10 Fehler, die man beim Verfassen eines Essays vermeiden sollte

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Bei der Bewerbung für ein Studium ist der Essay ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Zulassung. Je besser seine Qualität und je individueller sein Inhalt ist, desto größer ist die Chance, damit zu beeindrucken und sich von eventuell  tausenden anderen Bewerberinnen und Bewerbern mit ähnlichem GMAT Score hervorzuheben.

Blog 59_PictureMit einem aussagekräftigen Essay können Sie dem Zulassungskomitee zeigen, wer Sie sind und warum gerade Sie der richtige Kandidat für das von Ihnen ausgewählte MBA- oder Master-Programm sind. Es gibt jedoch viele Fehler, die man beim Verfassen eines Essays machen kann und diese sollte tunlichst vermieden werden.  Nachfolgend stellen wir Ihnen 10 solcher Fehler vor.

1. Versäumen Sie es nicht, Ihnen gestellte Fragen direkt zu beantworten: Bewerberinnen und Bewerber sind oftmals geneigt, auf eine Frage sehr ausschweifend  zu antworten. Wer sich darauf einlässt, riskiert es, dass der Essay negativ bewertet wird. Business Schools fordern Essays, die ihnen dabei helfen herauszufinden, wie Sie in das Studienprogramm passen. Wenn eine Frage auf Umwegen beantwortet wird, spricht dies nicht für Sie und Ihre Qualitäten.

2. Verwenden Sie nur in Maßen spezielle Industriejargons oder anmaßenden Ausdrücke: Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass das Zulassungskomitee, welches Ihren Essay prüft, mit Ihrem Fachbereich vertraut ist. Schreiben Sie so, als würde ein Laie den Essay lesen und lassen Sie blumige oder hochgestochene  Ausdrücke lieber weg. Das Komitee muss sich meist mit hunderten Essays beschäftigen, weshalb die Inhalte bevorzugt „leicht verdaulich“ sein sollten.

3. Bauen Sie Ihren Essay nicht auf der Meinung auf, dass Sie wüssten, was das Zulassungskomitee darin zu lesen erwartet: Selbst wenn Sie eine ziemlich gute Idee davon haben, worauf eine Business School bei den MBA- und Master-Kandidaten Wert legt, sollten Sie nicht Ihre Zeit damit vergeuden darüber nachzudenken, wie der ideale Student aussehen muss. Das Komitee wird einen kurzen, prägnanten Essay mehr schätzen als einen übertrieben langen. Bleiben Sie sich und Ihren Berufszielen treu.

4. Verwenden Sie keine negative Tonart und unterlassen Sie klagende Passagen: Wenn Sie über Ihr großes Fachwissen und Können schreiben, so sollten Sie dabei niemals Beispiele anführen, die Kolleginnen oder Kollegen verleumden oder als Beschwerde über Ihren Vorgesetzten aufgefasst werden könnten. Bleiben Sie in Ihrer Tonart immer positiv, ansonsten könnte das Komitee einen schlechten Eindruck von Ihnen gewinnen.

5. Lügen Sie nicht und übertreiben Sie nicht beim Berichten über Ihre Erfahrung: Für manche Bewerberinnen und Bewerber kann es verführerisch sein, Detailfragen auszuweichen oder die Antworten dazu ein wenig zu verschönern, um so einen bleibenden Eindruck zu erlangen. Denken Sie daran, dass das Zulassungskomitee verschiedene Möglichkeiten hat, Ihre Aussagen zu überprüfen. Sind diese falsch, so riskieren Sie damit eine Ablehnung. Bleiben Sie also lieber bei der Wahrheit.

6. Hüten Sie sich vor dem Scheitern, Ihre Leidenschaft zu demonstrieren: Die meisten MBA Bewerberinnen und Bewerber sind keine Berufsschriftsteller und machen manchmal den Fehler, Essays zu schreiben, die informativ, logisch und gut aufgebaut sind. Sie vergessen dabei aber, dass es wichtig ist, eine Verbindung zur Leserin bzw. zum Leser herzustellen, der ihren Essay auf einem emotionalen Niveau und damit auch Ihre Leidenschaft für das angestrebte MBA- oder Master-Studium bewertet. Überzeugen Sie das Komitee, dass Sie nicht nur fähig, sondern auch speziell sind und dass Ihre Anwesenheit als Studierender für die Business School Vorteile bringt.

7. Erwähnen Sie keine unpassenden Themen: Selbstverständlich wollen Sie dem Komitee offenbaren, wer hinter dem Essay steckt, doch es gibt Themen, die darin nichts verloren haben.  So sollten Sie von der Erwähnung religiöser oder politischer Ansichten absehen. Vermeiden Sie außerdem das Thema Geld und schreiben Sie nicht darüber, wie viel Sie mit Ihrem MBA später verdienen möchten. Lassen Sie auch humorvolle Kommentare weg, wenn Sie von Berufs wegen kein Komiker sind.

8. Ignorieren Sie keinesfalls die Wortanzahl: An fast allen Business Schools gibt das Zulassungskomitee eine Wortanzahl für den Umfang des Essay vor. Es ist die richtige Entscheidung, wenn Sie sich daran halten, denn  niemand aus dem Komitee hat die Zeit, epische Wälzer lesen. Sie können die Wortanzahl zwar ein bisschen überschreiten, aber das sollte sich dennoch in Grenzen halten.  Die Wortanzahl ist nämlich ein Bewertungskriterium, das zeigt, ob Sie sich an Vorgaben halten und prägnant ausdrücken können.

9. Erwähnen Sie schulische Erfahrungen nur im Einzelfall: Wenn Sie in Ihrer Jugendzeit etwas ganz Erstaunliches getan haben wie zum Beispiel die Gründung eines eigenen Unternehmens, die Sammlung einen wahnsinnig hohen Geldbetrages für eine Wohltätigkeitsveranstaltung, der Bau von Häusern im Elendsviertel von Kirgisistan, dann bleiben Sie lieber bei kleinen Anekdoten aus Ihrer bisherigen Karriere, wobei Sie sich dabei auf die letzten drei Jahre beschränken sollten. Kandidatinnen und Kandidaten, die frisch von der Universität kommen oder nur ein Jahr Arbeitserfahrung besitzen, können gerne Leistungen erwähnen, die Sie an der Universität erbracht haben. Wer über mehr als zwei Jahre Berufserfahrung verfügt, der sollte sich eher auf die Erwähnung aktuelle Karriereentwicklungen konzentrieren. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit vermitteln dem Zulassungskomitee besser,  wo Sie heute sowohl persönlich als auch beruflich stehen.

10. Wie Sie mit Rechtfertigungen und Entschuldigungen im Essay umgehen: Egal ob Sie in der Vergangenheit schlechte akademische Leistungen erbracht haben, im letzten Job  gekündigt wurden oder sogar im Strafregister eingetragen sind – Bewerberinnen und Bewerber, die von solch heiklen Erfahrungen in Ihrer Vergangenheit betroffen sind,  haben große Angst davor, aus diesem Grund sofort abgewiesen zu werden. Das muss jedoch nicht passieren, wenn Sie das Thema direkt ansprechen und erklären, wie es dazu gekommen ist und was Sie getan haben, um das Problem zu bewältigen. Rechtfertigungen oder Entschuldigungen sind nicht erforderlich – und auch nicht erwünscht.

MBA- und Master-Essays sind eine wunderbare Gelegenheit, um sich als eine dynamische und mehrdimensionale Persönlichkeit zu präsentieren. Seien Sie aber achtsam und versuchen Sie, beim Schreiben die zuvor erwähnten Fehler nicht zu begehen. Gelingt dies, so bekommen Sie mit Ihrem Essay eine ausgezeichnete Gelegenheit,  das Zulassungskomitee auf bestmögliche Art und Weise positiv zu beeindrucken!

 

Text-Quelle:  www.usnews.com

Bild-Quelle:  www.usnews.com