Zudem wird großen Wert darauf gelegt, dass die Studierenden Initiative entwickeln und Verantwortung übernehmen. In Forschung und Lehre wird das Prinzip der Sinnhaftigkeit und nicht der Machbarkeit verfolgt. Die Universität arbeitet eng mit Partnern aus den verschiedensten Bereichen zusammen, sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene – aus diesem Grund ist ein praxisorientierter und global geprägter Unterricht garantiert.
Die Hochschule gliedert sich in sieben Fakultäten: Die Theologische, die Juristische, die Medizinische, die Philosophisch-Historische, die Philosophisch-Naturwissenschaftliche sowie die psychologische Fakultät. Fast 400 Professoren sind an der Schule angestellt, sie bilden ca. 12.500 Studierende aus. Im Wettstreit mit anderen Hochschulen positioniert sich die Universität heute durch ihre Schwerpunktsetzung in den vier Bereichen Bildwissenschaften, Nanowissenschaften, Life Sciences, Energie- sowie Nachhaltigkeitsforschung und European and Global Studies.
Die Universität genießt auf internationaler Ebene wie auch im Schweizer Raum einen sehr guten Ruf, welcher in ihrer hochwertigen Lehre und Forschung begründet ist. Die Schule kann auf über 550 Jahre der Tradition und der Geschichte zurückblicken und bietet als Volluniversität ein breit gefächertes und qualitativ hochstehendes Studienangebot an, welches Studenten sowohl aus der Schweiz als auch aus der ganzen Welt anzieht – die Studierenden kommen aus über 100 verschiedenen Ländern. Die Lernbedingungen sowohl in den Bachelor- als auch in den Master- und Doktorats-Kursen sind ausgezeichnet, in verschiedensten Rankings wird die Schule regelmäßig unter den 100 besten Hochschulen der Welt gelistet.
Als eines ihrer Ziele sieht es die Universität, die bereits jetzt sehr starke und kulturell reichhaltige Region Basel noch weiter zu stärken und auf verschiedenen Ebenen zu fördern. Aus diesem Grund arbeitet die Schulleitung eng mit regionalen Partnern, allerdings auch mit internationalen Unternehmen und Partnerschulen zusammen, um so Netzwerke zu bilden und neue Beiträge zur sozialen und wissenschaftlichen Struktur Basels leisten zu können. Des Weiteren sieht die Universität sich der Nachhaltigkeit, der Chancengleichheit sowie der Vermittlung von Wissen verpflichtet.
Zur Geschichte der Universität Basel
Die Stiftungsurkunde der heutigen Universität wurde 1459 durch Papst Pius II. verfasst, die Gründung geschah im Folgejahr – bereits vorher hatte aber schon eine Konzilsuniversität in Basel bestanden. Die Schule hatte ursprünglich viel Fakultäten, eine Künstlerische, eine Theologische, eine Juristische und eine Medizinische, schon im ersten Studienjahr betrug die Zahl der Studenten und Dozenten über 220 (ein zu dieser Zeit beachtlicher Wert, der von der hohen Popularität der Universität seit ihr Gründung zeugt). Zu dieser Zeit lagen alle universitären Räumlichkeiten am Rheinsprung.
Durch den Besuch verschiedenster großer Persönlichkeiten der deutschsprachigen Geschichte wurde Basel zu einer Hochburg des Buchdrucks sowie des Humanismus, die Bibliothek wurde vermutlich um das Jahr 1470 gegründet. Sie ist heute mit über drei Millionen Schriftwerken eine der größten Bibliotheken in der gesamten Schweiz. Ende des 16. Jahrhunderts geriet die Universität zeitweise in eine große Krise, was dem Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken geschuldet war – dennoch gab die Schule nie auf, auch wenn zeitweise nur ein einziger Student für den Unterricht eingeschrieben war. Dennoch erhielt die Schule bald wieder einen Aufschwung, so wurde 1531 die erste öffentliche anatomische Sektion an der medizinischen Fakultät vollzogen.
Ab den 1850er Jahren stieg die Bedeutung der naturwissenschaftlichen Fächer, aus diesem Grund wurden verschiedene neue Bereiche geschaffen. Diese wurden ab 1937 innerhalb der philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät zusammengeschlossen, 1988 wurden zudem die wirtschaftlichen Fächergruppen zusammengelegt und im Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) gebündelt. Zudem wurde gegen Ende des 20. Jahrhunderts der Einfluss des Staats auf die Universität gesenkt, was zu einer steigenden Autonomie führte. Die Hochschule wurde immer eigenständiger und dynamisierte sich gleichzeitig, im Zuge dessen wurden zahlreiche Studiengänge neu gestaltet.