Die ausgewählten Fächer verleihen der Universität einen eigenen Charakter, eine überschaubare Anzahl an Studierenden steigert die Qualität des Zusammenlebens am Campus und sorgt für ein positives Betreuungsverhältnis innerhalb der Kurse. Die kollegiale, dynamische Atmosphäre zieht talentierte und motivierte Studierende aus vielen Ländern an, aus diesem Grund werden die Kurse nicht nur in Italienisch, sondern auch in Englisch gelehrt, auch verschiedenste Sprachkurse werden angeboten.
Die USI besteht aus vier Fakultäten für Architektur, Ökonomie, Kommunikation sowie Informatik sowie 35 verschiedenen Instituten. Fast 800 Mitarbeiter betreuen etwa 3.000 Studenten – die Tatsache, dass 65% dieser nicht aus der Schweiz stammen, zeugt von der internationalen Orientierung der Schule. Neben Italienisch wird auch Englisch als Unterrichtssprache angeboten, die zu erreichenden Degrees reichen von Bachelor- bis zu PhD-Titeln. Die Schwerpunkte der Kurse liegen dabei sowohl in den technischen Bereichen der Architektur als auch in der humanistischen Bildung. Die Universität ist eine der kleinsten Hochschulen in der gesamten Schweiz, die Klassen sind aus diesem Grund sehr kompakt gehalten und erlauben es den Dozenten somit, individuell auf ihre Studenten einzugehen, gleichzeitig werden hierdurch die Teamwork-Fähigkeiten der Studierenden gefördert.
Die USI ist die einzige italienischsprachige Universität außerhalb Italiens. Eines ihrer wichtigsten Ziele ist es daher, sich für den Erhalt und die Wahrung der italienischen Komponenten der Schweiz einzusetzen – sowohl für ihre Traditionen als auch für die italienische Sprache. Auch setzt sich die Schule aktiv für die Förderung dieser Region und ihrer Ökonomie ein, um durch ihre Forschungs- und Lehrleistungen die Gesellschaft und Wirtschaft der italienischsprachigen Schweiz sowie ihre internationale Positionierung dauerhaft zu fördern und zu unterstützen – so fungiert sie als Brücke und Verbindung in der Region.
Gleichzeitig kann sie aber auch eine starke internationale Orientierung vorweisen, so besitzen ihre Studenten über hundert verschiedene Nationalitäten, und durch ihr Angebot des „Dual Language Systems“ in ihren Studiengängen beweist die USI Innovation und Zukunftsorientierung. Zudem können die Studenten zusätzlich Sprachkurse belegen und so ihre Karrierechancen durch den Erhalt offizieller „Language Certificates“ noch weiter fördern. Auch Interdisziplinarität steht im Fokus der Universität, zudem sind die angebotenen Kurse in hohem Maße spezialisierbar. Die praktische Orientierung der Kurse ist doch die hochwertige Forschung der USI gewährleistet, diese wird in Kooperation mit verschiedensten internationalen Institutionen ausgeübt.
Die USI besitzt zwei Campus, einen für Architektur in Mendrisio sowie den Hauptstandort in Lugano, der auch der Unterbringung der ökonomischen Fakultät dient. Dieser gliedert sich in neoklassische Gemäuer ein, in denen sich hochmoderne Laboratorien, Hörsäle und Ateliers befinden. Der Campus wird kontinuierlich erweitert und verbessert, um eine innovative und effektive Lernatmosphäre zu ermöglichen. Die Räumlichkeiten sind Tag und Nacht betretbar, und die umfangreiche Bibliothek bietet reichhaltige Informationen in den verschiedensten Themengebieten.
Zur Geschichte der Università della Svizzera italiana
Die Università della Svizzera italiana (USI) wurde 1996 gegründet, das Konzept zur Erstellung der Schule in ihrer heutigen Form wurde jedoch bereits einige Dekaden früher entwickelt – zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die ersten Pläne gefasst wurden, eine Hochschule zu gründen, die sich insbesondere mit den Bedürfnissen der italienischsprachigen Schweizer befasst. Seit 1803 ist Tessin/Ticino ein unabhängiger Kanton, jedoch reichten die finanziellen Ressourcen zu Beginn für eine Universitätsgründung nicht aus.
1995 wurde die Gründung der heutigen USI offiziell beschlossen, im ersten Jahr nahmen bereits 300 Studenten am Unterricht teil, die Hochschule bestand zu dieser Zeit aus drei Fakultäten. Neben Studierenden aus Tessin nahmen 1996 bereits viele Schüler aus Italien und anderen Ländern teil. Seit dem Jahr 2000 ist Tessin ein Universitätskanton und damit in diesbezügliche Entscheidungsfindungen miteinbezogen. Im Folgejahr stieg die USI als eine der ersten Hochschulen in der gesamten Schweiz auf das Bachelor- bzw. Mastersystem um.