Warum Geschichtenerzähler die besseren Geschäftsführer sind
Veröffentlicht am 27. November 2015Geschichtenerzähler bzw. ihre “Erzählkunst” haben sich schon fast zu einer allgegenwärtigen Mode in der Geschäftswelt entwickelt, zumindest wenn es um die Marketingverantwortlichen geht, welche ständig um die kreativsten und überzeugendsten Geschichten über ihre Marken und Produkte bemüht sind.
Warum das Wirtschaftsleben wirkungsvolle Erzähler braucht
Die Erzählkunst wird zunehmend dazu verwendet, um Kundentreue aufzubauen sowie um die Belegschaft zu motivieren und gleichzeitig stärkere Verbindungen unter den Angestellten zu entwickeln. Aber warum sind Geschichten ein ausgezeichnetes Werkzeug, um diese Ziele zu erreichen? Weil sie einerseits als emotionaler “Halt” dienen und es andererseits erleichtern, komplizierte Informationen verständlich mitzuteilen. Man kann sich zwar Daten einprägen, aber für die Meinungsänderung und für die Verhaltensbeeinflussung braucht man eine Geschichte dazu.
Die Kunst des Erzählens in der digitalen Welt
Um die Strategie des Erzählens in Kurzform zu erzählen, sei an dieser Stelle folgende Geschichte erwähnt: Im Jahr 2006 interviewte Frank Rose, Lehrer an der Columbia Business School, als Journalist für das Wired Magazine James Cameron, der damals gerade Avatar verfilmte. Cameron verriet damals, dass die beste Art des Geschichtenerzählens jene wäre, welche sie stark aufgliedert. Der gewöhnliche Zuschauer konnte den Film dadurch auf einem einfachen Niveau genießen. Aber für die richtigen Fans entfaltete sich die Geschichte in zehn Ebenen, die allesamt in einer gemeinsamen Erfahrung vereint wurden. Frank Rose vergleicht Camerons Aussage zur filmischen Erzählkunst mit den zeitgenössischen Medien, die es sozusagen als fragmentiertes Universum erlauben, sich stark oder nur am Rande darin wiederzufinden.
Die wichtigsten Zutaten für das erfolgreiche Geschichtenerzählen
Geschichten findet man beinahe überall, wenn man sich in einem Unternehmen umsieht. Hier gibt es zum Beispiel verschiedenste Arten an Berichten, diverse Zusammenfassungen, vielfältige Protokolle und unterschiedliche Kundenfeedbacks. Die Herausforderung dabei ist es, Geschichten zu entwickeln, die wahr sowie interessant sind und gleichzeitig ein einzigartiges Publikum für sich gewinnen.
Bleibt nur noch die Frage: Welche Geschichten können Sie erzählen?
Über Frank Rose
Er zählt zu den führenden Schriftstellern und Sprecher im Bereich der Digitalkultur. Sein neuestes Buch „The Art of Immersion: How the Digital Generation Is Remaking Hollywood, Madison Avenue, and the Way We Tell Stories“ beschäftigt sich damit, wie Technologien die ehrwürdige Kunst des Erzählens verändern. Ausführliche Informationen über Frank Rose und seine Arbeiten finden Sie hier.
Text-Quelle: www.economist.com
Bild-Quelle: www.economist.com