Das Studienangebot umfasst aktuell mehr als 280 Studiengänge – diese reichen von A bis Z, bzw. von Ägyptologie bis zu den Zellulären Neurowissenschaften. Das Studium orientiert sich stark an der Forschung, für die die Universität ebenfalls bekannt ist, somit wird in den Kursen ein besonders hoher Praxisbezug mit berufsrelevanten Komponenten ermöglicht.
Studierende aus der ganzen Welt kommen an die Eberhard Karls Universität, da sie die vielfältige und anwendungsorientierte Lehre schätzen, die dank der engen Vernetzung von Forschung und Lehre als eine besondere Stärke der Schule bekannt ist. Die Universität kooperiert mit mehr als 150 Lehranstalten aus 45 verschiedenen Ländern rund um den ganzen Globus. Mehr als 12 Prozent der Studenten kommen aus dem Ausland, und so gut wie alle Tübinger Studenten absolvieren selbst ein oder mehrere Auslandssemester. Diese internationale Ausrichtung ist keine neue Entwicklung, sondern seit 1477 fundamentaler Bestandteil des Leitbilds der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Die an den Fakultäten betriebene Grundlagenforschung soll dabei durch die Beantwortung gesellschaftlich relevanter Fragen ergänzt werden, zudem bemüht sich die Schulleitung, ein forschungsfreundliches Umfeld für die Studierenden zu kreieren und diesen zu erlauben, ihre Kreativität frei auszuleben. Erfolgreich ist die Universität nicht nur in der Einzelforschung, sondern auch in der Kooperation mit verschiedenen anderen Forschungspartnern. Die Studenten der Schule werden bereits früh im Unterricht an praxisbezogene Forschungsfelder herangeführt und bekommen die Gelegenheit, an verschiedenen Projekten teilzunehmen.
Besonderes Augenmerk legt die Universität darauf, dass den Studenten möglichst viel Freiraum ermöglicht wird, sodass sie ihrer Kreativität und Innovation freien Lauf lassen können. Zudem sollen sie ihr eigenes akademisches Profil bilden und sich dementsprechend spezialisieren können. Dabei werden in den Studiengängen neben theoretischen und praktischen Kenntnissen auch an dem jeweiligen Berufsfeld orientierte Kompetenzen vermittelt, zudem wird auch die Persönlichkeit der Studierenden geschult. Zuletzt kommen auch die interkulturellen und internationalen Fähigkeiten der Studierenden nicht zu kurz, auch der interdisziplinäre Dialog wird gefördert – die Studenten und Dozenten der Schule sollen fächerübergreifend zusammenarbeiten, anstatt sich auf die Grenzen ihres jeweiligen Bereichs zu beschränken.
Die Universität gilt als deutschlandweit wie auch international hervorragend renommiert, seit 2012 darf sie sich aufgrund ihres Innovationskonzepts „Research – Relevance – Responsibility“, welches sie im Rahmen der Exzellenzinitiative entwickelte, als Eliteuniversität bezeichnen. Aufgrund dessen stehen ihr auch umfangreiche Fördergelder zur Verfügung. Laut dem Times Higher Education Supplement von 2011/12 zählt die Universität im Bereich Arts and Humanities zu den 48 besten Schulen der Welt, im QS World University Ranking von 2010 wurde sie in den selben Bereichen auf Platz 67 gelistet. „The Economist“ bezeichnete die Eberhard Karls Universität Tübingen als „famous university“. Einen exzellenten Ruf genießt die Schule besonders in der Theologie, zahlreiche der bekanntesten Theologen des 20. Jahrhunderts haben hier studiert.
Zur Geschichte der Eberhard Karls Universität Tübingen
Die Universität wurde bereits 1477 gegründet, veranlasst durch die Erzherzogin Österreichs, Mechthild von der Pfalz, die ebenfalls für die Gründung der Universität Freiburg verantwortlich war. Der Ausspruch ihres Sohns Graf Eberhards, den sie zur Gründung der Hochschule veranlasste, ist heute das Universitätsmotto: „Attempto! (Ich wage es!)“. Der Lehrbetrieb wurde bereits im Gründungsjahr aufgenommen, bis 1482 waren alle universitären Räumlichkeiten fertiggestellt (diese werden teilweise noch heute genutzt, das älteste Gebäude, welches heute noch in Betrieb ist, wurde ein Jahr nach der Hochschulgründung erbaut).
1769 wurde die Universität durch Herzog Karl Eugen geleitet, der der zweite Namensgeber der Schule ist. 1817 wurden eine katholisch-theologische sowie zusätzlich eine staatswirtschaftliche Fakultät eingerichtet, auch wurde von der Universität die erste selbstständige naturwissenschaftliche Fakultät deutschlandweit gegründet. 2010 wurden die früher 14 Fakultäten wieder in 7 fächerübergreifenden Abteilungen unterteilt.