Ein wichtiger Aspekt in Bezug auf die Forschung und Lehre an der Hochschule Eberswalde ist die Kooperation mit regionalen Unternehmen und Verbänden. Schlüsselthemen der Studienprogramme an der Hochschule sind unter anderem Erneuerbare Energien, Natur- und Umweltschutz, nachhaltiger Tourismus und nachhaltige Wirtschaft sowie Forstwirtschaft.
Nachhaltigkeit ist der rote Faden, der sich durch alle Studienprogramme und Aktivitäten der Hochschule Eberswalde zieht. Dabei steht auch insbesondere der Förderung der Region im Vordergrund, Kooperationen mit Unternehmen und Partnern der regionalen Praxis finden in Form von Projekten und Exkursionen während des Studiums statt. Somit können die Studierenden während der Aus- oder Weiterbildung an der Hochschule nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch direkte Einblicke in ihre jeweiligen angestrebten Berufsfelder erlangen.
Durch die kompakten Strukturen der Hochschule sowie ihre hochmoderne Ausstattung wird sichergestellt, dass die Studienzeiten kurz und die Abschlüsse schnell zu absolvieren sind. Im Angebot finden sich neben verschiedensten Bachelor-Studienprogrammen diverse Kurse mit den Abschlüssen „Master of Arts“ und „Master of Science“, darunter auch berufsbegleitende Programme. Neben ihrer qualitativ hochwertigen und innovativen Lehre wird die Einrichtung jedoch auch für ihre nachhaltige Forschung hoch angesehen, wobei sie ebenfalls eng mit verschiedenen lokalen und auch internationalen Partnern zusammenarbeitet. Durch dieses breite Netzwerk wird ein für beide Seiten profitabler Wissenstransfer an theoretischen und praktischen Erkenntnissen sichergestellt.
Die Hochschule sieht sich demokratischen Prinzipien und weltoffenem Denken und Handeln verpflichtet. Sie bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und der Vermittlung von Werten wie Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Auch die Gleichberechtigung der Geschlechter wird gefördert, Intoleranz und Diskriminierung haben keinen Platz an der Einrichtung und werden aktiv bekämpft. Ziel ist es, Teil des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Erfolgs zu sein und zur Zukunft des Einzelnen wie auch der Gesellschaft an sich beizutragen.
Die hohe Qualität der Hochschule wird durch die Verbindung akademischer Tradition mit aktuellen Entwicklungen der Wissenschaft und Praxis garantiert. Durch die Kooperation der Fachbereiche wird ein hohes Maß an Interdisziplinarität sichergestellt, welche alle Studiengänge der Hochschule durchzieht.
Zur Geschichte der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Die heutige Hochschule geht aus den forstlichen Vorlesungen hervor, welche im 19. Jahrhundert an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin stattfanden. 1821 wurde eine eigene Forstakademie gegründet, um diese Vorlesungen zu bündeln und Ausbildungen in den Bereichen des Forstverwaltungsdienstes anzubieten. 1830 erfolgte ein Standortwechsel nach Neustadt-Eberswalde, als Lehrgebäude diente ein Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert. Der Studienbetrieb begann mit nur drei Professoren und 25 Studenten, 1868 erfolgte eine Umbenennung in „Königliche Forstakademie Eberswalde“. Im späten 19. Jahrhundert wurden neue Hörsaalgebäude errichtet, ein Jahr nach dem Ende des zweiten Weltkriegs nahm die Akademie ihren Betrieb in Form der „Forstwirtschaftlichen Fakultät“ der Humboldt-Universität Berlin wieder auf.
Nachdem 1963 eine Schließung der Fakultät erfolgte, war es einige Jahrzehnte lang ruhig um die ehemalige Forstakademie, bis sie im Jahre 1992 als nunmehr eigenständige „Fachhochschule Eberswalde“ wiedereröffnet bzw. neu gegründet wurde. Ein eigener Stadt- wie auch Waldcampus wurde angelegt, 2010 erfolgte eine Umbenennung, seit der die Hochschule den aktuellen Namen trägt. Im selben Jahr wurde die Einrichtung für ihre Leistungen in den Bereichen des Umweltmanagements mit dem EMAS-Award ausgezeichnet, seit 2014 ist die Hochschule klimaneutral.
Derzeit sind etwa 2.000 Teilnehmer in einen Studiengang eingeschrieben, diese werden von etwa 270 Mitarbeitern ausgebildet bzw. betreut. Inzwischen bietet die Hochschule 16 verschiedene Studienprogramme an, dabei ist sie in ihrer Struktur einzigartig: Nur hier werden ländlich orientierte Fächer und enge Kooperation mit der (lokalen und globalen) Forschung und Praxis verknüpft.