Die beliebtesten Universitäten und Fachhochschulen Deutschlands
Veröffentlicht am 1. Juli 2014An einer Universität sollten nicht nur akademische Theorien gelehrt werden, sondern in ihren Studiengängen sollte man auch auf das Berufsleben vorbereitet werden. Um herauszufinden, welche Studieneinrichtung dies am besten löst, hat die WirtschaftsWoche kürzlich eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben.
Die Nachfrage nach wissenschaftlich gut ausgebildeten Absolventen ist hoch und gerade Hochschulen wissen diesbezüglich um ihre gesellschaftliche Verantwortung. Immer mehr Hochschulen bieten deshalb problemlösungsorientierte Lehren an, welche für die Studierenden einen optimalen Einstieg in den Arbeitsmarkt schaffen.
Diesen Trend belegen die Ergebnisse des Uni-Rankings, welches die Beratergesellschaft Universum und der Personaldienstleister access KellyOCG ermittelt haben. In einer Studie wurden dafür exklusiv für die WirtschaftsWoche wurden dazu insgesamt 571 Personalchefs befragt.
Die Universität Mannheim erwies sich dabei für angehende Betriebswirte nach wie vor als die Nummer eins genauso wie die TU Darmstadt im Fach Wirtschaftsinformatik den ersten Platz belegte. Doch auf den weiteren Rängen gab es mitunter bemerkenswerte Verschiebungen: So konnte die Universität Karlsruhe im Fach Maschinenbau um gleich zwei Plätze vorrücken und belegt aktuell in den Fächern Maschinenbau, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen den ersten Rang. Sie verdrängte damit besonders renommierte Adressen wie die RWTH Aachen von ihrem Spitzenplatz.
Als Aufsteiger präsentiert sich auch der Hochschulstandort Berlin. So konnte die TU Berlin, welche ihren Fokus ebenfalls stark auf den Praxisbereich legt, in den Studienfächern Informatik, Elektrotechnik und in den Naturwissenschaften mehrere Plätze aufholen und gehört in diesen Fächern mittlerweile zu den zehn besten Universitäten Deutschlands. Selbst unter den Fachhochschulen konnte die Hauptstadt einige Ränge nach oben klettern: Die Berliner HTW beispielsweise erreichte im Fach Maschinenbau den ersten Rang und konnte im Fach Informatik den zweiten Rang einnehmen.
Diese Entwicklung entspricht nicht nur den Vorstellungen der befragten Personalverantwortlichen. Auch angehende Akademiker haben ziemlich ähnliche Ansprüche an ihre Universitätsausbildung, wie Universum im Frühjahr 2014 durch die Befragung von mehr als 30.000 Studierenden an 140 Hochschulen in Deutschland herausfand. Das Ausbildungsangebot ist nur ein Kriterium dafür, ob Studenten sich an einer Universität wohl fühlen. Für viele nehmen die Jobaussichten nach dem Studium eine immer bedeutendere Rolle ein. Sie wollen einerseits hervorragende theoretische Kenntnisse erlangen und andererseits befriedigende Antworten auf Fragen, ob sie auf den Arbeitsmarkt bestmöglich vorbereitet werden und wie groß die zukünftigen Karrierechancen sind.
Von einer praxisnahen Ausrichtung der universitären Lehre profitieren jedoch nicht nur die Studenten, natürlich gibt es auch für Unternehmen diverse Vorteile aus dieser Kooperation. Kaum jemand möchte reine Theoretiker, die sich erst langsam in den Berufsalltag einfinden müssen. Beste Aussichten haben vor allem diejenigen Absolventen, welche in der Lage sind, ihr an der Universität erworbenes Wissen rasch in die Praxis einzubringen.
Die Examensnote spielt bei der Beurteilung von Studenten und Universitäten meistens nur noch eine untergeordnete Rolle. Nicht einmal die Hälfte der befragten Personalverantwortlichen legt ein besonderes Augenmerk darauf. Vielmehr wird darauf geachtet, wie viele Absolventen einer bestimmten Universität bereits eingestellt wurden, wie lange diese in einem Unternehmen sind und ob sie Führungsverantwortung übernehmen konnten.
Es zeigt sich, dass eine erhöhte Nachfrage nach Absolventen besteht, welche lösungsorientiert und selbstständig arbeiten. Knapp 70 Prozent aller von Universum befragten Personaler erachten eine umfangreiche Praxiserfahrung für die wichtigste Qualifikation. Die individuelle Persönlichkeit eines potenziellen Arbeitnehmers findet in den Personalabteilungen sogar noch größere Beachtung und für knapp die Hälfte der befragten Personalverantwortlichen ist lösungsorientiertes Denken wichtig.
Nachfolgend finden Sie die Top 5 der deutschen Fachhochschulen, welche im Rahmen der Studie für die WirtschaftsWoche ermittelt wurden:
Platz 5 – Die FH Aachen
Sie wurde 1971 gegründet und zählt zu den größten Hochschulen Deutschlands, welche 53 Bachelor- und 22 Masterstudiengänge aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Design anbietet. Beim Hochschul-Ranking konnten vor allem die Elektrotechniker punkten (Platz eins). Im Fach Maschinenbau landet die FH Aachen auf dem sechsten, in Informatik auf dem achten Platz.
Platz 4 – Die HTW Berlin
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ist die größte Berliner Fachhochschule. Hier werden über 70 Studiengänge aus den Bereichen Technik, Informatik, Wirtschaft, Kultur und Gestaltung angeboten. Im Fach Maschinenbau erreicht die HTW Berlin den ersten Rang. Im Fach Informatik landet sie auf dem zweiten, im Fach Wirtschaftsingenieurwesen auf dem fünften Rang.
Platz 3 – Die Hochschule Pforzheim
Die Hochschule Pforzheim ist eine der größten des Landes Baden-Württemberg. An ihr werden 29 Bachelor- und 13 Masterstudiengänge aus den Bereichen Design, Technik, Wirtschaft und Recht angeboten. Die Hochschule landet beim diesjährigen Ranking im Fach Betriebswirtschaftslehre auf Rang zwei, in Wirtschaftsinformatik auf Rang drei, in Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen jeweils auf dem vierten Platz.
Platz 2 – Die Hochschule Karlsruhe
Derzeit umfasst das Studienangebot an der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft 22 Bachelor- und 17 Masterstudiengänge. Die Hochschule Karlsruhe konnte besonders im Fach Wirtschaftsinformatik (Platz eins) und Wirtschaftsingenieurwesen (Platz zwei) überzeugen. In Elektrotechnik belegt sie Platz drei, in Informatik Platz sechs, im Fach Maschinenbau den achten Rang.
Platz 1 – Die EBS Business School Reutlingen
Die ESB Business School wurde 1971 gegründet und gehört zur Hochschule Reutlingen. Im Rahmen des diesjährigen Hochschul-Rankings erreichte die EBS Reutlingen gleich in zwei Fächern den ersten Platz, nämlich in Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen.