Die geringe Größe der Einrichtung ermöglicht eine intensive, persönliche Betreuung der Studenten, anonymen Frontalunterricht gibt es hier nicht. Die Schwerpunkte der Lehre sind die Bereiche Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft mit Fokus auf die Region Mitteleuropa. Der Campus des IHI befindet sich in einem traditionsreichen Gebäude in der hübschen Altstadt von Zittau.
Von der restlichen Hochschullandschaft Deutschlands hebt sich das IHI nicht nur durch die internationale Ausrichtung, sondern auch durch den stark praxisorientierten Unterricht ab, die Teilnehmer der Lehrgänge beteiligen sich schon während des Studiums am technologischen und wissenschaftlichen Transfer über die deutschen Grenzen hinaus und kooperieren in Form von Teams und kleinen Gruppen bei der Bearbeitung verschiedenster Projekte aus der beruflichen Praxis wie auch der Forschung. Aufgrund dieser fachlich-praktischen sowie der internationalen Kompetenzen, die den Studierenden neben den theoretischen Kenntnissen vermittelt werden, sind die Absolventen des IHI auf dem Karrieremarkt insbesondere für die Arbeit in europaweiten Teams sehr gefragt. Jedoch bestehen nicht nur Kooperationen mit Einrichtungen der mitteleuropäischen Regionen, Partner auf der ganzen Welt profitieren von dem internationalen und länderübergreifenden Angebot der Zittauer Institution.
Das IHI ist ein Ort des innereuropäischen Austauschs, an dem Menschen mit unterschiedlicher Herkunft im Rahmen eines Studiums partnerschaftlich und konstruktiv miteinander kooperieren. Vielfalt sowohl in kultureller als auch in intellektueller Hinsicht wird somit durch das IHI – die sächsische Hochschuleinrichtung mit der höchsten Ausländerquote – besonders gefördert, die Tatsache, dass Studenten verschiedener Nationen und mit unterschiedlicher beruflicher Vorbildung auf dem Campus zusammenkommen, wird als Chance verstanden.
Deutsche Studierende müssen neben dem Masterstudium entweder die polnische oder die tschechische Sprache erlernen und sind somit auch für eine Karriere im Ausland gerüstet. Die Studienprogramme sind durch verschiedene sprachliche und kulturelle Einflüsse geprägt, zeichnen sich jedoch auch durch innovative Strukturen aus, in denen verschiedene Formen des Lehrens und Forschens ausprobiert werden können. Durch die kleinen Teams, bestehend aus nur etwa 20 Teilnehmern pro Studiengang, wird eine offene und persönliche Atmosphäre sichergestellt, in der sich jeder Studierende einbringen kann und in der die Dozenten die Möglichkeit haben, auf die Teilnehmer der Lehrgänge individuell einzugehen – zudem erlaubt der Unterricht in Kleingruppen eine höhere Wandlungsfähigkeit und Flexibilität als von anderen Hochschulen gewohnt.
Das barocke Campusgebäude liegt in der Nähe eines Badesees wie auch des Jeschkengebirges, was es den Studierenden erlaubt, sich auf vielfältige Art sportlich zu betätigen. Das eigene Netzwerk „AlumnIHI“ stellt zudem sicher, dass die Absolvierenden des IHI auch nach dem Studium die Möglichkeit haben, mit der Institution in Verbindung zu bleiben und an verschiedensten eigens organisierten Veranstaltungen teilzunehmen sowie spezielle Stellenangebote einzusehen.
Zur Geschichte des Internationalen Hochschulinstituts Zittau
Im Jahre 1991 unternahm der Wissenschaftsrat erste Überlegungen, eine Hochschule in der Region um Zittau zu eröffnen, deren Studierende von der Lage innerhalb des Dreiländerecks profitieren würden. Im Februar des Jahres 1993 – unter der Beteiligung von polnischen und tschechischen Hochschulen – gegründet, war das „IHI“ die jüngste Universität Sachsens, bevor sie zwanzig Jahre nach ihrer Eröffnung an die TU Dresden angegliedert wurde.
Der Studienbetrieb wurde 1993 mit dem Diplomlehrgang Umwelttechnik aufgenommen, im Wintersemester der Jahre 2007 bzw. 2008 begann die Einrichtung, ihre Studienprogramme im Rahmen des Bologna-Prozesses auf das Mastersystem umzustellen – einer der erster Lehrgänge mit M.A.-Abschluss war dabei der Kurs „Internationales Management“.
2009 war die Umstellung abgeschlossen, 2012 wurde die Integration der Einrichtung in die Technische Universität Dresden durch das sächsische „Hochschulfreiheitsgesetz“ beschlossen. Nachdem das IHI ein Teil der TU geworden war, wuchs die Anzahl der Studierenden im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren, heute sind mehr als 300 Studierende in einen Lehrgang des Instituts eingeschrieben.