Green Campus Pasing der Hochschule Muenchen geht mit Ökoprofit-Zertifizierung einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Dieses Jahr fiel der Earth Overshoot Day auf den 2. August. Der Welterschöpfungstag markiert den Tag innerhalb eines Jahres, an dem die Menschheit bereits mehr Ressourcen verbraucht hat als unsere Erde zur Verfügung stellen kann.Den ökologischen Fußabdruck reduzieren
Um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, forciert der Campus Pasing nun eine Ökoprofit-Zertifizierung. Das Programm der Landeshauptstadt München bearbeitet verschiedene ökologisch relevante Themenfelder, darunter Energie, Abfall und Wasser, Biodiversität, Beschaffung und Mobilität.
„Gestartet ist das Programm bereits 2003 an der HM-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik“, so der Vizepräsident für Lehre, Professor Klaus Kreulich. Gemeinsam mit HM-Kanzler Jörg Finger ist er Auftraggeber des Ökoprofit-Projekts: „Umweltfreundlich wirtschaften und dabei Ressourcen und Geld einsparen, wer will das nicht!“ Und der Kanzler betont, dass, forciert durch dieses Programm, „Nachhaltigkeit in allen Prozessen der HM ganz selbstverständlich mitgedacht werden soll“.
Workshops und konkrete Maßnahmen
Ein wichtiger Baustein von Ökoprofit sind gemeinsame Workshops der teilnehmenden Betriebe und Vor-Ort-Beratungen der Ökoprofit-Expert:innen. „Gemeinsam mit dem Campus Pasing nehmen dieses Jahr 13 Betriebe an der Zertifizierung teil, angefangen vom Münchner Volkstheater über eine mittelständische Werbeagentur bis hin zum Zwei-Personen-Handwerksbetrieb“, erklärt Professor Lars Brehm aus dem Ökoprofit-Projektteam der HM.
Jeder Workshop hat ein eigenes Thema und soll im Anschluss in konkrete Maßnahmen münden. Nach rund einjähriger Projektdauer werden die Betriebe anhand eines Kriterienkatalogs geprüft und von der Landeshauptstadt München für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Klimaneutralität zum Ziel
Was bedeutet dies nun konkret für den Campus Pasing? „Unser Ziel der Green-Campus-Pasing-Initiative ist ganz klar die Null“, betont Brehm und meint damit die Klimaneutralität des Standorts, möglichst bis 2028.
Erreicht werden soll dieses Ziel zum einen mit großen Maßnahmen, etwa dem Anschluss des Campus ans Fernwärmenetz und der Installation einer Photovoltaikanlage auf den Gebäudedächern. Zum anderen zählen aber auch die Quick-wins, zum Beispiel der Austausch von Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen, der Einsatz von Bewegungsmeldern, eine effizientere Mülltrennung und das Recycling von IT-Altgeräten.
Und wie will der Green Campus Pasing das erreichen? „Letztlich sind alle gefragt“, betont HM-Professorin Angelika Iser aus dem Kernprojektteam. Denn Ökoprofit am Green Campus Pasing kann letztlich nicht nur von einem 7-köpfigen Hauptteam gestemmt werden. Wenn das Projekt ein Erfolg werden soll, ist es auf die Mithilfe von vielen angewiesen: Mitarbeitende, Lehrende und Studierende aller HM-Standorte.
Alle, die sich in einer Arbeitsgruppe für ein Ökoprofit-Themenfeld engagieren wollen, dürfen sich gerne beim Projektteam melden, am besten per E-Mail. Damit der „HM Overshoot Day“ zunehmend in weitere Ferne rückt.
Autorin: Daniela Hansjakob