aber nur, wenn man aus einem Land stammt, welches die aktuelle Einwanderer-Höchstgrenze für die USA bereits erreicht hat.

–  Nachweis, dass man die Kosten der Ausbildung sowie zum Leben und Reisen bezahlen kann. Auch dieser Nachweis ist davon abhängig, aus welchem Land man kommt.

Die amerikanische Botschaft und die Universität teilen den Antragstellen in jedem Fall genau mit, welche Unterlagen man unbedingt zum Gespräch mitbringen soll und dies  ist, wie erwähnt, oftmals davon abhängig, in welchem Land man wohnt. Man sollte jedenfalls nicht davon ausgehen, dass man durch die Einladung zum Interview nicht automatisch das Visum in der Tasche hat. Falls es beim Gespräch Probleme gibt, die dazu führen, dass kein Visum ausgestellt wird, dann kann sich jeder erneut bewerben und für ein weiteres Interview anmelden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die USA weltweit die strengsten Einreisegesetze und Regelungen zum Erhalt eines Visums haben. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn wenn man sich vorab gut informiert, dann ist alles nur halb so schlimm, wie es auf den ersten Blick hin wirkt. Die Studienberater an den einzelnen Universitäten haben große Erfahrung und helfen internationalen Studenten und Studentinnen gerne dabei, ihr Visum zu beantragen bzw. zu erhalten. Wer also von einem Studium in den USA träumt, der lässt sich am besten von diesen Profis beraten und unterstützen!

 

Text-Quelle: www.studying-in-us.org

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Über das Balzverhalten zwischen Unternehmen und potenziellen MBA-Rekruten

Wenn Unternehmen um zukünftige Arbeitnehmer und diese für sich selbst werben, dann erscheint es manchmal wie der Versuch, gegenseitiges Liebesinteresse zu wecken.

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Kein Wunder, zeigen sich beide Parteien doch von ihrer besten Seite, streng darauf bedacht, hässliche Eigenschaften zu verbergen und stets darum bemüht, die Vorteile einem Tanz gleich zu präsentieren. Wenn es jedoch darum geht, eine Geschäftsbeziehung zu beginnen, so stehen natürlich andere Kriterien im Mittelunkt als im rein zwischenmenschlichen Bereich.

Der Graduate Management Admission Council (GMAC), welcher die GMAT Prüfung verwaltet, wollte von verschiedenen Unternehmen wissen, welche Methode sie zur Auswahl der besten Absolventen und Absolventinnen anwenden. Den Unternehmen wurden dafür 18 verschiedene Optionen genannt, zu denen zum Beispiel das Aufsuchen virtueller Jobmessen, Werbemaßnahmen in sozialen Medien und das Einladen potenzieller Kandidaten zu persönlichen Interviews gehörten.

Ein Großteil der Befragten gab an, dass sie sehr gute Erfahrungen durch den Besuch von Business Schools und durch die dort durchgeführten Gespräche mit Kandidaten gemacht haben. Somit ist verständlich, dass in diesem Jahr fast 90 % der amerikanischen Arbeitgeber planen, eine oder mehrere Schools zu besuchen. Im Durschnitt wollten die amerikanischen Unternehmen 7 Schools einen Besuch abstatten. In Europa und Asien sind die Unternehmen jedoch zurückhaltender: Hier gaben nur zirka zwei Drittel der Befragten an, dass sie im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen Business Schools besuchen wollen und die durchschnittliche Anzahl der von Ihnen geplanten Besuche lag bei 5.

Gregg Schoenfeld von GMAC sagt aus, dass Unternehmen sich kreativer präsentieren und innovative Wege zur Rekrutierung gehen müssen. Die Konkurrenz schläft nicht und nimmt stetig zu, wobei hinzukommt, dass MBA Absolventinnen und Absolventen ihre zukünftigen Arbeitgeber auch sehr gern unter die Lupe nehmen.

Wenn Unternehmen sich für das Reisen zu mehreren Business Schools entscheiden, so bekommen sie damit die Chance, aus einem größeren Pool an potenziellen und bestens ausgebildeten Arbeitnehmern zu schöpfen. Darüber hinaus schafft es die Möglichkeit, interessante Kandidaten direkt an ihrer Ausbildungsstätte kennenzulernen und zu rekrutieren noch bevor es Mitbewerber auf einem anderen Weg tun.

Es erweist sich oftmals als großer Vorteil, wenn man als Unternehmen mit talentierten Absolventen und Absolventinnen sofort in persönlichen Kontakt treten und bereits eine persönliche Verbindung mit ihnen herstellen kann, bevor sie ihre abschließende Qualifikation erhalten. Der individuelle Kontakt bedeutet zwar nicht unbedingt, dass ein Absolvent sofort Interesse und den Willen zeigt, im Unternehmen, das ihn anspricht, tätig zu werden, denn es gibt häufig genug Schmeicheleien. Nichtsdestotrotz kann  das Unternehmen im Direktkontakt bzw. in Gesprächen eine erst Abschätzung der Fähigkeiten – vor allem der sozialen Kompetenz – eines Absolventen oder einer Absolventin vornehmen, was beim Durchsieben von tausenden schriftlich eingeschickten Lebensläufen nie umsetzbar sein wird.

All das zuvor Geschriebene bedeutet jedoch nicht, dass ein Absolvent oder eine Absolventin eines MBA-Studiums durch den Besuch einer Recruiting-Veranstaltung auf ihrem Campus sofort einen tollen Job angeboten bekommt.  Es gibt genug Firmen, die an keiner solchen Veranstaltung teilnehmen, weil sie entweder bei bisherigen Teilnahmen mit ihrem Recruiting nicht erfolgreich waren oder weil sie nicht wissen, wie sie sich bei einer geplanten Teilnahme bestmöglich präsentieren und auf sich aufmerksam machen.

Erfolg beruht immer darauf, wen man kennt und was man weiß. Gemäß der GMAC-Umfrage werden oftmals MBA Absolventen und Absolventinnen für höhere Positionen rekrutiert, die bereits in einem Unternehmen arbeiten oder vor ihrem Studium in diesem Unternehmen beschäftigt waren. Zusätzlich werden gerne Betriebsangehörige befragt, wenn es darum geht, einen aufstrebenden MBA Absolventen bzw. eine MBA Absolventin in das Team aufzunehmen. So scheint es also, dass es doch viele unterschiedliche Mittel und Wege gibt, um „Mr. oder Mrs. Right“ zu finden.

 

Text-Quelle: www.economist.com

Bild-Quelle: www.focus.de

Business Schools und ihre Fakultäten – It’s a man’s, man’s, man’s world

Obwohl sich in Bezug auf das Lehrpersonal das Geschlechterverhältnis an Business Schools durchaus verbessert, ist der Prozess nach wie vor ein langsamer. Es gibt jedoch Schools, die sich sogar dazu verpflichtet haben bis 2020 eine Gleichstellung zu erreichen.  Wenn man aktuell auf das unterrichtende Lehrpersonal schaut, so gilt immer noch, was James Brown in seinem 50 Jahre alten Lied besang – it`s a man`s, man`s world.

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Die Unterrichtseinheiten an Business Schools sind in der Tat immer noch eine Männerwelt. 20-First ist eine Unternehmensberatung, die sich mit der Geschlechtergleichstellung befasst und hat dabei verschiedene Fakultäten an weltbekannten Top Business Schools untersucht.

Dabei wurde festgestellt, dass an den meisten akademisch hochgelobten Schools Frauen nur ein Viertel des Lehrpersonals ausmachen. An einigen Schulen war nur eines von acht Fakultätsmitgliedern weiblichen Geschlechts und es stellte sich heraus, dass dieser Anteil seit fünf oder mehr Jahren stets gleich geblieben ist. Diese starre Anzahl ist aber kaum vergleichbar mit jener an anderen Universitätsabteilungen, in denen die Lehrerinnen sogar vorherrschen.

Es gibt eigentlich keinen besonderen Grund dafür, warum weibliches Lehrpersonal an Business Schools in der Minderzahl ist, so behauptet es Judy Olian, die amtierende Dekanin an der UCLA Anderson. Sie organisierte im Februar 2015 ein Zusammentreffen von weiblichen Dekanen, welche über die Verbesserung der weiblichen Repräsentanz diskutierten. Unter den von ihnen besprochenen Lösungen befand sich auch die Erstellung einer Liste an Frauen, welche alle Fähigkeiten besitzen, um eine Business School zu führen und damit für Headhunter von Dekanen interessant sind.

Die Gruppe sprach außerdem über die Vorzüge der Personalamtszeit und sah diesen Punkt als kritisch an, weil ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis oftmals hauptsächlich dem männlichen Geschlecht zugesichert wird. Damit wird es natürlich für weibliche Professoren schwierig, sich als neue Lehrperson durchzusetzen. Ein anderes Problem ist jenes, dass viele Frauen, die in einem MBA-Studiengang unterrichten wollen, gleichzeitig in einem Alter sind, in dem sie möglicherweise Kinder großziehen und sich während ihrer Lehrtätigkeit um ihre Familie kümmern müssen. Aus diesem Grund wird es als notwendig angesehen, dass diese Frauen beim Meistern ihrer beruflichen Tätigkeit und ihrer Privatlebens unterstützt werden.

Avivah Wittenberg-Steuermann von 20-First meint dazu, dass sich zuerst andere grundsätzliche Dinge ändern müssen. Schließlich tendiert die Kultur an Business Schools dazu, sich gleich dem Status einer „Primadonna“ zu entwickeln und darin zu erstarren. Sprich, das männliche Lehrpersonal präsentiert sich oft als charismatischer Ansprechpartner und darunter befinden sich häufig Professoren, welche die Klassenzimmer nahezu „beherrschen“ und den Applaus vor allem von jenen zu erhalten, welche die Business Schools und deren Lehrpersonal bewerten. Dieser Zustand bildet aber selten eine offene und einladende Atmosphäre für das bestehende und für neues Personal. Daraus resultiert wiederum, dass weibliche Fakultätsmitglieder sich ungern in Unterrichts- und Forschungspositionen begeben  und wenn sie dies tun, dort selten lange verbleiben.

Das Verhältnis der Anzahl von weiblichen und männlichen Fakultätsmitgliedern hat einen Dominoeffekt auf die Anziehungskraft, welche eine Business School auf ihre Studenten auswirkt. Viele Business Schools haben mittlerweile erkannt, dass es einen gesteigerten Bedarf dafür gibt,  eine möglichst breite Gesellschaft widerzuspiegeln – inklusive weiblicher Sichtweise und Beeinflussung. Ein allumfassender Blick kann kaum gewonnen werden, wenn fast keine Frauen unterrichten und wenn bei Fallstudien ein Mangel an weiblicher Darstellung besteht.

Es kann durchaus als Problem betrachtet werden, wenn eine Business School das Geschlechterverhältnis nicht ausgleicht. Egal ob man als Mann oder Frau an einer School studiert – wenn dort nur 1 von 5 Lehrpersonen weiblich ist, dann entsteht dadurch eine sehr unausgewogene Perspektive. Diese zeigt keinesfalls eine Balance davon, wie die Welt aussieht, wie die Verbraucher oder wie ihre Probleme und Sorgen aussehen. Auf diese Weise verlieren die Studenten den Blick auf die Hälfte des Marktes und in der Folge die Hälfte ihres Talents. Und das führt – wie James Brown es schon besungen hat – dazu, that „he´s lost in the wilderness, he´s lost in the bitterness“!

 

Text-Quelle: www.economist.com

Bild-Quelle: Twitter-Post von Joe Volgey

Wie man von Düsseldorf aus mit dem MBA weltweit in Führung geht

Wer sich für das Studium des „Master of Business Administration“ (MBA) entscheidet, der erwirbt damit nicht nur betriebs- und volkswirtschaftliche Kenntnisse, sondern bereitet sich mit dieser Fortbildung auf Führungspositionen in Arbeitswelt vor –  egal ob in nationalen oder internationalen Unternehmen.

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Viele Arbeitnehmer stehen mit der sich stets wandelnden Internationalisierung vor großen und sich ebenso ständig verändernden Herausforderungen. Diese betreffen umso mehr leitende Angestellte und Führungskräfte, weil sie sich zusätzlich zum notwendigen Wirtschafts-Know-how auch Wissen im Bereich der internationalen Beziehungen aneignen und darüber hinaus verhandlungssichere Sprachkenntnisse beherrschen müssen. Wer sich für das Management-Studium „Master of Business Administration“ (MBA) entscheidet, der sorgt dafür, dass er fundierte betriebs- und volkswirtschaftliche Kenntnisse erhält und sich in der Folge für Führungspositionen in der nationalen und internationalen Arbeitswelt qualifiziert.

Sollten Sie einen MBA-Abschluss rund um Düsseldorf absolvieren wollen, so stehen die Karriereaussichten für all jene sehr gut, die zum Beispiel eine Zusatzausbildung an der Düsseldorf Business School der Heinrich-Heine-Universität machen. Eine weitere School dieser Stadt, welche das berufsbegleitende Master-Studium anbietet, ist die FOM Hochschule für Ökonomie und Management. Am Düsseldorfer Campus der WHU-Otto Beisheim School of Management wiederum stehen den Studieninteressierten eine 15-monatige Vollzeit- und eine Teilzeit-Variante zur Wahl.

Der Lehrplan für MBA-Studierende ist meist sehr umfangreich und beinhaltet verschiedenste Fachgebiete wie etwa Rechnungswesen, Finanzwirtschaft, Vertrieb oder strategisches Management. Ein MBA-Studiengang befasst sich immer mit den unterschiedlichsten Fragen wie beispielsweise mit welchen Aufgaben eine Führungskraft im General Management rechnen muss und wie internationale Projekte organisiert werden. Wer einen MBA studiert, kann sich auch darauf einstellen, dass der Unterricht an vielen Institutionen größtenteils in Englisch abgehalten wird.

An der Düsseldorf Business School weiß man, dass der technologische Wandel und die unaufhaltsame Globalisierung es verlangen, neue Betrachtungsweisen und Fähigkeiten im Blickfeld zu behalten, egal in welcher Branche man unternehmerisch tätig ist. Aus diesem Grund bietet der Lehrplan an dieser School ein großes Spektrum an kaufmännischem Wissen, welches den Horizont von Studenten der verschiedensten Fachrichtungen erweitert.

Diese Steigerung des fachlichen Know-hows ist für all jene notwendig, welche die Karriereleiter nach oben klettern und eine leitende Position einnehmen möchten – unabhängig davon, ob es sich um Ärzte, Informatiker oder Geisteswissenschaftler handelt. Sinnvoll ergänzt wird das MBA-Studium an der der Düsseldorf Business School durch Kurse, die sich mit der Arbeits- und Projektorganisation, der Personalführung und dem Management von Geschäftsbeziehungen beschäftigen. Auf diese Weise können sich etwa Ingenieure auf herausfordernde Führungsaufgaben in international agierenden Unternehmen vorbereiten.

Da nur ein Bruchteil der in Vollzeit angestellten Arbeitnehmer in ihren ersten Berufsjahren Zeit für ein Vollzeitstudium hat,  taucht oftmals die Frage nach der Möglichkeit auf, wie man denn Studium und Beruf miteinander verbinden kann. Dazu sollte man das Studienangebot der WHU-Otto Beisheim School of Management betrachten, denn deren Teilzeit-Studenten sind während des Studiums in einem Unternehmen angestellt und verbringen ihre Studienzeit nur an den Wochenenden im Hörsaal. Praktisch ist dabei, dass die Studentinnen und Studenten in der darauffolgenden Woche schon einiges davon umsetzen oder zumindest testen können, was sie in diesen Wochenend-Unterrichtsstunden gelernt haben.

Zusätzlich zum Teilzeit-Studium kann man den MBA an der WHU aber ebenso als Vollzeitstudium absolvieren. Der Unterschied zwischen einem Vollzeit-Programm und einem berufsbegleitenden Programm ist nur ein geringer – sie unterscheiden sich nämlich nur in der Zeitstruktur, das Curriculum ist stets identisch. Bei den Teilnehmern am Full-Time-MBA-Programm kommt es oft vor, dass diese ihren aktuellen Job aufgeben und sich komplett der Universität und ihrer dortigen Weiterbildung widmen. Nach erfolgreichem Abschluss des MBA-Studiums entscheiden sich die Absolventinnen und Absolventen dann eher für einen Karriereweg in einem anderen Unternehmen – manchmal sogar in einer anderen Branche als bisher. Das führt dazu, dass zum Beispiel ein promovierter Historiker plötzlich in den Bereich der Strategieberatung wechselt oder dass ein Jurist seine persönliche Karriere bei einer Investment Bank vorantreibt.

Vielfach hat sich jedenfalls gezeigt, dass sich die Strapazen einer Doppelbelastung auszahlen, denn mit dem MBA-Abschluss nehmen die Berufschancen rapide zu. Kein Wunder, kann der Absolvent doch auf seine Fachkenntnisse des Erststudiums, auf seine für den MBA nötige Berufserfahrung und auf seine während des MBA-Studiums erworbenen Führungsqualifikationen verweisen.  Diese Qualifikation wissen mittlerweile auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen sehr zu schätzen, die immer öfter einem internationalen Wettbewerb gegenüberstehen und genauso auf qualifiziertes Führungspersonal angewiesen sind.

 

Text-Quelle: rp-online

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Warum sich ein Start-up für MBA-Absolventen rentiert

Viele Absolventen eines Post-Graduate-Studiums befürchten, dass sie sich mit einem Start-up übernehmen. Sie scheuen die damit verbundenen Kosten und haben Angst, dass Sie den Gürtel ihres Lebensstandards enger schnallen müssen. Aus diesem Grund ziehen Sie es meistens vor, im Angestelltenverhältnis zu bleiben.

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Betrachtet man jedoch die Gehaltdaten von 20- und 30-jährigen MBA-Absolventen, so zeigt sich genau das Gegenteil. Diejenigen, die ihren Karriereweg als Angestellter eines Unternehmens verlasen, sind nämlich weit davon entfernt, weniger zu verdienen als ihre sicherheitsliebenden Kollegen. Tatsache ist, dass Start-Ups durchschnittlich mehr verdienen als ihre Kollegen mit Festanstellung.

Im Rahmen einer von der Financial Times (FT) im Jahr 2015 durchgeführten Umfrage wurden 7.800 MBA-Absolventen an 100 weltweit führenden Business Schools auch zu Ihrer Meinung bezüglich eines Start-ups befragt. 22 Prozent davon haben schon während ihres Studiums oder gleich nach dem Studienabschluss eine Firmenneugründung geplant bzw. durchgeführt. 3 Jahre nach der Graduierung verfügten die Start-ups über ein Jahreseinkommen von durchschnittlich EUR 124.000,-, ihre angestellten Kollegen wiederum verdienten EUR 122.000,-.

Wenngleich die Entscheidung zu einer Firmenneugründung noch von einer Minderheit getroffen wird, so zeigte die Umfrage der FT,  dass eine MBA-Ausbildung den Start-ups beste Möglichkeiten und Erfolgschancen bietet. Und es stellte sich auch heraus, dass 84 Prozent der Start-ups, die nach ihrer Graduierung im Jahr 2011 den Weg in die Eigenständigkeit eingeschlagen haben, auch heute noch erfolgreiche Geschäftsführer ihres selbst gegründeten Unternehmens sind. Diese weltweite „Überlebensrate“ ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die staatliche, finanzielle und steuerliche Unterstützung von Start-ups in vielen Ländern sehr unterschiedlich ausfällt.

4 von 5 MBA-Kursen, welche die meisten Start-ups hervorbringen, werden an Schools in den Vereinigten Staaten angeboten und diese 4 Programme haben sogar eine bessere Erfolgsrate als alle anderen Programme laut der an 100 internationalen Business Schools durchgeführten FT-Umfrage.

Betrachtet man dabei beispielsweise die Absolventen der Universität von Babson, welche im Jahr 2011 im Fach Entrepreneurship graduierten,  so haben 39 Prozent von ihnen ein Unternehmen gegründet, von denen 93 Prozent auch nach 3 Jahren nach wie vor bestehen. Ebenso beständig sind die Unternehmensgründungen an der MIT Sloan. Dort haben 36 Prozent der Absolventen aus dem 2011 ein Start-up durchgeführt und immerhin 86 Prozent davon gibt es nach 3 Jahren immer noch.

Die Ergebnisse der Financial Time-Umfrage wurde vom Lehrpersonal der an der Befragung beteiligten Business Schools natürlich mit großem Interesse aufgenommen, schließlich zeigte sich, dass die von ihnen gelehrte Theorie und Praxis ohne Frage jenen hilft, die sich für eine eigene unternehmerische Karriere entscheiden.

Das Image der Programme, die sich mit Entrepreneurship befassen, ist an den Business Schools ein klar positives. Im Rahmen vielfältiger Interviews, welche die FT-Mitarbeiter mit MBA-Studenten führten, kam zutage, dass 94 Prozent derjenigen Studenten, die schon während ihrer Studien ein Unternehmen gründeten, durch das Studium und die Lehrinhalte zum Start-up ermuntert wurden. Das passierte auch deshalb, weil sie merkten, dass die Studieninhalte ihnen ein optimales Fachwissen vermitteln und sie perfekt auf ihren Schritt ins individuelle Unternehmertum vorbereiten.

In der FT-Umfrage wurde außerdem festgestellt, dass 24 Prozent der Männer, welche den MBA-Fragebogen beantworteten, gesagt haben, sie hätten eine Unternehmensgründung durchgeführt wohingegen es bei den weiblichen Umfrageteilnehmern nur 16 Prozent waren. Diese Prozentzahl weicht kaum von der weltweiten Geschlechterverteilung in Bezug auf Start-ups ab. Eine bedeutende Minderheit der Umfrageteilnehmer gab zudem an, das Networking mit anderen Alumnis hätte nur beschränkten Wert und Einfluss auf ihr Start-up gehabt.

Es ließ sich außerdem feststellen, dass der berufliche Erfolg eines MBA-Absolventen im Angestelltenverhältnis verglichen zu einem, der ein Unternehmen gründete, in vielen Fällen von der jeweils besuchten Business School abhängig war. Die „Überlebensrate“ von Start-ups, die an den Top-5-Business Schools und deren Entrepreneurship-Programmen teilgenommen hatten, war signifikant höher. An der Spitze dieser Top 5 steht aktuell die Stanford Graduate School of Business in Kalifornien, wobei der Spitzenplatz nicht verwunderlich ist, liegt die School doch nur wenige Minuten von jener Gegend entfernt, in der sich die weltbesten Technikunternehmen und zugleich viele Risikokapitalunternehmen befinden, welche diese wiederum finanzieren.

Trotz des Erfolgs von MBA-Absolventen, die beschließen, sich selbstständig zu machen, ist der Ansturm auf Entrepreneurship-Programme noch überschaubar. Immerhin gaben 42 Prozent der Teilnehmer an der FT-Umfrage an, dass sie ihren Start-up nicht bereut haben und dieser nach wie vor ihre Haupteinkommensquelle darstellt.

 

Text-Quelle: Financial Times

Bild-Quelle: Pixabay

Für ein MBA-Studium muss man kein Artist sein

Wobei so mancher Student zumindest bildlich den Spagat beherrschen sollte – nämlich, wenn er das Studium, den Job und das Privatleben unter einen Hut bringen will. Im folgenden Artikel kommen 4 MBA-Studierende zu Wort, die über diese „Kunst“ berichten.

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Bestmögliches Zeitmanagement ist gefragt

Jakob Weinknecht etwa hat im September 2014 mit dem Studium des „International MBA in Management & Communications“ an der FH der Wirtschaftskammer in Wien begonnen und muss seitdem sein Hobby oft zurückstellen: Der begeisterte Motorradfahrer besucht stattdessen halbe Freitage und volle Samstage im Hörsaal. Selbst während der Woche widmet der studierte Wirtschaftswissenschafter zwischen acht und zehn Stunden an der FH seinem weiterführenden Studium. Doch der 38-Jährige Salzburger lernt mit Begeisterung und weiß den Experimentierraum, den ihm die FH bietet, sehr zu schätzen. Im Vergleich zu seinen Kommilitonen, die während des Studiums die Praxis üben, muss er im wahren Arbeitsleben Entscheidungen treffen und diese haben in der Folge auch reale Auswirkungen. Damit er im Studium rasch vorankommt, hat Jakob Weinknecht bei seinem Arbeitgeber für Juni und Juli 2015 um zwei Monate Bildungskarenz angesucht und diese idealerweise genehmigt bekommen. Innerhalb dieses Zeitraums wird er für 2 Wochen an einem Auslandsmodul in Texas teilnehmen und sich im Anschluss daran in seine Master-Thesis vertiefen, die ihm den MBA-Titel und weiterem Erfolg im Berufsleben bringen soll.

Frauen sind auf der Karriereleiter rar

Das weiß zum Beispiel Katharina Alavian, die an der LIMAK Austrian Business School das MBA-Studium „Controlling and Performance Management“ absolviert und dabei beinahe allein auf weiter Flur ist. Sie bestätigt die Tatsache, dass der Kollegenkreis umso männerlastiger wird, je höher man die Leiter hinaufklettert. Die 50-Jährige Wahllinzerin steht dem Lernen und der Fortbildung nach einem BWL-Studium in Graz und vielen Jahren beruflicher Praxis durchwegs positiv gegenüber. Sie hat im Radio einen  Bericht über ein Frauenförderungsstipendium des Landes Oberösterreich gehört und sich erfolgreich darum beworben. Dabei besaß sie das große Glück, dass ihr MBA-Studium zur einen Hälfte vom Land und zur anderen Hälfte von ihrem Chef bezahlt wird, was nicht zuletzt auf den guten Dialog mit ihrem Vorgesetzten zurückgeführt werden kann. In Bezug auf die zeitliche Komponente des Studiums weist Katharina Alavian darauf hin, dass man diese nicht unterschätzen dürfe, weil zum Beispiel der Aufwand für Hausübungen sehr zeitintensiv ausfallen kann. Hilfreich ist dabei jedoch, dass sämtliche Übungen einen reellen Bezug zum eigenen Unternehmen aufweisen. Zusätzlich profitiert sie davon, dass sie zur Bearbeitung der Übungen an den Wochenenden die Büro-Infrastruktur nutzen darf und ihr Chef sich sogar dazu bereit erklärte, ihre Arbeiten zu lesen und mit ihr zu besprechen. Nicht nur im Berufsleben, auch bei ihr zu Hause hat sie großartige Unterstützung bekommen etwa durch ein zuverlässiges Au-pair-Mädchen, das sich um ihre kleine Tochter kümmert. Eine andere Lösung wäre auch kaum vorstellbar gewesen, da ihr Mann ein in Vollzeit beschäftigter Chirurg ist und sie selbst zwei Mal täglich je eine halbe Stunde zwischen ihrem Zuhause und dem Arbeitsplatz pendelt. Doch der MBA-Studentin ist bewusst geworden, dass ein Studium alleine zum Erreichen von Toppositionen oft nicht ausreicht, weshalb sie sich zur Fortsetzung ihres Bildungsweges entschied. Aufgrund der Begeisterung über die LIMAK-Vortragenden überlegt sie sogar, nach Beendigung ihrer Master-Thesis weitere Kurse anzuhängen – ganz nach dem Motto des lebenslangen Lernens.

Alles ist machbar, wenn einem die Familie unter die Arme greift

Das bestätigt gerne Christoph Dottolo, der das Personalcontrolling der Salzburg AG leitet und sein „International Executive MBA“-Studium im Jahr 2014 an der Business School der Universität Salzburg (SMBS) erfolgreich beendet hat. Er hat sich zu diesem Schritt entschlossen, da er in seinem Betrieb eine Leitungsposition übernommen hat. Im Rahmen seines 4-semestrigen Studiums profitierte der Ehemann und Vater eines 3-jährigen Jungens besonders von den Auslandsmodulen, die er in Moskau, Marburg, London, Washington und Schanghai sowie in Bangkok verbrachte. Fachlich gesehen zog er enormen Profit aus seiner Fortbildung, denn er lernte es, im Management neue Wege einzuschlagen sowie frische Strukturen zu schaffen und innovative Methoden anzuwenden. Als Preis dafür musste er 2 Jahre lang auf seinen Urlaub verzichten, denn diese Zeit nutzte er komplett zum Vorankommen im Studium. Funktioniert hat dies aber nur, weil er dieses Vorgehen genauestens mit seiner Frau besprochen hat und im Vorfeld wusste, dass er den gewünschten MBA-Abschluss nach zwei Jahren schaffen konnte.

Verzicht und Opfer für den Lernerfolg

Auch Mikrobiologin Eva Wanzenböck verzichtete zugunsten ihres 2-jährigen Studiums des Executive-MBA An der Donau-Uni Krems auf ihren Urlaub. Auslöser für die Entscheidung zum Studium war für die 46-Jährige das Angebot, bei Romer Labs, dem im niederösterreichischen Tulln angesiedelten Hersteller von diversen Diagnostik-Lösungen, den Posten des Managing Directors zu übernehmen. Sie wurde in dieser Position tatkräftig von Kollegen unterstützt, die sie aber nicht in zu großem Ausmaß in Anspruch nehmen wollte. Aus diesem Grund sammelte sie über einige Zeit Urlaubstage zusammen und besprach ihre Studienpläne ihrem Partner gesprochen, der sich verständnisvoll zeigte und in ihrem Studienwunsch bestärkte. Da sie als Managerin viel reist, nahm sie auf Langstreckenflügen einfach ihre Lernunterlagen mit und nützte die Zeit in der Luft nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zum Pauken. Es kam jedoch niemals das Gefühl auf, sie hätte zu wenig Zeit für sich, denn sie konnte beispielsweise ihrem Lieblingshobby, dem Laufen, jederzeit nachgehen. Aufgrund von viel Disziplin und mit eisernem Willen hat sie das MBA-Studium mit Erfolg abgeschlossen und an ihrem Arbeitsplatz schon die nächste Karrierestufe erklommen – sie wurde zur globalen Leiterin der von ihr geführten Division. Und auch sie gehört zu denjenigen, die sich bereits einer neuen Herausforderung widmen – sie will jetzt nämlich Spanisch und Italienisch lernen!

 

Text-Quelle: http://www.salzburg.com/

Foto-Quelle: Pixabay